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Bericht

Name des Laufes:05. Rheinenergie Marathon
mehr zum Lauf: VID773
Datum des Laufes:10.4.2005 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de/
Strecken:21095
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:größtenteils flach mit 2x über eine Brücke
Wetter:kühl, trocken, keine AHnung wie warm, jedenfalls für meine Bronchien kein Problem (also vermutlich > 8 °C)
Teilnehmer:nicht nachgerechnet
Name des Berichtenden: Udo W. LID72
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Bericht vom 11.4.2005 (Mon)
Hallo Leute,

ich mach jetzt auch noch nen Bericht ...

Nach Bonn bin ich ja eigentlich mit einem ziemlichen festgelegten Plan gefahren:

- in Bonn beim M bei km 26 beim Lexi einsteigen, nen lockeren 16k Trainingslauf machen, Lexi ggf. Unterstützung für eine sub4-Zeit geben
- anschließend ins Ruhrgebit zu meinen Eltern fahren, dort noch ein paar lockere TEs zusätzlich
- am Sonntag drauf beim Karstadt-Marathon mit sub1:45 neue famose Bestzeit beim HM laufen.

Das war die Theorie.

Nun zur Praxis:

Auf der Pasta-Party stellte sich heraus, dass es kaum noch Supporter gab, die mich zum km 26 begleiten können, um mir dort warme Sachen abzunehmen, die ich für die Zeit des Wartens auf Lexi brauche. Was also tun?

Plan B:
Ich überlege in die Streckenplan zu schauen, ob sich ein geeigneter Punkt findet, bei dem ich beim HM einsteigen kann. Meine Sachen könnte ich dann bei einem der HM-Läufer mit abgeben ...

Irgendwann am späten Abend dann Plan C:

Es stellte sich heraus, dass Martina ihre Startnummer noch nicht losgeworden ist ...
Kurze Überlegung: nächste Woche müsste ich die Bestzeit "alleine" laufen. Jetzt spukte da eine Taktik von Dieter durch den Raum "mit Britt mit 5er Zeiten loslaufen und dann schneller werden". Das ist doch. Ich hab erstmal wen dabei udn schaue wie lange ich bei dem "dann schneller werden" dran bleiben kann. Gesagt, getan ... Martina, ich nehme die Nummer ...

Für den Weg zum Start habe ich mir noch eine Flasche Apfelschorle mitgenommen. Das ging bis jetzt immer ganz gut, wenn ich die vor dem Lauf weggedrückt habe. So hatte ich reichlich Flüssigkeit in mir und musste beim Lauf nicht mehr zu viel nachtanken. Aber dieses mal war alles anders. Ich bekam plötzlich Magenprobleme ... :-( ... Schnell beim Start auf die Toilette unnötigen Ballast loswerden, aber ich merkte, dass das nicht alles ist ... :-(((

Beim Warten auf Martina im Zelt dachte ich schon "hoffentlich kommt sie zu spät und ich muss nicht laufen. Das würde vermutlich nicht lustig."

Aber Martina kam. Mit allem was noch zu organisieren war aber - zum Glück - sehr spät. In der Startaufstellung merkte ich dann, dass ich in der Hektik vergessen hatte, meinen Brustgurt umzulegen.

So, ab jetzt kopiere ich mal die Britt ein, da das ja zu einer gemeinsamen Veranstaltung ausgeartet ist:

>[...] kurz vor dem HM-Start die Herren Martina

ups ... das war ich ... ;-)

>und Olzo.
>Letzterer nötigte mich die Absperrung zum Startbereich zu überklettern,
>damit wir uns gemütlich in der Mitte des Feldes platzieren konnten.

Ich glaube nicht, dass das die Mitte war, schließlich waren wir ja schon nach wenigen Sekunden über die Linie. Ich vermute, dass wir sogar relativ weit vorne waren.

>(Ist
>schon so lange her...könnte auch sein, dass ich ihn....) Als die
>Handbiker endlich losfuhren, rückten die Läufer auf und wir befanden
>uns plötzlich im ersten Startzehntel.

Ups ... da steht's ja.

Rein zufällig standen wir nun genau da, wo Martina neben der Absprrung stand. Meine Rettung! Ich hab als noch 2 Minuten vor dem Start den Brustgurt aus meinem Rucksack zerren und umlegen können. Der war mir gerade am Ende doch eine sehr große Hilfe.

>Mittlerweile waren wir zu viert,

genau, plötzlich war der Alex auch noch bei uns, ließ aber nach 2 Kilometern erstmal abreißen.

