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Bericht

Name des Laufes:10. Finish-Line-Rothseelauf
mehr zum Lauf: VID66
Datum des Laufes:13.4.2003 (Sun)
Ort:nahe Allersberg
Plz:D9
Homepage:http://www.heideck-triathlon.de/index2.htm
Strecken:11,4 KM
Beschaffenheit:geschotterte Wanderwege/Asphalt
Profil:eben
Wetter:frühlingshaft mild
Teilnehmer:293
Name des Berichtenden:Markus Zahner
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 14.4.2003 (Mon)
Der Rothseelauf bei Allersberg fand am Sonntag, 13. April, bei traumhaftem Frühlingswetter statt. Es war für mich der erste Wettkampf in dieser Saison, gleichzeitig der letzte Testwettkampf vor dem Halbmarathon am 4. Mai in Bamberg. Nach 47 Minuten erreichte ich als 88. von 293 Teilnehmern das Ziel, dies ist für mich eine neue persönliche Bestzeit.
Als Strecke für den Saisonauftakt hatte ich den Rothseelauf gewählt. Denn ich laufe am Liebsten in der Natur. Außerdem lag der Wettkampf terminlich passend und der Austragungsort war meinem Wohnort am Nächsten gelegen.
Rund vier Stunden vor dem Wettkampf bin ich aufgestanden und habe alles so gemacht wie immer. Denn es ist die Routine, die Nervosität mindern kann. Alle Abläufe, die sonst im Alltag so selbstverständlich sind, werden zu einem kleinen Ritual. Wahrscheinlich alles nur Aberglaube. Aber ich habe noch keinen Sportler kennen lernen können, der nicht darunter gelitten hätte.
Schon die Fahrt zum Veranstaltungsort wurde ein kleiner Wettlauf. Ich hatte mich nämlich etwas in der Zeit verschätzt. Aber ich kam pünktlich und konnte sogar den Start des Hobbylaufs miterleben. Dieser ging über die Distanz von 5,4 Kilometern.
Nachdem ich die Startunterlagen abgeholt hatte, zog ich mich um und begann, mich warm zu machen. Als ich meine Pulsuhr einschaltete, wurde es mir mulmig: Sie zeigte einen Wert von 120 Schlägen pro Minute, obwohl ich nicht in Bewegung war. Soviel also zum Thema Nervosität. Ich begann, mich langsam einzulaufen, die Anspannung trat in den Hintergrund. Ganz verschwand sie jedoch nicht.
Am Start war die Atmosphäre sehr locker. Die Teilnehmer unterhielten sich und machten ihre Scherze. Auch ich leistete meinen Beitrag. Ich fragte mit nachdenklicher Stimme meinen Nebenmann mit Blick auf meine Pulsuhr: ?200 Schläge pro Minute!? Ist das zufällig Ihr Wert, den meine Uhr hier anzeigt?? Er lachte und zeigte mir seine Uhr. Munter wechselte das Gerät die Werte. Sprang im Sekundentakt von 118 auf 132. Er sagte: ?Und dabei habe ich sie noch nicht einmal eingeschaltet.?
Ich startete vom Mittelfeld aus. Erwischte aber keinen besonders guten Start, denn ich fand nicht sofort mein Tempo und begann zu langsam. Bei Kilometermarke eins hatte ich eine Zeit von 4:26. Ein Wert, den ich auch im GA1/2-Bereich erreiche. Ich beschloss, das Tempo zu forcieren. Hatte aber Schwierigkeiten meinen Rhythmus zu finden. Zu leicht ließ ich mich vom langsamen Tempo der Läufer um mich herum infizieren. Die zweite Kilometermarke habe ich übersehen, erst bei Kilometer drei bemerkte ich, dass ich mein Tempo nicht erhöht hatte. Ich hatte eine Zwischenzeit von über 13 Minuten. Zu diesem Zeitpunkt überholte mich ein anderer, schnellerer Läufer. Ich folgte ihm bis Kilometer fünf. Als ich dann trank, schließlich musste ich auch dies für Bamberg üben, verlor ich ihn aus den Augen. Ich versuchte wieder, Anschluss an ihn zu finden und forcierte nochmals mein Tempo. Ich spürte, wie die Laktatkonzentration in der Beinmuskulatur zunahm. Lange würde ich dieses Tempo nicht laufen können, dachte ich. Kurz vor Kilometer sechs, tauchte vor mir ein anderer Läufer auf. Er lief ein angenehmes Tempo für mich und ich heftete mich an seine Fersen.
Dies war die richtige Entscheidung, denn der Mann lief konstant. Bis Kilometer neun folgte ich ihm. Dann beging ich einen entscheidenden Fehler: Ich unterschätzte die noch vor mir liegende Distanz. Zwischen Kilometermarke neun und zehn startete ich einen Angriff und überholte den Läufer. Ich konnte meinen Vorsprung sogar auf rund dreihunert Meter ausbauen. Den Ausschlag für diese Entscheidung hatte meine Uhr gegeben. Nach 40 Minuten glaubte ich nämlich, nicht mehr weit von der Kilometermarke 10 entfernt zu sein und begann deshalb meinen Endspurt einzuleiten. Wenige Minuten später entdeckte ich vor mir eine Markierung. Die Zahl konnte ich erst erkennen, als ich die Tafel passierte, sie reflektierte nämlich das Sonnenlicht. Sie zeigte die Zehn; meine Uhr zeigte 42,43. Das konnte nicht stimmen, dachte ich mir und erlitt einen Einbruch. Der Läufer, den ich kurz zuvor überholt hatte, zog kurze Zeit später an mir vorüber. Er hatte wohl sein Tempo zum richtigen Zeitpunkt forciert. Es dauerte, bis ich mich von diesem Rückschlag erholt hatte und neue Kraft schöpfen konnte. Aber letztlich kam ich wieder bis auf vier Sekunden an ihn heran. Beim Endspurt gab ich nochmals alles.
Als ich das Ziel passierte, war ich wie in Trance, mein Puls lag bei 200. Es dauerte einige Zeit, bis ich wieder ansprechbar war und realisierte, welch ein gutes Rennen ich gelaufen war. Schließlich hatte ich eine neue persönliche Bestzeit aufgestellt. Trotzdem bleibt es mir unverständlich, dass ich für eine Distanz von 1,4 Kilometern weniger als fünf Minuten benötigt habe bei einer durchschnittlichen Kilometerzeit von 4,07 Minuten. Aber Mathe war noch nie meine Stärke.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=71


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