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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:3. Lauf Göttinger Crossserie - Cross am Jahnstadion
mehr zum Lauf: VID1152
Datum des Laufes:8.1.2005 (Sat)
Ort:Göttingen
Plz:D3
Homepage:www.lggoettingen.de
Strecken:knapp 11 km
Beschaffenheit:Hälfte feste Wege, hälfte Rasenfläche
Profil:8 Runden, 2 knackige Anstiege von je 50 Meter Länge
Wetter:Leichter Nieselregen, 9 Grad
Teilnehmer:k.A.
Name des Berichtenden: Sebastian LID55
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Bericht vom 8.1.2005 (Sat)
Der Abschluss der Göttinger Crossserie diesen Winter stand unter dem Motto "Helft den Flutopfern". Alle Meldegelder wurden (freiwillig) verdoppelt und werden gespendet. Insgesamt kamen so immerhin ca. 500 Euro zusammen.

Sportlich gesehen ist die Strecke eine Mischung aus anspruchsvollem Straßenlauf und Crosslauf. Es sind bei der Langstrecke 8 Runden zu je etwas mehr als 1,3 Kilometern zu absolvieren. Drei Viertel der Strecke führen dabei über feste Wege bzw. auch ein Stück Straße. Interessant ist aber vor allem der Teil der Strecke, der sich erst 200m über die Sandlaufbahn eines Nebenplatzes am Stadion zieht und dann nach einem kleinen Stück Straße zwei knackige Anstiege hoch führt. Der erste Anstieg ist gepflastert, dann geht es um eine S-Kurve wieder runter und kurz darauf über einen Rasenwall wieder hoch und wieder runter, bevor man dann wieder zurück auf die etwa 300 Meter lange Zielgerade auf einem befestigten Weg einbiegt. An solchen Hügeln 500 Meter vorm Ziel entscheiden sich Läufe!

Vom Start der Langstrecke weg habe ich mich zusammen mit meinem Trainingspartner Christian vom Feld absetzen können. Die erste 1,3-km-Runde war mit 4:15 Minuten sehr schnell, Christian lief vorne. Nach der zweiten Runde (4:27) habe ich dann das erste Mal die Führungsposition übernommen und es fing leicht an zu regnen (keine Ahnung, ob da jetzt ein Zusammenhang mit meiner grottenschlechten Führungsarbeit war ;-)). Unser einsamer Zweikampf wurde durch den stärker werdenden Wind nicht einfacher- und weil sich Christian natürlich in meinem Windschatten hielt, stand ich auch kraftraubend vorne im Wind. 4:32/4:33. Halbzeit. Nach 4 Runden 17:48. Ziemlich ambitioniert für die ersten ca. 5,4 Kilometer! Jetzt wäre natürlich Christian wieder an der Reihe gewesen mit Führungsarbeit. Aber wer geht schon freiwillig in den Wind?? Und außerdem wollte ich meine Rolle als Tempodiktator natürlich auch nicht freiwillig hergeben! Also blieb alles beim alten- ich vorne weg und Christian unmittelbar hinten dran. 4:35/4:37 für die Runden 5 und 6. Gleichzeitig mit den schwerer werdenden Beinen wurde meine Hoffnung und Motivation größer, dieses höllische Tempo tatsächlich durchhalten zu können. Durch den Nieselregen und den Wind wurde es im Crossteil der Strecke nicht einfacher. Auf jeden Fall war jetzt klar, dass wir den Sieg unter uns ausmachen würden. Der dritte, unser Teamkamerad Thorsten, war schon zu weit zurückgefallen. Christian übernahm nun endlich wieder die Führung und hielt das Tempo konstant hoch, während meine Beine immer schwerer wurden. Runde 7: 4:37. Nur noch eine Runde, noch gut 1,3 Kilometer. Noch einmal über den Berg...

Christian lief nun die erste Attacke um mich zu distanzieren. Drangeblieben. Die 200 Meter durch die Kurve auf der Sandlaufbahn und Gegenwind. Christian macht innen dicht, ich zeige mich auf gleicher Höhe in der Außenkurve. Die anschließende Gerade- hohes Tempo, volle Konzentration. Runter vom der Laufbahn am Nebenplatz, 100 Meter die Straße entlang, der erste Hügel. Jetzt oder nie- am Hügel gebe ich Vollgas, gehe vorbei und bin sofort fünf sechs Meter weg. Flachstück oben, Rechtskurve, runter, Spitzkehre, Flachstück. Der Abstand bleibt. Zweiter Hügel- nochmal alle Kraft zusammen und Vollgas. Oben drüber und sofort Sprint wieder runter. Jetzt ist das Loch schon etwas mehr als 10 Meter groß (sagte mir Christian hinterher). So geht es auf die Zielgerade. Noch 250 Meter. Jetzt kommt der Zielsprint. Christian ist im Wettkampf der bessere Sprinter als ich, das weiß ich! Also Tempo hochhalten. Dann kommt seine Attacke- unwiderstehlich mit einem irren Endtempo zieht er 30 Meter vor dem Ziel an mir vorbei und gewinnt mir einer Sekunde Vorsprung das Rennen!

Nach dem Zieleinlauf sind wir beide völlig am Ende. Ich hätte nie gedacht, dass ich an ihm dranbleiben könnte (und ihn sogar gefährden im Kampf um Platz 1), er sagt mir, dass er bei dem Loch am Anstieg schon dachte "das war?" und nur zurückkam, weil ich auf der Zielgerade eine ganz kleine Temposchwäche gezeigt hätte. Wir sind auf jeden Fall beide richtig zufrieden und ich selbst überglücklich- auch über den zweiten Platz! Knapp 11 Kilometer, 36:28 (etwa 3:22/km), das war nach dem Silvesterlauf zum zweiten Mal in 10 Tagen m Bereich meiner 10.000 Meter Bestzeit. So darf es immer weiterlaufen!

Das Auslaufen fällt heute richtig schwer und die anschließende Dusche ist deutlich angenehmer- alle unsere Waden wissen, was wir hier und heute getan haben!

Liebe Grüße,
Sebas-"völlig erledigt"-tian



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