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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:20. Gröbenbachlauf
mehr zum Lauf: VID895
Datum des Laufes:17.10.2004 (Sun)
Ort:Gröbenzell
Plz:D8
Homepage:http://www.leichtathletik-groebenzell.de
Strecken:10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:flach
Wetter:kalt 6Grad, etwas Regen
Teilnehmer:200
Name des Berichtenden:Hartmut Streppel
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 19.10.2004 (Tue)
Das sollte die Entschädigung für den nicht ganz so gelungenen Marathon du Medoc sein. Und da ich hier gelesen habe, dass ein intensives Marathon-Training durchaus gut sei für eine passables 10km Ergebnis, wollte ich es dann noch einmal wissen. Sub50 war ein Muss, 47 dachte ich auf Grund meiner Trainingsläufe im Wald erreichen zu können. Vor noch mehr Tempo hatte ich eher etwas Angst. Aber ich musste oder besser durfte ohne Uhr laufen, da deren Batterie ein paar Tage vorher den Geist aufgegeben hatte.

Um 10:00 am Sonntag morgen gingen dann die ersten Schüler auf die Strecke und es war Zeit sich ein wenig warm zu laufen. Die Kälte war nicht so schlimm wie ich es befürchtet hatte angesichts der vor Raureif weißen Dächer am Morgen um 8. Um kurz 11 schälte ich mich dann aus den warmen Sachen und versuchte, mir einen passenden Startplatz zu suchen. Da der Startbereich in der Mitte eines grossen Platzes war, war mir nicht klar, in welche Richtung wir laufen mussten und stand so ein paar Minuten mit ein paar Läufern auf der falschen Seite der Startlinie; aber wir konnten uns noch problemlos einsortieren. Um Punkt 11 ging es los, ein Rundkurs, 3x zu durchlaufen, und dann auf die Kunststoffbahn die letzte Gerade bis zum Ziel. Das hat den Charme, dass man die fiesen Ecken nach der 1. Runde alle kennt. Und den Nachteil, dass ich mich zumindest überwinden muss, nach 6,6km noch einmal vom Stadion wegzurennen. Na ja, man kann nicht alles haben.

Die erste Überraschung war, dass es wenige Sekunden nach dem Start anfing, feste
zu regnen, was bei 6 Grad nicht gerade erfrischend ist. Aber das hörte dann bald wieder auf. Auf dem ersten km das übliche Gerangel, aber jeder fand schnell seine Position. Bei km1 stand glücklicherweise ein Posten und sagte die Zeiten an, 4:35. Das hielt ich dann doch für etwas zu schnell, aber da es gut ging, lief ich erst einmal kraftvoll weiter. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sich sowohl vor mir als auch hinter mir schnell große Lücken auftaten.

Also hieß es, sich nach vorne zu orientieren und Opfer fürs Überholen zu suchen. Das klappte auch ganz gut. In der Regel sieht man ja schnell, oft hört man es auch, ob ein Läufer das Tempo noch lange durchhält. So konnte ich dann jeden km ein oder 2 Läufer, zweimal auch eine Läuferin überholen, ohne das Tempo zu forcieren. Zwar meldeten sich nach der Hälfte etwas meine Waden, aber ich konnte sie überzeugen, dass sie sich bei diesem lockeren Lauf noch etwas zu gedulden hätten. Das Fehlen meiner Pulsuhr wirkte sich positiv aus und ich orientierte
mich allein am Atemrhythmus. Im Nachhinein wüsste ich schon ganz gerne, mit was für einem Puls ich gelaufen bin.

Ich wundere mich immer wieder, wie wenig - wahrscheinlich unerfahrene - Läufer doch die Ideallinie nutzen. So konnte ich anfangs der 2. Runde einen Läufer überholen und dann auch weiter abhängen, der auf einer 8m breiten Strasse die Aussenbahn wählte. Ruckzuck war ich innen vorbei und weg. Der Kurs hat einige enge, rechtwinklige Kurven, bei denen man etwas abbremsen muss, an einer Stelle folgt dann eine Brücke, wo man dann wieder kraftvoll beschleunigen muss, um sein Tempo nicht zu verlieren.

Die 2. Runde lag ich ca. bei 31m (auf meiner Armbanduhr abgelesen), also immer noch im Tempo des 1. km. Und es lief weiter. Bei km 8 wurde ich dann das erste Mal überholt, konnte aber dranbleiben, und hoffte auf meine Reserven auf dem
letzten km. Nach einer scharfen Kurve setzte ich dann an, im Glauben an die Kraftreserven, die mir das sommerliche Marathontraining verschafft hatten. Da ich plötzlich auch noch andere Spurter hinter mir hörte, war der Endspurt umso wichtiger. Auf der Laufbahn raste dann doch noch ein 15-jähriger an mir vorbei, den ich dann auch nach kurzer Gegenwehr laufen liess. Aus der Ergebnisliste konnte ich dann lesen, dass seine 14-jährige Schwester direkt hinter mir gewesen sein muss. Das konnte nur die Läuferin gewesen sein, die bei km8 völlig fertig am Rand der Strecke stand; sie hatte sich wohl noch mal aufgerafft und noch einen passablen Endspurt hingelegt.

Auf der Kunststoffbahn im Stadion konnte man noch mal richtig beschleunigen, dass es eine Pracht war. Im Ziel war dann ein kleiner Stau. Ich fragte den Läufer vor mir nach der Zeit, aber der war zu fertig, mir eine komplette Antwort zu geben. Ich verstand nur etwas von 5:35. Am Nachmittag konnte ich dann im Internet lesen 45:32, unglaublich. 7 Platz in der AK und 91. gesamt von 204.

Da ist noch mehr drin in der Zukunft.

Ein schöner Sonntagmorgenlauf. Da würde ich wieder hinfahren. Vielleicht mal zum HM im Frühjahr.

Hartmut




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