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11.05.2024, der 6. Tag der KW 19

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Bericht

Name des Laufes:24. OSC - Crosslauf "Rund um den Rubbenbruchsee"
mehr zum Lauf: VID898
Datum des Laufes:9.1.2005 (Sun)
Ort:Osnabrück
Plz:D4
Homepage:
Strecken:10.200 m
Beschaffenheit:meist naß-fest, einige Schlammpfützen, zwei schwerere Stellen
Profil:eher flach
Wetter:kühl & windig
Teilnehmer:ca. 400
Name des Berichtenden: zollstocks LID859
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Bericht vom 9.1.2005 (Sun)
VWKGJ:
Reichlich. Ich hatte über die Feiertage eine nette Grippe. Die bin ich noch nicht wirklich los. Dazu kommt noch wenig Zeit zum Laufen, irgendwie ging nix. Wenn ich halbwegs willig war, hatte ich was anderes (z. B. Wohnzimmerrenovierung) zu tun, ansonsten habe ich jammernd alle körperlichen Anstrengungen vermieden. Keine gute Voraussetzungen. Egal, die Startnummer liegt hier schon herum, die Restfamilie will auch in den jeweiligen Läufen starten, also gilt kein Drücken. Am Vortag gönnen wir uns noch eine ?Wettkampfvorbereitung der Minusklasse? ? auf vielfachen Wunsch der Kinder verbringen wir den Nachmittag in der Sauna. Was solls...

Wettkampftag:
Meine Familie überzeugt mich davon, daß wir alle mit dem Rad zum See fahren. Parkplätze sind knapp, außerdem hat der TutNix? dann auch was davon. Na gut, so radeln wir gemeinsam die 5 km zum See.
Ich hadere noch ein wenig mit mir, was ich alles ausziehen soll. Dann einige ich mich auf lange Thigh und T-Shirt (plus meine rote Laufmütze natürlich!). Ich laufe mich warm, aber irgendwie fühle ich mich müde an. Die Beine sind schwer, div. Gelenke melden Protest an, die Lauflust kommt nicht. Ich korrigiere mein Ziel für heute auf 45 (+/- 3) Minuten.
Dann geht es zum Start. Ich sortiere mich da irgendwie nach ganz vorne links ein (ich frage mich zwar dann, was das soll, aber dann stehe ich nun mal da so rum und kann nicht mehr weg. Der Starter zählt von 10 herunter, es geht ein Ruck durch die Menge und ich mache mich auf die Flucht vor den ganzen schnellen hinter mir. Am Zugang zum Weg um den See warten die Medienlümmel? der örtlichen Presse. Ich bin auf Platz 3 ? das war dann ja mal ein Erfolg ;o)
Rund um mich herum klappern Spikes über den steinigen Untergrund. Als einziger ?Leisetreter? fühle ich mich ein wenig deplaziert. Bin ich etwas falsch? Dann der erste Kilometer: 3:28! Hmpf, das sollten wir doch besser mal ändern. Ich nehme etwas Schwung heraus und das Ketten-, sorry, Spikesgerassel verschwindet vor mir. Ich laufe vor mich hin und werde ein wenig durchgereicht. Nun kommt noch Kopfschmerz auf. Irgendeine Schädelhöhle ist voll und nun scheint mein Kopf zu platzen. Ich versuche, den Schmerz zu ignorieren. Irgendwann kommt ca. 50 m Reitweg (interner Lästerer: das ist die Crossstrecke), dann wieder fester Weg. Dann ca. 500 m Weg mit Rindenmulch. Der ist schwer, federnd, irgendwie störend. Sobald ich etwas mehr Kraft einsetze, scheint mir der Kopf zu platzen, die Augen tränen, bis ich nichts mehr sehe. Ich halte mein Tempo so, daß ich gerade noch etwas sehen kann. Ich denke mir, wenn Du hier wieder durchkommst, hast du das schlimmst überstanden und das schwerste Stück kommt. Die erste Runde ist um, die Halbzeit erschreckend. Was, so schnell? Ob ich das halten kann? Ich laufe einfach weiter, lasse die Tränen laufen und versuche einfach an dem Läufer ca. 50 m vor mir dranzubleiben. Auf einmal ging das ganz leicht. Ach Mist, der bricht gerade ein und setzt zum gehen an. Mist, es gibt heute keine Vorbilder mehr. Ich orientiere mich wieder am Schädel und will nur noch nach Hause. Es könnten noch so 2 ? km sein. Dann der Reitweg ? aua! Nun noch das Sch...stück mit dem Mulch. Irgendwie fallen mir die Spezies mit den Spikes ein. Was machen die eigentlich auf diesem Untergrund? Das beschäftigt mich so, daß ich gar nicht merke, wie ich weiterkomme. Dann das letzte Stück. Mich überholt eine Frau, ich witzele ein wenig, daß die 40er Zeit schon weg ist (was sie irgendwie gar nicht lustig fand) bleibe aber kurz hinter ihr. Auf einmal kommt ein anderer Läufer hinter mir auf. Es ist noch so etwa ein Kilometer bis zum Ziel. Nun ist Schluß mit Lustig. Ich pfeife auf meine Kopfschmerzen, hoffe, nicht einen der im Wege stehenden Bäume zu treffen und gebe Gas. Die Läuferin und eiun anderer Läufer werden überholt, dann noch einer. Der Verfolger bleibt noch dran, ein weitere Läufer wird rasend kassiert, dann die letzten zweihundert Meter. Mein Verfolger gibt kurz vor dem Ziel auf, ich kann nicht mehr bremsen und halte den Speed bis kurz vor dem Zielkanal. Hurra, angekommen! Der Restschwung wird von den Kameraden vor mir aufgenommen. Selbst schuld, was bleibt der auch genau nach der Ziellinie stehen. Da muß auch meine Korpulenz noch rüberpassen, wer bremst, ist feige ;o)
Ich trabe langsam weiter, das Schädelweh ist wieder voll da.
Meine Familie findet mich, die Kinder berichten von ihren Erfolgen: Tochter erste ihrer AK, Junior zweiter der seinen, liebste aller meiner Ehefrauen erste ihrer AK, sowieso alle außer mir Stadtmeister (*freu*) und ich möchte eigentlich lieber eine heiße Dusche und eine ruhige Kammer...

Meine Zeit:
10.200 m 0:41.08 (5.100 m: 0:20:05)
Das ist über alles Platz 40 (Platz 11 in M35)

Eine halbe Stunde später trabe ich dann mit Frau noch eine langsame Auslaufrunde um den See. See und Waldwege haben ihre Ruhe wieder. Die hektischen Wettkämpfer sind fort und hier kreisen wieder Burlington-Karos und blitzende Modetrainer....

NWKGJ:
Schädelweh, sonst überhaupt keine Probleme


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