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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Shell-DEA Abendsportfest
mehr zum Lauf: VID653
Datum des Laufes:28.7.2004 (Wed)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:http://www.bsv-hamburg.de
Strecken:100m / 800m / 3.000m / 10.000m
Beschaffenheit:Tartan
Profil:eben
Wetter:warm, windstill
Teilnehmer:3.000m: ca. 25
Name des Berichtenden:Thomas Pape
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 29.7.2004 (Thu)
Nachdem ich im Juni in Barbüttel über 5 Kilometer mein Ziel ?möglichst dicht an 20 Minuten? doch recht deutlich verfehlt hatte und in drsl immer mal wieder von Bahnwettkämpfen zu lesen war, entschloss ich mich, mir beim BSV einen WK über 5000m zu suchen. Der Hauptvorteil war klar die Möglichkeit, alle 100m mein Tempo kontrollieren zu können. Der Nachteil war die Angst vor einer allzu übermächtigen Konkurrenz. Diese Gefahr schien mir im Betriebssport allerdings nicht so hoch wie bei den Läufen des DLV. Das zweite Problem war, daß die Bahnsaison des BSV praktisch gelaufen war - die letzte Möglichkeit dieses noch Jahr 5000m zu laufen waren die Hamburger Meisterschaften, für die jedoch eine ?Qualifikation? erforderlich war: es musste vorher schon ein Start auf der Bahn erfolgt sein, nicht zwingend auf der selben Strecke. Qualizeiten gab es nicht. Die letzte Möglichkeit dazu war heute. In Frage kamen die 10.000 und die 3.000m. Die 25 Runden wollte ich allerdings weder mir, noch dem obligaten (und zudem selbst zu stellenden) Rundenzähler zumuten und so entschied ich mich für die 7 1/2, auch wenn sich das sehr nach IKS anhörte.

Ich entschloss mich, mir eine realistische Zielzeit zu suchen und möglichst streng nach Zeit zu laufen, es sei denn, es würde sich so abzeichnen, daß ich tatsächlich der langsamste sein würde: dann würde ich versuchen, mich an den vorletzten zu hängen und mit möglichst geringem Abstand zu finishen. Fürs erste hielt ich die 12 Minuten als Zielzeit für eine gute Idee. Drei mal 1k in 4 Minuten, das wäre ein schöner erster Etappensieg zu meinem Ziel, fünf solche km in Folge zu laufen (und zu meinem großen Ziel, zehn mal...). Bereits zu Hause programmierte ich meine Uhr entsprechend. Sie bietet die Möglichkeit, zehn Zielzeiten einzugeben, bei deren Erreichen sie einen akkustischen Alarm ausgiebt. Ich stellte sie so ein, daß sie zunächst alle 48 Sekunden klingelte (ich musst dann jeweils 200m hinter mich gebracht haben) und später, mangels Speicherplatz, alle 96 Sekunden (also die Zeit, die ich mir für eine Runde gab).

Der Lauf fand auf der Jahnkampfbahn im Stadtpark statt. Naiverweise fuhr ich mit dem Auto hin: richtig war zwar, daß die Teilnehmerzahl relativ gering war, ich bedachte jedoch nicht, daß man an, vor allem an einem der wenigen echten Sommertage, auch aus anderen Gründen als an einer Laufveranstaltung teilzunehmen zum Stadtpark fahren kann. Dementsprechend schwierig gestaltete sich die Parkplatzsuche. Kreativität war gefragt und irgendwie brachte ich mein Auto doch noch unter und war sodann auch echt erstaunt ob der großen Anzahl an Freizeitsportlern. Soviele Alsterlauf-Teilnehmershirts gab es glaube ich noch nicht mal beim Alsterlauf selbst zu sehen, dazu kamen zahlreiche bewaffnete und unbewaffnete Walker. Ich bin zwar Hamburger, laufe aber in der Regel bei mir draußen in den Suburbs, gelegentlich die ein oder andere Alsterrunde, aber im Stadpark war ich, außerhalb von Veranstaltungen, noch nicht.

Die Jahnkampfbahn ist Bundesstützpunkt der Leichtathletik (oder wie sich das nennt), so waren also auch hier andere Aktivitäten als die wegen der ich hier war zu verzeichnen. Allerhand junge, durchtrainierte Menschen übten sich in den diversen Disziplinen der Leichtathletik.

Die Nachmeldung ging dann ziemlich schnell. Ich erhielt eine schöne Startnummer (222), wurde in die Startliste eingetragen, zahlte und war fröhlich. Die Zeit bis zum Start verbrachte ich dann damit, den (Altersklassen-)Sprintern zuzusehen und mich meiner Nervosität hinzugeben. Interessant war dann der 800m Lauf: diverse Herren und genau eine Dame, die dann mit einigem Abstand finishte. Ich konnte zwar keine der erbrachten Leistungen wirklich einschätzen, wohl war aber zu erkennen, daß es durchaus deutliche Leistungsunterschiede gab: das beruhigte mich dann doch im Hinblick auf meinen eigenen Lauf. Darüber sinnierend verschlief ich fast das Einlaufen und so blieb nur Zeit für etwa 10 Minuten lockeren Eintrabens: rückblickend scheint mir das durchaus ausreichend.

