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Bericht

Name des Laufes:	24. LOP dwasch dörn Wildenloh mehr zum Lauf: VID934
Datum des Laufes:	6.11.2004 (Sat)
Ort:	Wildenloh (Oldenburg)
Plz:	D2
Homepage:
Strecken:	9800m ,3200m, 1600m
Beschaffenheit:	crossig, Wald, Waldwege
Profil:	leicht wellig
Wetter:	gut
Teilnehmer:	42 bei 9800
Name des Berichtenden:	Oli Sch LID7 Oliver aus Bericht vom 6.11.2004 (Sat)
"Am 6.11.2004 willt wi den 24.Lop dwasch dörn Wildenloh maken. Darto load wi ji all van Harten ein.Klock 13:30 geit los" steht auf dem kleinen Zettel den mir mein KollegeTill vom Lauftreff unter die Nase gehalten hat. "Ist immer nett da, komm doch mal mit..." Na gut, warum nicht. Im Wildenloh, ein Waldgebiet nur ein oder zwei Kilometer vor den Stadtgrenzen von Oldenburg gelegen, war ich auch schon einigemale Laufen. Insgesamt sind mir da aber zu viele Jogger, Walker und Spaziergänger. So einen Crosslauf muss man ja auch mal mitmachen und so crossig wird es wohl nicht werden. Angeboten werden einige verschiedene Läufe, von Walking über Jedermannläufe (alle ohne Zeitnahme und Wertung) zu den sogenannten Leistungsläufen über eine leicht wellige Crossstrecke mit gehobenen Ansprüchen über 3200m und 9800m. Das schöne an krummen Distanzen in einem Wettkampf an dem man noch nie teilgenommen hat, ist ja, dass man fast automatisch eine Bestzeit läuft, die man kaum in Bezug zu anderen schon gelaufenen Zeiten setzen kann. Da ich sowieso mit den Wettkämpfen für diese Saison abgeschlossen hatte wollte ich einfach nur locker mitlaufen, ein wenig Spaß haben. Am Vorabend wurde das beginnende Wochenende mit einer Flasche Wein begossen, so richtig ernst hab ich den Lauf nicht genommen und so fahre ich am frühen Samstagnachmittag Richtung Friedrichsfehn parke dann am Straßenrand und erspähe irgendwo im Wald ein kleines Wohnmobil wo Nachmeldungen angenommen werden, bezahle dort meine 3+1? bekomme meine Startnummer und schaue mich ein wenig um. Beim Jedermannlauf wollte ein Kollege von mir teilnehmen. Er war eigentlich mit der Hauptgrund, dass ich heute doch hier stehe, schließlich wollte ich ihn nachdem ich ihn seit über einen Jahr dazu angestachelt hatte mal einen Volkslauf mitzumachen, ihm auch dabei zusehen. Der Jedermannlauf führt auf drei Runden á 3100m durch den Wildenloh. Eine offizielle Zeitnahme gibt es nicht. Wenn man keine Lust mehr hat, darf man aufhören und bekommt eine Urkunde über die zurückgelegte Distanz ausgehändigt - handschriftlich, Die kleine beschauliche Teilnehmeranzahl machts möglich. Das Warmlaufen erledige ich, indem ich meinen Kollgen auf seiner letzten Runde begleite. Über 3km im 6:20er Schnitt ist natürlich nicht das optimale Warmlaufen, aber was solls. Nachdem ich ihn noch unter einer Stunde ins Ziel gezogen habe, verbleiben mir noch knappe 10min um mir meine Startnummer anzuheften, die üblichen Geschäfte zu verrichten und mich hinter die Startlinie zu stellen. Viele sind es nicht, die jetzt hier stehen. Insgesamt 36 Männer und 7 Frauen stehen auf dem Waldweg und warten auf den Startschuss um dann vier Runden dwasch dörn Wildenloh to maken. Till wills heute noch mal wissen und will seine Bestzeit vom letzten Jahr verbessern. Ich will ja nur eine aufstellen Locker mitlaufen und vielleicht zum Schluss noch den einen oder anderen überholen. "Pöff" - los gehts, eine Wurzel hier, eine Wurzel da, dort wird ein abgestorbener Baumstumpf übersprungen, geht