>der Start erfolgte und ich ahnte schon
>ab den ersten Metern, dass das mit Olzo nicht lange gut geht. Der Kerl
>(dieses Bild von einem Mann :-) )
>hat zur Zeit soviel Kraft, ich war nach 700m schön erschöpft vom
>Zuschauen, soviel Kapriolen hat der Mann geschlagen. ;-)
>PlanA (sub1:45) war außer Kraft gesetzt, PlanB (Olzo loswerden) trat in
>den Vordergrund. Nach 4k habe ich es dann endlich geschafft. Mit einem
>energischen: "Los, Olzo...such den Dieter" habe ich ihn dann von der
>Leine gelassen.
>Nun liefen Martina, Alex und ich im gleichen Pulk. Endlich Ruhe und
>Zeit das eigene Lauftempo zu fin...als plötzlich auf einem
>Wendestreckenabschnitt ein: "Bin gleich bei euch" zu hören war und
>Dieter durch das Feld pflügte um uns einzuholen.

Bis dahin sah das so aus:

km 1: 4:47
km 2: 4:46
km 3: 4:45 (es reicht langsam Olzo, mach langsamer)
km 4: 4:47
km 5: 4:49
km 6: 4:52 (Britt: "Hier bleibe ich!")

>Bei km5 (23:55) hatte ich also wieder einen ungebetenen Pacer.

Ich fand es nur klasse, dass Dieter endlich da war. Nachdem er mir letztes Jahr in Oldenburg schon mal das Tempo gemacht hatte, war mir klar: "alles wird gut".

>(Ungebeten nur deshalb weil ich am Abend zuvor nach dem 3.Bier auf 1:38
>erhöht hatte und Dieter schon so gemein grinste)
>Wir liefen erstmal weiter, Dieter sondierte die Lage, unterhielt sich
>nur sehr dezent mit anderen uns überholenden Läufern und war gar nicht
>zu spüren. Meine Versuche: "Duhu...der Olzo sucht Dich, Duhu...der Olzo
>ist sooo alleine da vorne" fruchteten nichts, Dieter war wie ein Fels in
>der Brandung läuferischen Unvermögens.

Ja gut so ... :-)

Es ging weiter:

km 7: 4:55
km 8: war beim 2. mal auf der Brücke. Da war ich zu sehr mit mir und der Steigung beschäftigt. Hab ich übersehen ...
km 9: 10:01 für die letzten beiden (mit der Brücke dzwischen ok)
km 10: 4:49

>km10 48:35 Dieter machte mich auf den Rhein aufmerksam welcher sich 10m
>neben uns befand. Ich schwöre...ich hätte ihn sonst nicht bemerkt.

Ich hab ihn gesehen, sogar die Schiffe darauf wahrgenommen. Irgendwie auch unüblich für mich.

km 11: 4:57

>km11,5 Dieter wurde langweilig und er suchte neue Aufgaben. Mir
>Getränke zu reichen war dann zwar nicht lauffüllend, aber es unterbrach
>seine GA1-Laufmonotonie.
>Es passierte nicht viel... Alex überholte uns, Martina und Dieter
>blieben bei mir....

km 12: 4:59
km 13: 4:59
km 14: 5:02

>etwas interessanter wurde es erst wieder ab km14 auf
>der langen Wendestreckenpassage. Ich habe die Spitze gesehen und sehr
>sehr viele Läufer und Läuferinnen welche vor mir im Ziel sein sollten.
>Konzentrierte Gesichter, schöne Laufstile und keine 5kg zuviel um die
>Hüften. Als ich die Wendemarke passiert hatte

km 15: 5:06

>(km15 1:13:39) musste ich
>plötzlich beginnen mir selber Mut zu machen...

Das fand ich für mich nicht als Problem, es lief immer nich recht locker; völlig unverständlich, wieso ich schon so lange eine so relativ hohen Puls laufen konnte.

Ich fand heftiger, dass es so gääääähhhhnend langweilig war ...

>jetzt begann es langsam
>anstrengend zu werden. Noch 6k! Wie soll ich die bloß schaffen? Jetzt
>war ich doch froh Dieter immer aus den Augenwinkeln sehen zu können und

Ja ... so liefen wir eigentlich die ganze Zeit: Dieter in der Mitte, Britt recht und ich links von ihm ...

>seine beruhigende Ausstrahlung zu spüren. Wäre er nicht so schrecklich
>dünn...ich wäre fast geneigt zu schreiben: Ein Mann zum Anlehnen!