Etwas früher als erwartet wurden wir dann zum Start gebeten. Es erschienen etwa 20 bis 25 Athleten. Ein Verantwortlicher rief die auf seiner Teilnehmerliste verzeichneten Namen auf. Es wurde noch an unsere Ehrlichkeit appeliert (keine Rundenzähler) und dann ging's los. Ich fand mich unmittelbar nach dem Start in einer Vierergruppe bestehend aus der ersten und zweiten Dame sowie einem Läufer wieder. Die ersten 200m nahmen wir gut 5s zu schnell und liefen anschließend etwas langsamer als die Vorgabe. Nach vielleicht 2 Runden erschien es mir, als liefe meine Gruppe etwas zu langsam und begann zu überholen. Ich sah nicht mehr nach hinten, aber später stellte ich fest, daß ich nunmehr die Gruppe anführte. Ich nahm alle 400m eine Zwischenzeit und stellte fest, daß ich mein Tempo ziemlich konstant lief. Das regelmäßige Bahntraining der letzten Zeit trägt Früchte. Nachdem ich dir Führung unserer kleinen Gruppe übernommen habe, überholen wir einen Läufer der BSG der Feuerwehr. Ich überlege kurz, ob mir der flache Witz, ein Martinshorn zu imitieren die dabei verschwendete Energie wert ist, aber entscheide mich dagegen und überhole ihn außen. Der Rest des Laufs ist recht unspektakulär: ich (wir) überholen und überrunden sogar vereinzelt einige Läufer und werden von insgesamt vier Läufern selbst überrundet. Bei iirc 700m vor dem Ziel schießt die erste Dame an mir vorbei. Ich bin etwas irritiert, unsicher ob ich soeben überholt oder überrundet worden bin (das Blut wurde wohl in den Beinen gebraucht) ich bin plötzlich demotiviert, kann mit Mühe mein Tempo halten, geschweige denn an ihr dran bleiben. Mir kommt der Gedanke, ich könnte einen Gang runterschalten aber die Idee, durchgereicht zu werden, gefällt mir gar nicht. Zu diesem Zeitpunkt muss ich alles geben, um mein Tempo zu halten. Als die Glocke dann die letzte Runde einläutet (d.h., ich weiß nicht, ob's bei mir gebimmelt hat, der junge Mann an der Glocke konnte ja nicht wissen, wie weit ich war) ging's mir mental dann schon besser. Das war wie die letzte Runde der letzten Wiederholung im Intervalltraining: jetzt wars egal, noch 400m dann kannst du dich auf den Rasen plumpsen lassen, pumpen wie ein Maikäfer, wenn du willst geh kotzen, ... nur nicht mehr laufen. Ich konnte tatsächlich noch ein paar Sekunden gutmachen, komme etwa 10m nach der oben genannten Dame nach 11:54,5 ins Ziel. Schnell wechsle ich aus dem Galopp in den Trab und schließlich in den Schritt. Hinsetzen? Nee, besser nicht. Na gut, nur kurz hinhocken. Ach was solls. Ich sitze. Dann kommt ein Läufer auf mich zu und reicht mir die Hand: danke für's Ziehen. Okay, kein Prob. (Understatement). Ich fing dann wieder an zu gehen, falle irgendwann wieder in den Trab und trabe schließlich zwei Runden locker aus.

Als ich mich wieder anziehen wollte, sah ich die Zeitnehmer die Zeiten eintragen. Schnell mal gucken. Als ich schräg hinter der Dame die die Liste schrieb stand, wurde gerade meine Zeit eingetragen. Sie schien etwas irritiert, die Startnummer zu lesen, die sie gerade noch eingetragen hat. Ich bin 14., meine selbstgestoppte Zeit stimmt mit der offiziellen überein.

Ich zog mich dann um und schaute mir noch den Start des 10.000m Laufs an. Der wurde jedoch schnell unübersichtlich (30 Läufer am Start, sehr breites Leistungsspektrum) und da ich wegen des warmen Tages keine Jacke oder Sweatshirt dabei hatte, wurde mir auch recht schnell kühl und ich fuhr heim.

Mein Fazit lautet: es hat Riesenspaß gemacht und ich werde zusehen, daß ich sowas künftig öfter mal mache, auch wenn ich vorerst mehr als 12,5 Runden am Stück nicht haben muss. Als Erstmaßnahme lasse ich mich mal für die Hamburger melden. Zuhause habe ich übrigens nochmal den drsl-Rechner angeworfen, da ich bislang keinen Bezug zu 3000m-Zeiten habe: jetzt bin ich /richtig/ zufrieden mit meiner Zeit.

For the records, hier noch meine Splits (je 400m):

1:31, 1:37, 1:36, 1:36, 1:37 (2k 07:59,55), 1:37, 1:34 und 43s für die letzten 200m.

Die Ergebnisse werden demnächst online sein unter: http://www.kuddl-voss.de/Ergebnisse/Ergebnisse.htm


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=491


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