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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:24. Syltlauf
mehr zum Lauf: VID1007
Datum des Laufes:20.3.2005 (Sun)
Ort:Hörnum / Sylt
Plz:D2
Homepage:http://www.syltlauf.eu/html/syltlauf.html
Strecken:33333m
Beschaffenheit:Asphalt, Naturwege mit Schotter
Profil:erst flach, später lange Anstige (Dünen)
Wetter:sonnig, leichter SO-Wind, 0-3°
Teilnehmer:ca.700
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 26.3.2005 (Sat)
Wir kamen Freitag an, kein schönes Wetter, Regen und Nebel. Aber am nächsten Morgen: wow, strahlender Sonnenschein! Freu!

Um kurz nach 15 Uhr auf zur Startnummernausgabe, und Pastaessen. Die Pasta war lecker, schön mit Biss, 2 Saucen zur Auswahl.

Am nächsten Morgen ein paar Toasts gefrühstückt, alles zusammengepackt und angezogen. Fleeceshirt? Och ja, ist ja Frost draußen. Aber wieder der schönste Sonnenschein. Wir laufen zum Bahnhof, wo die Busse für die Läufer nach Hörnum abfahren.

Auf der Fahrt ist der erste Teil der Laufstrecke vom Bus aus schon zu besichtigen: dunkle Heide, kleine Dörfer mit strohgedeckten urigen Häuschen (viel schöner als Westerland, aber auch "tote Hose", was den touristischen Unterhaltungswert angeht).

In der Kurverwaltung können wir uns auf- und warmhalten, bis es Zeit ist, an den Start zu gehen. Man pilgert gemeinsam zur Linie vor.
Musik, eine Ansprache vom Veranstalter Franz Beilmann- und dann geht's los, ich bin unterwegs. Meinen Mann habe ich leider aus den Augen verloren, als ich kurz vor dem Start noch ein Dixi aufsuchen musste Die ersten km gehen neben der Straße her durch eine karge braune Heidelandschaft. Mein Tempo liegt zwischen 6:15 und 6:30 und ich spule ganz gleichmäßig km nach km ab. Wo Windschutz ist, ist es richtig warm, fast zu warm für das Fleeceshirt. Links bildet die Dünenkette, bewachsen mit dunklem Heidekraut, eine Barriere zum Meer, rechts ist die Straße und flaches Land. Wir laufen auf einem Radweg längs der Straße, die jetzt wieder für den Verkehr freigegeben ist. Die Autofahrer hupen und winken uns zu, aber leider weht der Südost auch ein paar Abgase her. Das war bei dem Weststurm im letzten Jahr nicht so, dafür musste man mehr mit den Böen kämpfen. Dieser erste Streckenteil ist eigentlich der langweiligste, aber auch einfach zu laufen. In Rantum gibt es Verpflegung, ich habe auch dringend einen Becher Wasser nötig. Übrigens finde ich es sehr angenehm, dass es lauwarm ist, das kann ich viel besser in mich rein schütten als kaltes, was mir immer Magenprobleme macht.

In Westerland, km 14, ist richtig was los. Man wird namentlich angekündigt, es stehen viele Zuschauer rum, und Wasser (lauwarm, ach wie herrlich!) gibt es auch genug. Der Veranstalter selbst gibt dort die Becher in die Hand, zumindest für die Schnelleren. Als ich eintrudele, ist er wohl bereits im Zielgebiet..
Dann kommt die schönste Passage, genau am Strand lang mit Blick aufs Meer. Danach knickt die Strecke ab und führt durch einige Ortschaften. Irgendwie wird es nun für mich anstrengender. Ich laufe an einer Kirche vorbei, wo gerade der Gottesdienst aus ist, und auch der Pastor ruft noch Aufmunterndes. Tja, mit Gottes Segen bin ich auch noch nie gelaufen.

Und nun wird's einsam, wir haben die Ortschaften hinter uns gelassen, die Strecke führt in die Dünen. Toll ist aber der Anblick, wie sich vor einem die kilometerlange Schlange der Läufer die Steigungen hochwindet; ich bedaure, dass ich keinen Foto mitgenommen habe.

Komisch, eigentlich müsste List mindestens auf 500m Höhe liegen, denn die letzten 10 km scheint es immer nur bergauf zu gehen, nie runter, allenfalls mal kurz eben. Ich falle auf 7:00 und langsamer zurück, aber ich kann immer laufen, muss nicht gehen. Die Anstiege sind nicht steil, aber sehr lang und es kommt immer wieder ein neuer.
Meine Beine machen ganz gut mit, viel besser als 2004. Ich gucke immer mal wieder in die Landschaft, die Heide, die Dünen, der Blick aufs Meer an einigen Stellen. Und alles bei strahlender Sonne.
?Klappholtal? bei km 28 ist der letzte Verpflegungspunkt. Schnell etwas Wasser und weiter! Es gibt auch Bananen und Datteln, aber nee, mag jetzt nichts davon.

Endlich das Ortsschild List! Nun muss man noch ein Stück die Straße lang und sie dann überqueren, die Polizei stoppt den Verkehr. Nochmal links rum, endlich kommt der Zieleinlauf in Sicht. Wieder mit namentlicher Ankündigung! 3:46:53, na, det is doch wat; fürs erste bin ich zufrieden.
Und nun geht es mir wie einigen anderen, mit denen ich gesprochen habe: zum Trinken und Medaille holen muss man rein in einen Raum, der gerade sehr voll ist und deshalb schlechte Luft hat, und dort anstehen. Das erste Mal nach einem Lauf bekomme ich massive Kreislaufprobleme, mir wird schlecht. Ich schaffe es noch, mich taktvoll vorzudrängeln zu einem Becher gatorade und der Medaille, aber mir tritt schon kalter Schweiß aufs Gesicht, und ich suche mir schnell einen Sitzplatz an der frischen Luft. Uff, gerade noch geschafft! Vor mir stützen 2 Leute eine Läuferin, die auch aussieht wie Spucke an der Kalkwand....

Langsam geht es mir besser. Ich gehe vor zum Ziel, um nach meinem Mann zu sehen. Er kommt erst 28 Minuten nach mir, fix und fertig, denn er ist noch nie so lange gelaufen und will bloß nachhause. Er musste viel gehen, hat aber durchgehalten!!
Medaillenbehängt, (ich finde die Medaille mit einer Strandrose drauf übrigens sehr hübsch) suchen wir unsere Klamottentüte und lassen uns zurück nach Westerland bringen. Was ein Glück: der Bus hält DIREKT vor unserer Pension, wir müssen nicht den Weg vom Bahnhof zurück laufen!

Duschen, Tee trinken, lecker Fisch bei Gosch und dann Siegerehrung. Nettes, wenn auch etwas langgezogenes Beisammensein mit "Riesenappläusen" und Syltraketen; na ja, gehört halt dazu. Und 2 Bekannte haben AK-Siege errungen, die möchte ich ja auch mit ehren.

Fazit: gut organisierter Lauf durch interessante Landschaft, im letzten Drittel etwas anstrengend durch die nicht steilen, aber langen Steigungen. So ein wunderbares Wetter wird wohl nicht so schnell wieder sein; die strahlende Sonne machte alles doch gleich viel angenehmer.




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