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27.04.2024, der 6. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Heide Silvesterlauf
mehr zum Lauf: VID1083
Datum des Laufes:31.12.2004 (Fri)
Ort:Köln
Plz:D5
Homepage:http://www.tuskoeln.de/Verein/Abteilungen/Leichtathletik/Anlagen/Ausschreibung_Sylvester_04.htm
Strecken:10k
Beschaffenheit:fester Feldweg mit Pfützen und schmierigem Rand
Profil:topfeben
Wetter:kühl, trocken
Teilnehmer:ca. 500
Name des Berichtenden:Carsten Düllmann
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 31.12.2004 (Fri)
Eine weitere Ausgabe meiner Serie von Zehnkilometerpleiten.

Angefangen hatte es nicht ganz typisch: Ich war zwar rechtzeitig auf, hatte auch das Frühstück schon drei Stunden vorm Start gegessen, kam aber trotzdem zu spät los... Und dann wie immer: Meldeschluß war eigentlich um 11:30 Uhr, ich kam etwa um 11:33 Uhr da an. Es waren aber noch zwei Leute mit dem Ausfüllen des Meldebogens beschäftigt, von denen ich einen sogar noch flinken Fingers beim Ausfüllen überholte, wonach die Meldung dann auch noch problemlos angenommen und mir die Nummer 880 übergeben wurde. Eine gefährliche Nummer, wie sich beim Anbringen herausstellen sollte: Fast hätte ich mich zur 088 gemacht, wäre da nicht noch ein Aufdruck mit irgendeinem Werbenamen draufgewesen. Mein Auto hatte ich natürlich wieder mal am genau entgegengesetzen Ende des Wettkampfgeländes abgestellt, wohin ich dann zunächst auch wieder nicht zurückfand, um die warmen Sachen, Schlüssel, Portmemonnaie usw. abzulegen. Bis hierher erinnerte mich also schon so einiges ganz fatal an meine letzte Pleite über zehn Kilometer (siehe http://laufen-in-wuppertal.de/ber_bericht.php?id=601). Passenderweise meldete sich dann auch noch - wieder genau wie damals - mein Bauch mit Blähungen und mahnte dringend einen Gang zur Toilette an. Die Zeit war zwar schon knapp, aber im sicheren Bewußtsein, daß ein Nichtbefolgen der Wünsche meines Bauches zu einem Ausfall führen würde, begab ich mich zurück zum Vereinsheim, wo nicht nur die Anmeldung war, sondern sich auch Toiletten finden sollten. Zweimal hatte ich diesen Weg nun schon zurückgelegt - und zweimal in einer Geschwindigkeit, die zum Einlaufen natürlich viel zu schnell war. Schnell erledigte ich mein Geschäft: noch zwei Minuten bis zum Start. Ich machte mich also im Wettkampftempo in Richtung Start auf, wobei ich sogar noch drei unglaublich dickfällige Leutchen überholte, die noch dabei waren, sich die Startnummern anzunadeln. Die werden es wohl nicht mehr rechtzeitig geschafft haben, und auch ich hatte gerade noch Zeit mich an den Rand des Feldes zu stellen, bevor der Startschuß fiel. Den ersten Kilometer drückte ich bei 4:07 ab, was meinem Ziel von "irgendwas knapp über 40 Minuten" eigentlich recht nahe kam. Mein Bauch fühlte sich allerdings wieder mal alles andere als gut an, und beim zweiten Kilometer hatte ich schon kalten Schweiß auf der Stirn. Dementsprechend stiegen die Kilometerzeiten an: 4:11, 4:19, 4:20, 4:31. Da hatte ich keinen Bock mehr. Wieder mal hatte ich ja auch niemanden vom Verein im Starterfeld gefunden, weil ich zu spät war. Ich lief also allein vor mich hin, mein Bauch rumorte, die Zeiten waren schlecht. Also stieg ich aus. Die Uhr war schon ausgestellt, ich ging gerade durch den Zielbereich (die Strecke geht über vier Runden), um dahinter auf die Vereinskollegen zu warten, da kam plötzlich Thomas aus meiner Firma vorbei, mit dem ich beim Marathon zusammen gelaufen war (siehe http://laufen-in-wuppertal.de/ber_bericht.php?id=646). Ich war mir allerdings zunächst nicht ganz sicher, ob er es wirklich war, daher legte ich einen Spurt auf dem Vorfuß ein, der möglicherweie (und zu Recht) den ein oder anderen Zuschauer sich hat fragen lassen, warum denn dieser Typ da ausgestiegen war, wo er doch noch so spurten konnte... Es war jedenfalls tatsächlich Thomas, und ich entschloß mich, ihm in der zweiten Rennhälfte zu helfen. Besser als Aussteigen war das allemal. Außerdem hatte ich ihn beim Marathon ja auf den letzten Kilometern stehengelassen, das wollte ich nun auch ein wenig ausgleichen. Erstmal mußte er allerdings in den Busch. Die zweite Rennhälfte - mit Thomas im Schlepptau - war dann wundersamerweise recht entspannt. Mein Bauch hatte sich (vielleicht auch wegen meiner Geh- und Thomas' Pinkelpause) beruhigt, alles lief flüssig und rund. Auf der letzten Runde kam dann auch wieder mein altes Schlußspurt-Feeling auf und ich konnte Thomas nochmal erfolgreich aufputschen. Ich selbst hätte da wohl wieder Kilometer unter vier Minuten laufen können, aber ich half ja nun Thomas und blieb deshalb immer knapp vor ihm. Zwischendurch setzte ich noch Zwischenziele ("Die da vorne, die auch mein Halbmarathon-Finisher-Shirt an hat, die kriegen wir noch!"), die wir auch alle erreichten. Thomas war recht angestrengt und wortkarg, aber als wir dann im Ziel waren (bei irgendwas mit einer 45 vorne) dankte er mir überschwenglich, und wir freuten uns einen Ast über seine neue Bestzeit (na gut, es war ohnehin sein erster Zehner, aber Bestzeit ist Bestzeit! :-). Meine eigene Zeit hatte ich natürlich nicht mehr auf der Uhr, aber das war auch nicht mehr wichtig.

Fazit: Ich muß zwei Dinge hinkriegen:

1.) Umfang, Umfang, Umfang. Langsam, weit, langsam steigernd. Meiner guten Grundschnelligkeit muß endlich auch mal eine solide Grundausdauer unterfüttert werden.

2.) Einen Zehner an einem entspannten Sommerabend. Diese Wettkämpfe kurz nach dem Frühstück sind einfach nicht mein Ding. Morgens will auch mein Kopf noch nicht so richtig...


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=729


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