*lol*

km 16: 4:50 (örks ... wird wieder schneller)

>km16 Dieter (freudig erregt): "Und? Wollen wir jetzt mal langsam Tempo
>machen?"
>Britt (fassungslos): *keuch* *kopfschüttel*

Dazu noch die Anmerkung: "Aber lauft nur, wenn ihr wollt ..." ... Heftige Proteste von mir "bin auch am Anschlag".

Meine Waden machten sich langsam in Sachen Übersäuerung bemerkbar. Klar, wenn man auch schon lange über GA2-Tempo läuft ... :-/ ... musste ja irgendwann so kommen. Aber noch gehts kontrollierbar ...

>Dieter (resignierend): "ok"

km 17: 4:56

>km17 *keuch* und der Ausruf von Martina: "Ich lasse abreissen" *g*

Nein, gesagt hatte ich erst bei km 19 was. Bei km 17 hatte ich die Nase voll und bin einfach mal etwas langsamer geworden. Dieter zischte nur um die Ecke "Udo dranbleiben!" ... Ok, da war ich wieder.

>Hätte von mir sein können. Er blieb natürlich dran.
>
>km18 *keuch*

km 18: 4:51
km 19: 5:10

Jetzt merkter ich, dass ich ne Gehpause brauche, wenn ich auch nur noch 100 m das Tempo mitlaufe. Die Waden waren am absoluten Ende. Mir war aber klar, dass ich sub1:45 trotzdem noch locker schaffe. Also egal.

(Anm.: Die Zwischenzeiten habe ich ab jetzt zwar noch gedrüclt aber nicht mehr wahrgenommen.)

Ich klinke mich aus dem Bricht vom Britt an dieser Stelle auch wieder aus.

>km19 *keuch* (Wo war eigentlich der Scheuch...den hatte ich ja heute
>noch gar nicht gesehen)

Doch, den hatte wir auf der Wendepunktstrecke gesehen und zu ihm zugewunken ...

km20: 5:09

Es stellt sich nachträglich heraus, dass ich gar nicht langsamer geworden bin (*juhu*), aber die letzte Verschärfung von Dieter und Britt nicht mehr mitgehen konnte.

km21: hab ich noch nie gestoppt
km21,0975: 1:44:16 (offiziell: 1:44:15)
Schitt auf den letzten 1,0975 km: immernoch 5:09/km (kam mir erheblich langsamer vor, hätte ich nicht für möglich gehalten, dass ich das Tempo bis in Ziel gehalten hab)

DANKE BRITT, DANKE DIETER!

Danach wusste ich nicht, wie ich gerade stehen sollte. Hab ich erstmal am Dieter und dann an eine Mülltonne geleht.

Dann merkte ich auch die Magenprobleme wieder, die sich pünktlich in der Startaufstellung zurückgezogen hatten und sich zum Glück auch während des ganzen Laufs nicht einmal bemerkbar gemacht haben.

Dann ging es erstmal was essen, wieder Ballast wegbringen und dann endlich unter die Dusche.

Ab ins Zelt fast alle anderen wiedergetroffen und einen Blick auf die schon auhängende Ergebnisliste geworfen:

1:44:x ... ich war nicht zu finden. Dann merkte ich, dass auf der Liste "Männer" steht; ich dachte, die wäre gemischt ...

... dann halt die andere: Juhu, ich bin in der Gesamtwertung die 47. Dame ... :-)))

Alles in allem eine super drsl-Veranstaltung mit klasse Bönsch-Ausklang (Ob wir im nächsten Jahr zur Vorsicht nicht doch wieder einen Tisch reservieren sollten?).

Aber den Lauf selbst stufe ich trotz super Zeit als den langweiligsten ein, den ich in den 2 Jahren meiner Läufer-Karriere gemacht habe ...

Um den Kreis zu meiner Theorie-Plaung zu schließen denke ich jetzt mal an den nächsten Sonntag. Was machen ich da nun?

- Nochmal sub1:45? (Ob der Körper das mitmacht? Ob die Regenation reicht? Ob ich das _alleine_ überhaupt schaffe? Ob ich wirklich nochmal drei Tage nicht richtig laufen können will?)

- Zumindest mit Anstand sub1:50? (Laufe da ja für meinen heimischen Ski-Club, und das wissen die auch. Da werden sicher schon einige nach der Zeit suchen ...)

- Gemütlich einen alten Freund begleiten, der letztes Jahr mit dem Laufen angefangen hat und einfach nur ankommen will auch wenn es gerade sub3 ist)?

- bei Sau-Wetter gar nicht laufen?

Ich hab echt noch sowas von gar keine Ahnung ...

Gruß und danke fürs Lesen

U-"heute Waden- und Fuß-aua ... aber das wird wieder"-do


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