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Bericht

Name des Laufes:Athens Classic Marathon
mehr zum Lauf: VID966
Datum des Laufes:7.11.2004 (Sun)
Ort:Marathon - Athen
Plz:k.A.
Homepage:www.athensclassicmarathon.gr
Strecken:10k, MA
Beschaffenheit:neuer Asphalt zu den olympischen Spielen
Profil:Gut 300 Höhenmeter in 2 Anstiegen
Wetter:Heiter, 12-18grad, ideal
Teilnehmer:ca. 4000
Name des Berichtenden:Friedhelm Pulm
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 16.11.2004 (Tue)
Der Athener Marathon auf der klassischen Strecke ist im Grunde ein Muss für jeden regelmäßigen Marathonläufer, wie ich finde. Er ist kein Rundkurs, sondern verläuft von Marathon, an der Nordküste von Attika über eine Bergkette nach Süden zum Fuß der Akropolis in das alte Panatheneikum Stadium. Der Start ist direkt neben dem Stadium von Marathon morgens um 8:30. Ich hatte das Glück, dass mich eine Freundin aus Athen direkt dorthin gebracht hat. Die meisten Teilnehmer sind morgens um 6:00 von Athen mit Bussen nach Marathon gebracht worden.

Vor dem Start war es noch recht frisch (unter 10grad), aber nach dem die Sonne langsam an Höhe gewonnen hat, wurde es zusehens wärmer und während des Laufes waren dann die Bedingungen ideal (12-18grad bei leichter Schleierbewölkung, so dass die Sonne einem nicht auf's Hirn brennt. Zusammen mit einem Freund (Enno) war mein Ziel mit unter 4h ins Ziel zu kommen. Allerdings hatten wir nur wenig Bergerfahrung bei Marathons und konnten den langen Anstieg von km 18 bis 31 nicht richtig einschätzen.

Direkt nach dem Start ging es ziemlich gut los mit einem km-Schnitt von 5:00. Bei dem Abbiegen zum Grabhügel der gefallenen griechischen Soldaten von der Schlacht bei Marathon (490 vor Chr.) konnte ich sogar noch einen Blick auf die Gruppe der Spitzenläufer (meist Kenianer) erhaschen. Nachdem uns unsere Fangruppe bei km 10 kräftig angefeuert hatte, kamen die ersten Anstiege, bei denen ich immer etwas rausgenommen habe, aber es lief weiter ziemlich locker und leicht.

Ab km 18 beginnt dann der lange Anstieg von 30m Höhe auf bis ca. 230m bei km 31, wobei die Steigung ständig variiert. Zuerst war ich noch vorsichtig mit ca. 5:30/km, aber dann merkte ich, dass mehr drin ist und habe Enno (der mittlerweile 150m vor mir lief) nicht mehr weiter davonziehen lassen. Der letzte Anstieg bei km 31 war dann nochmal eine echte Quälerei, aber ich wußte ja, dass es dann nur noch bergab ging. Zuerst konnte ich auch wieder einen 5:00er Schnitt erreichen, aber ab km 35 kam dann doch wieder der Punkt, wo man sich nur noch das Ziel herbeisehnt und der Kampf für jeden Schritt den Genuß des Laufens völlig verdrängt. Zusätzlich meldete sich auch noch mein rechter Unterschenkel, dass er darüber nachdenkt, demnächst vielleicht einen Krampf zu bekommen. Ich nahme daher das Tempo raus und mußte bei rund 5:45/km nun eine Menge Läufer vorbeiziehen lassen. Daran Enno wieder einzuholen, war daher auch nicht mehr zu denken. Dafür erreichte ich aber nach 3:36 ohne Gehpause mit neuer persönlicher Bestzeit das Ziel im alten marmornen Stadion der olympischen Spiele von 1896 und dieser Zieleinlauf ist wirklich grandios!

Besonderheiten dieser Strecke:
Die Strecke verläuft nur auf einer einzigen Straße, die bis km 30 immer gleich aussieht (für die olympischen Spiele neu vierspurig ausgebaut). Zum Teil geht es bis zu 1-2km schnurgerade und die einzige Abwechslung ist die wechselnde Steigung und die Orte, die man passiert. Insgesamt ändert sich das Bild auf dieser Einfallstraße nach Athen immer nur wenig. Zuschauer gibt es auch nur sehr wenige, dafür steht aber wirklich an jeder Zufahrt, selbst dem kleinsten Feldweg ein Polizist. Da es keine Rundstrecke ist und die komplett gesperrte Straße auch nicht parallel umfahren werden kann (von öffentlichem Nahverkehr ganz zu schweigen), können mitreisende Fans auch nur an einer einzigen Stelle anfeuern. Und dies ist am schönsten im Ziel.

Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=694


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