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Bericht
Name des Laufes: | 19. Internationaler Härdlerlauf 2004 mehr zum Lauf: VID517 |
Datum des Laufes: | 10.7.2004 (Sat) |
Ort: | Schmallenberg |
Plz: | D5 |
Homepage: | http://www.sc-jagdhaus.de/haerdler/index.htm |
Strecken: | 44,5 km,26,2 km,12,2 km |
Beschaffenheit: | überwiegend Waldwege |
Profil: | profilierter Landschaftslauf |
Wetter: | 22° C, sonnig, bewölkt. |
Teilnehmer: | 365 insgesammt. |
Name des Berichtenden: |
Blade.Runner LID1676 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 11.7.2004 (Sun) |
Vom Härdlerlauf habe ich zum ersten Mal auf den Seiten von Uli Sauer gelesen, der diesen Lauf als einen der schönsten in NRW beschreibt ("Für Waldläufer ein muß"). Dieses Jahr paßte er gut in meine Saisonplanung und ich baute Ihn in den Trainingsplan für den kommenden Hunsrück Marathon als langen Lauf mit ein. Ich war nicht so vermessen zu glauben, daß ich den tatsächlich gaanz langsam laufe könne, also wurde mal ein mittleres Tempo angesetzt. Im Vorfeld konnte ich meine Familie zur Begleitung animieren und überraschenderweise gesellten sich weitere Familienmitglieder dazu, die Ihre Volkslaufpremiere auf der kleinen Runde geben wollten. Am Wettkampftag waren dann Regen und Schauer angesagt. Auf der Anreise sind wir auf der Autobahn in einen unwetterartigen Regen gekommen, was einem schon die Sinnhaftigkeit der Unternehmung, die man da vorhatte, in Frage stellte. Aber es kam anders und kurz bevor wir die Stadthalle in Schmallenberg erreicht hatten, hörte der Regen auf und kam bis zum Ende des Laufes nicht wieder. Ein unglaubliches Glück. Die Anreise stellt in Zeiten von Routenplanern und Internet, kein großes Problem mehr da. Trotzdem zogen sich die gut 100 KM von Dortmund dann auf 1,5 Stunden hin. Das macht man nicht so oft. An der Stadthalle gab es noch genügend Parkplätze und ab gings zur Anmeldung. Dort gab es die erste Aufregung in Form von Programmänderungen. Die große Runde über 44,5 KM wurde kurzfristig gestrichen und es gab eine Streckenänderung für die mittlere Runde (26,2 KM). In der Anmoderation zum Start wurde dann gesagt, daß sich die Strecke dadurch so 500-600 Meter verkürze. Das Problem des Veranstalters war eine fehlende behördliche Genehmigung für die Streckenführung und es wurden Ihnen Strafanzeigen in irgendeiner Form angedroht. Am Vorabend der Veranstaltung fiel dann erst die Entscheidung die Veranstaltung trotzdem durchzuführen und eine Benachrichtigung aller Teilnehmer war nicht mehr möglich. Meine Güte, der Lauf wird zum Politikum in Schmallenberg. Man darf gespannt sein wie es weitergeht. Zurück zum Lauf und dem Drumherum. Die Stadthalle war geräumig und ideal zum Verweilen für den Support auch bei schlechtem Wetter. Die unverschämt lange Kuchentheke war schon aufgebaut und es fiel schwer bis nach dem Lauf zu warten. ,-) Man stand herum, quatschte ein wenig und fragte sich, wo denn der Start sei aber nach ein wenig suchen wurde die rote Straßenmarkierung bei der Post entdeckt. Wie gehts denn weiter ? Auf der Kreuzung war keine Markierung zu sehen. Des Rätsels Lösung: Unmittelbar vor Start wurden die "unbeteiligten" Straßen mit Baustellenband für den Straßenverkehr abgesperrt, fertig ! Ja, so gehts natürlich auch. ;-) Bei meinen Start habe ich mich ganz hinten angestellt um ein schön langsames Anlaufen zu gewährleisten. Die ersten flachen KM wurde dann auch schön langsam getrabt und ich genoß den Lauf durch die Seitenwege der Ortschaft bis es in den Wald ging. Es kam die Streckenweiche am ersten Verpflegungsstand, wo der kleine Lauf nach Rechts abbog und die anderen beiden links "hoch". Ich empfand die Steigung schon als anpruchsvoll und fragte mich, warum hier keiner geht. Na, war wohl noch zu früh im Wettkampf. Also, zwei Gänge höher schalten und auf gehts. Der Weg ist schön matschig aber noch gut zu laufen. Da ließ das Wetter schlimmeres erahnen. Der Grad der Steigung ließ nach, es wechselten sich nun kleine flachere und langsamer ansteigende Passagen ab. Das war alles gut zu Laufen. Ich hatte inzwischen Betriebstemperatur erreicht und lief im gedachten Marathontempo. Ich fühlte mich sehr gut und konnte schon jetzt als erstes Ergebnis resümieren, nur mit dieser Renneinteilung kann es beim kommenden Marathon klappen. Man lief so weiter und genoß diesen herrlichen Lauf. Es kam ein erstes Gefälle und wenn man sich das Höhenprofil eingeprägt hatte, wußte man, daß einem der schwerste Teil des Anstieges bevorstand. Ein herrlicher, mit Wurzeln durchzogener Anstieg über einen Trampelpfad, gehen war Pflicht, jedenfalls für das gemeine Laufvolk. Solche Passagen eignen sich auch nicht um wieder zur Puste zu kommen. Man geht halt nur so schnell es eben geht. Sehr schön auch das Wiederanlaufen auf den letzten Metern der Steigung und dann kann auch schon wieder ein Verpflegungs- stand und es war geschafft. Zur Belohnung ging es nun die erklommenden Höhemeter wieder herab. Ich kam ins Rollen und sammelte so von Zeit zu Zeit ein Läufer oder Läufergrüppchen ein. Immer schön aufpassen wohin man tritt und nicht ausrutschen. Viel zu schnell war das Tal erreicht und die letzten vier KM wurden angezeigt. Hui, hier geht es ja auch nochmal langsam und stetig wieder hoch. Das tut nach gut 2 Stunden Laufzeit dann doch schon ein bisschen weh aber na gut. Ist ja gleich geschafft. Bis zum Ziel zieht es sich jetzt doch noch ein wenig hin, noch 3, noch 2, letzter KM. Die Stadthalle kommt ins Bild und unter lautem Beifall der Bekannten ist das Ziel erreicht. Knapp unter 2:15 Stunden, bisschen schneller als angedacht. Egal, Spaß hat's gemacht. Wer hier auf Zeit läuft, ist selber schuld. Nun gehts schnurstracks an die Kuchentheke zum Wiederauffüllen der leeren Energiespeicher. Gaanz köstlich wars für kleines Geld. Auch ein Bierchen darf's heute zur Feier des Tages mal sein. Es läuft die Siegerehrung des kleinen Laufes. Plötzlich ein Name aus unsere Runde und mein jüngerer Schwager gewann tatsächlich noch ein paar Socken in seiner Altersklasse. Der Jubel war groß und plötzlich gab es Erwartung auf weiteres großes Kino, weil mein zweiter mitgereister Schwager ja älter ist und schneller war. Nun, es kam anders, aber war letzlich egal. Unnötig zu erwähnen, daß es während wir auf die Urkunden warteten, es nun heftig zu regnen begann aber sobald wir uns auf dem Heimweg machten, die Sonne wieder lachte. |