doch, Aber warum sind die hier alle so schnell? Alle... die gehn ab wie die Feuerwehr und rennen wie doll los. Und irgendwie sehen die auch nicht so aus, als ob die zu schnell angehen... nö, die wollen so weiterlaufen. Innerhalb von 5 Sekunden wird meine Renntaktik von "Oooch, mal sehen.." auf "Och, mal sehen was geht..." umgestellt, das sind hier keine Volksläufer, die gehen hier zur Sache. Obwohl ich jetzt mittlerweile auf ein gutes Tempo beschleunige habe ich irgendwie das Gefühl, als ob alle an mir vorbeiziehen. Eine Zeitnahme an den 500m Markierungen ergibt ein 4:15 Tempo, "Mist, Uhr geht falsch..." kann nicht sein. Um mich herum ist es mittlerweile leer geworden. Nur 10m vor mir ein Läufer im Singlet, davor, mittlerweile 50m entfernt, eine kleinere Truppe mit drei Frauen die kräftig Gas geben. Nach anderthalb Kilometern wird der an sich recht gut zu belaufende Waldweg verlassen und wir laufen mitten in den Wald, weicher Boden, ein kleines Hügelchen hinauf und wieder runter und die erste Runde (2450m) ist beendet. "10:30" ruft mir ein Zeitnehmer zu..."Mist, Uhr geht doch nicht falsch..." Ich beschließe jetzt nur ein Ziel zu haben, das Singlet da vor mir nicht weglaufen zu lassen. Andere seh ich sowieso nicht. Wenn ich mich umschaue seh ich hinter mir zwar noch einen oder zwei, vor mir kann ich nur auf einer langen Geraden noch weitere Läufer sehen. Und so vergehen eigentlich auch die die nächste (10:51) und die übernächste (10:55) Runde. Nix um mich herum, nur ein Läufer, das Singlet, vor mir, die einzigen, die ich überhole sind einige Spaziergänger und Jogger, die nicht an dem Lauf teilnehmen. Dass ich mir das anders vorgestellt hatte, erwähnte ich schon. Die einzigen Erfolgserlebnisse sind kleine Rückstandsverkleinerungen auf das Singlet, die aber gleich wieder durch eine Beschleunigung seinerseits egalisiert werden. Auch die vierte, die letzte Runde geht nach demselben Schema ab - ich komm näher, er zieht wieder weg. Hinter mir ist keiner mehr zu sehen. Ich versuche auf der letzten Waldpassage noch mal an das Singlet vor mir dran zu kommen, aber er bemerkt mich zu früh. Seit zwei Runden hat er an jeder Kurve nach hinten geschaut, um meinen Rückstand im Auge zu behalten. Er hält dagegen, wird selber schneller, das wird nichts mehr... der Abstand war zu groß. Mir gelingt es zwar noch auf 2m an ihn ranzulaufen, aber der Zielstrich kommt zu früh. Meine Uhr drücke ich bei 43:01 ab. Puh... nicht schlecht, gemütlich ist zwar anders aber Spaß hats gemacht. Nach mir kommen auch noch einige Läufer ins Ziel, ich hatte mir zwischenzeitlich wirklich Sorgen gemacht. Die anschließende Siegerehrung geht auch schnell vorüber. Zuerst werden die sechs Frauen geehrt. Jeder wird namentlich in Reihenfolge der Platzierung aufgerufen und darf seine Urkunde sowie einen kleinen Kalender in Empfang nehmen. Ich bin letztendlich in 43:01 als 21. von 35 der Männer ins Ziel gekommen und habe im vollem Kontrast zu meinem ursprünglichen Plan keinen einzigen überholt. Mit der Zeit bin aber vollauf zufrieden. Das "crossige" des Laufs war zwar nicht allzu stark ausgeprägt, aber etwas anderes als ein Straßenlauf war es schon. Fazit: ein kleiner gemütlicher Lauf in familärer Atmosphäre, hat richtig Laune gemacht. Splits: 1. Runde (2450m) 10:32 2. Runde 10:51 3. Runde 10:55 4. Runde 10:42 ------------------------- 9800m 43:01

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