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Bericht

Name des Laufes:	21. Geretsrieder Stadtlauf mehr zum Lauf: VID1338
Datum des Laufes:	30.4.2005 (Sat)
Ort:	Geretsried
Plz:	D8
Homepage:	www.isartaler-laufclub.de
Strecken:	10k
Beschaffenheit:	95% Asphalt, 5% Kopfstein
Profil:	flach
Wetter:	sehr schön und viel zu warm
Teilnehmer:	insgesamt 379 in der Wertung
Name des Berichtenden:	Gerhard Brandl (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 4.5.2005 (Wed)
Wieder etwas dazu gelernt! (Wann werde ich klüger?) Eigentlich wollte ich gar keinen Bericht schreiben [tm, Olzo], weil es ziemlich mies lief, aber ich kann ja nicht nur von meinen Glanzstunden berichten. Da würde euch ja sonst ganz schwindlig. Ich kannte die Strecke schon von letztem Jahr. Ein 2.5km Rundkurs durch den Ort Gerestried. Genau vermessen. Eine Kilometerkennzeichnung bei km1 und km9. Hauptsächlich durch Wohngegend. Da stehen also immer ein paar Kinder an der Gartentür und wollen an den Händen abgeklatscht werden. Ein Verpflegungsstand mit Wasser. Die weggeworfenen Becher werden von den Kindern der Nachbarschaft aufgehoben und wieder verwendet. So lobe ich mir das. Ebenfalls Schwämme. Die waren diesmal auch dringend nötig. Antje und ich waren letztes Jahr beim Hobbylauf über 5k dabei (siehe Bericht: ich schnupperte damals an einer Treppchenplatzierung) und wollten heute die 10k als Ausweichtermin für den Dachauer Frühjahrslauf (den mussten wir aus terminlichen Gründen sausen lassen) unter die Schlappen nehmen. Ausserdem zählte dieser Lauf als erster Wertungslauf für die Vereinsmeisterschaft meines Vereins. Also Pflichttermin. Der versierte DRSL-Berichte Leser wird nun schon darauf warten... Was habe ich zu bieten: - 3 Tage davor Bahntraining, dass ich fast voll durchgezogen habe - der WK-Tag war der erste richtige Sommertag in diesem Jahr mit Temperaturen jenseits der 25°C (Startzeit war um 15 Uhr) ...mehr ist nicht. Ansonsten fühlte ich mich gut und wollte eine 45'xx" versuchen. Also in 4'30"/k angehen und das solange durchhalten bis der Tod eintritt. Hinfahrt. 4 Läufer im Auto. Einer davon: ein total verrückter (nein, nicht ich), der nur von Zeiten und Platzierungen redet. Startnummer geholt. Aha! Roger Anders! Lange nicht gesehen. Was hast du vor. 48'. Ich versuche 45'. Wie geht's, ... Ein bissi haben wir uns eingelaufen. 2 Steigerungen. Welches Tempo war das denn nun? Auf die Bahn konnten wir nicht, da auf der Wiese 22 Leute einem Ball hinterherrannten und einer - schwarz gekleidet - wild durch die Gegend pfiff. Wird schon hinhauen. KM1 ist ja ausgeschildert. Startschuss, und Roger und ich los wie die Irren, bzw. wie 2 hormongeplagte 15-Jährige. Das Feld fetzt an uns vorbei. Sind wir zu langsam? Ich remple fast einen Fotografen, der wagemutig auf der Straße steht aber schnell seine Ausrüstung in Sicherheit hüpft. Roger zieht an mir vorbei. Oops, bin ich zu langsam. Hinterher! KM1: 4'01"! Wuuus? Roger: "Na, jedenfalls haben wir nun schon für dieses Jahr eine gute KM-Zeit stehen". Ich keuchte irgendetwas. Der erfahrene Läufer hätte nun die Handbremse gezogen, das Tempo stark reduziert und wäre den nächsten KM in 4'45" gelaufen um wieder ein wenig Laktat aus den Adern zu bekommen. Diese Option ist mir irgendwie nicht eingefallen. Runde 1: 10'09". Aha, ich bin also auf sub41-Kurs. Ich grinste in mich hinein und begann zu rechnen. Die Beine wurde schon bei ~KM3 schwer. So früh habe ich das bei einem 10er noch nie geschafft! Rekord! Soll ich nach der 2. Runde in den Zielkanal abbiegen und mir eine relativ gute 5er-Zeit sichern? Nix! Das musst du durch. Also rechnen: es ging nicht. Ich wurde immer langsamer. Einmal dachte ich, dass sich nun mein Tempo wieder stabilisieren würde, da mich nimand mehr überholte. Es lag aber wohl daran, dass nur 200 Teilnehmer die 10k liefen und nicht mehr sooo viele hinter mir gewesen waren. ...kurz und gut: es war dann eine rechte Schinderei. Und nach 47'26" war es vorbei. Der letzte KM in 4'53". Das schaffte ich auch letztes Jahr auf meinen 34k-Läufen in der EB. Nach 6 oder 7 Bechern Wasser/Zitronentee war ich wieder bei Sinnen und hoffte, dass es meiner Antje gut gehen würde. Ich hatte sie bei ~KM8.5 überrundet. Sie musste also noch eine ganze Weile bei dieser Hitze. Sie war jedoch mit einer Bekannten unterwegs (die eigentlich 5 - 10 min schneller hätte laufen können) und hatte so für Unterhaltung gesorgt. Diese war jedoch ziemlich unidirektional, denn Antje konnte nur kurze Antworten japsen (so ihre Erzählung danach). Ihre Bestzeit lag bis dato bei 1:06'48". Die Zeit lief. 1:04. Da, sie kommt! Forest, Lauf! Lauf! Lauf! 1:05'59"! Neue PB! Bei dieser Hitze! (Da wollen wir also dieses Jahr noch eine sub1:03 sehen!) Sie war vollkommen alle und ich stellte fest, dass eine DRSL-Kappe auch zur Kühlung des Nackenbereichs gebraucht werden kann. Schnell 3 Stück lecker Kuchen verdrückt. Duschen. Heimlich nackig ins Geretsrieder Hallenbad gesprungen. Heimgefahren. Schön. Und die Moral von der Geschicht! ...habe gute Lust und sag's euch nicht. ...bei großer Wärme 5% auf die Zielzeit draufrechnen :-) ...das soziale Beisammensein bei Volksläufen macht für mich mittlerweile 50% oder mehr aus. Vielleicht liegt das auch daran, dass sich leistungsmäßig bei mir derzeit nix mehr tut. ;-) Danke für's Lesen und Grüße! Gerhard

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