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27.04.2024, der 6. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:1. Karstadt Ruhr-Marathon
mehr zum Lauf: VID89
Datum des Laufes:11.5.2003 (Sun)
Ort:Bochum - Dortmund
Plz:D4
Homepage:
Strecken:HM
Beschaffenheit:Strasse
Profil:teils hügelig
Wetter:sonnig
Teilnehmer:insgesamt 17000
Name des Berichtenden: Ingo LID27
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Bericht vom 12.5.2003 (Mon)
In meiner Vorbereitung auf meine Marathonpremiere in Duisburg habe ich mir den Lauf (mein erster HM) herausgesucht um meine Form zu testen und auch andere Dinge zu übenwie z.B. Aufnahme von Getränken und diese dann in möglichst grossem Umfang in den Körper zu bekommen.

Aufgestanden wurde um 6.00 Uhr morgens, kleines Frühstück, ein Kaffee zum Anregen der Verdaung. Den Chip habe ich bereits am Freitag nach Abholung der Startunterlagen angebracht und lege mir jetzt nur noch meine Laufsachen raus. Gegen 7.15 fahre ich in Begleitung meiner Freundin los und hole noch einen Mitläufer ab. Erwartungsgemäss kommen wir recht zügig nach Bochum (war auch Sonntags nicht anders zu erwarten). Aber dann, ich kürze die nun folgenden 1,5 Std. Irrfahrt durch Bochum mal ab. Es gab kaum Beschilderung zum Startbereich und die Absperrungen machten es auch den Ordnern nicht einfach den Weg zu beschreiben. Danke 2 hilfbereiten Polizisten, die uns durch die Absperrung liessen, erreichten wir gegen 9.00 Uhr den Zielbereich. Wir heisst in diesem Falle die 3 in meinem Auto und die 5 Autos hinter mir, die sich vertrauensvoll seit einer 3/4 Stunde an meine Fersen geheftet haben, welches Verantwortung :-).

Raus aus dem Auto und rein ins Starterfeld, mächtig beeindruckend diese Menschenmasse. Brav in den entsprechenden Startblock eingereit und dann noch in die Schlange vor dem Dixi-Klo, der Kaffee wirkte nämlich - besser hier als später. Der um 9.30 Uhr geplante Start verzögerte sich, da der Starter Herbert G. nicht rechtzeitig eintraf, als dieser endlich da war, ein kleines Interview geben musste, ging es los. Der Startschuss kam und es dröhnte "Bochum" aus den Boxen, mein Mitläufer bekam eine Gänsehaut und ich feuchte Augen. Langsam trotteten wir los und erreichten wenig später die Startmatte. Es ging direkt bergab und das bot einen gigantischen Ausblick auf die Strasse gefüllt mit Tausenden von Läufern. Die ersten 3 Kilometer vergingen in schleppendem Trott - ein Überholen ohne Stolpergefahr oder einen Mitläufer zuschubsen nicht möglich - insgesamt in 19 Minuten. Eigentlich kein schlechter Schnitt dachte ich mir.
Einen herben Rücklschlag gab es nach der Schlacht an der ersten Verpflegungstation, Becher waren nicht parat, also warten, nehmen, trinken (teils durch die Nase), weiter. Kilometer 6 dann in 7,08 erreicht, was meinen Wunsch von 2:15h in weite Ferne.
Aber dann kam die Wende, bei Kilometer 7 schaute ich ungläubig auf meine Uhr, sie zeigte mir freundliche 5,55 min an. Nun gut, ich behielt das Tempo bei und dachte daran, das ich ja testen wollte. Die weiteren Kilometer lief ich in 5:45 bis 6:00 und fühlte mich sehr wohl. Bis Kilometer 17 kam, irgendwie hatte ich das Gefühl vor eine Mauer gelaufen zu sein, bekam einen trockenen Mund und freute mich auf die nächste Verpflegungsstelle bei km 17,5. Dort nahm ich gehende in aller Ruhe 3 Becher Wasser zu mir und mein Mund fühlte sich toll an. Ein Blick auf die Uhr und weiter gehts. Mittlerweile sah es für eine 2:15er Zeit wieder rosiger aus und trotz des weiteren bergauf, bergab (ja ich weiss im Ruhrgebiet gibts keine Berge, aber gestern waren welche da, ehrlich) versuchte ich meinen Schnitt zu halten. An diesem Punkt hinderten intensive Zwiegespräche - zwischen mir und meinem Schweinehund - mich an einer Gehpause, es ging gerade so schön bergauf, der Puls lag über 92% und die Sonne knallte auf das Rapsfeld das wir kreuzten. Im Gegensatz zu meinem Schweinehund war ich der Meinung, das ich die letzten Wochen und Monate nicht trainiert habe um jetzt schon auf der Hälfte der im Juni geplanten Distanz eine "Unregelmäßigkeit" zuzulassen. Nach 2:01 erreichte ich Kilometer 20 und nochmals eine leichte aber endlos erscheinende Steigung. Endlich kamen die Schilder, die den Abzweig zwischen Marathon und Halbmarathon andeuteten, ich beschleunigte und erreichte vor einer Kurve noch so ein Schild, jetzt aber flott. Erwartungsvoll lugte ich um die Kurve und sah....ein Schild, Blick auf die Uhr weiter. Dann endlich die HM-Läufer bogen ab, keinen Blick auf den Puls aber auf die Uhr. 2:07XX, die letzten Meter springtete ich förmlich und erreichte das Ziel in 2:07:52. Die erreichte Leistung und auch der tolle Einlauf in die Zeche mit dem Publikum liessen mich frösteln.

Fazit, ich habe diesen Lauf sehr genossen, auch wenn es einige für mich harte Stellen gab. Im nachhinein war ich im Ziel immer noch zu frisch, evtl hätte die 2-Stundenmarke knacken können, aber.........das grosse Ziel ist für mich der Marathon am 01.06. und ich denke dieser Lauf hat mir das nötige Vertrauen gegeben.

Ich hoffe der Bericht war nicht zu lang- und oder -weilig :-). Ich übe ja noch :-)

Ciao Ingo


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=97


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