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Bericht

Name des Laufes:	FILDER-VOLKSLAUF mehr zum Lauf: VID259
Datum des Laufes:	24.4.2004 (Sat)
Ort:	Filderstadt-Plattenhardt
Plz:	D7
Homepage:	http://www.filder-volkslauf.de/
Strecken:	10k
Beschaffenheit:	50% Asphalt, 50% Waldwege
Profil:	leicht wellig
Wetter:	sonnig und trocken, ca. 15 °C
Teilnehmer:	ca. 400
Name des Berichtenden:	AndreasK LID16 Andreas aus Bericht vom 26.4.2004 (Mon)
Der Filder-Volkslauf, wohl schon die 24. Auflage, sollte mir eine erste Standortbestimmung liefern. Das Wetter war Anfangs leicht bewölkt mit kalten Windböen, später sonnig. Die Strecke ist relativ flach, (O-Ton: Der Höhenunterschied vom höchsten zum tiefsten Punkt beträgt ca. 15 m), hat aber schon so seine "klitzekleinen" Gemeinheiten, die es in sich haben. In der Woche der Veranstaltung war ich am rumrätseln, ob ich das Rennen voll laufen oder lieber die Strecke zum Spaß mitnehmen soll, da ich die 3 Wochen davor nicht richtig trainieren konnte. Woche 4 vor dem Lauf bekam ich eine deftige, wenn auch kurze Magen-Darm-Grippe, die mich Leistungsmäßig ziemlich zurückwarf. Dann war ja die Woche darauf das Laufseminar (3 Tage), im Anschluss daran hielt mich eine vereiterte Zahnwurzelentzündung, die Behandlung und die darauffolgende Antibiotika - Medikamentation vom Laufen ab, so dass ich erst wieder richtig in der Wettkampfwoche laufen konnte. Die Zeiten, Testweise im Training ermittelt, waren ca. 1 min. langsamer als vor dem ganzen gesundheitlichem Stress. Auf jeden Fall hatte ich am Mittwoch bei meinem TDL wieder das Gefühl, bei einem einigermaßen regulären Puls wieder auf ähnliche Geschwindigkeiten wie vorher zu kommen und am Donnerstag bei einem MDL den Puls wieder ganz gut unter Kontrolle zu haben, so dass der Entschluss schnell gefasst war, das Rennen voll zu Laufen. Am Samstag morgen wachte ich mit leichten Knieschmerzen im rechten Bein auf. Was soll das denn jetzt? Meldung nach unten, du hast erst mal gar nichts zu sagen. Der Start war um 16 Uhr, das kann sich ja noch geben. Um 14:30 war ich dann auf dem Gelände, holte meine Startnummer ab (10sek.) und lief mich mit langer Hose, Laufjacke und umgeschnallten Rucksack warm. Dabei meldeten sich erst mal alle Beinmuskeln zu Wort, was sich dann später wieder gab. Während dem Warmlaufen dachte ich, soll es regnen, ich laufe kurz, also Jacke und Hose in den Rucksack, noch was getrunken und den Rucksack an der Kleiderabgabe abgegeben. Der Wind war zwar zu spüren, aber die Sonne entschloss sich dann doch, ganz raus zu kommen, so dass es immer wärmer wurde, war also eine gute Entscheidung. Nachdem ich nochmals mein Knie und die Beinmuskeln zur Ruhe verdonnert hatte, lief ich mich weiter warm. Nach ein wenig dehnen stand ich dann 10min vor dem Start in der immer dichter werdenden Startgruppe. Ich hatte mich relativ weit hinten eingereiht (viertletzte Reiche), weil ich erstens niemand im Wege stehen wollte und auch, falls es mir zu schnell sein sollte, gefahrlos langsamer laufen zu können. Der Startschuss kam und schon ging es los. Durch das kleine Starterfeld hatte ich die Startlinie nach ungefähr 15 sec. überquert. Hinten ins Feld zu stehen war eine gute Entscheidung, denn nachdem sich das Feld so langsam verteilte, war ich fast nur noch am überhohlen. Nach dem ersten Kilometer drückte ich die Zwischenzeit: Hoppla, 5:23, so schnell bin ich bisher nur ganz selten im Training gelaufen. Ob das nicht zu schnell ist? Egal, fühlte sich bisher sehr gut an, keine Schmerzen, die Muskeln sind ruhig, mal sehen, was geht. Gerechnet habe ich mit einer Zeit unter einer Stunde, wenn es ganz gut läuft, vielleicht 56min, aber nun fing ich an, von 53 min. zu träumen. Kilometer 2: 5:18, noch schneller? Ob das gut geht? Egal, bei jeder Kilometermarkierung drückte ich die Zwischenzeit und war erstaunt, wie gut es heute lief. Vor mir lief eine Gruppe von Läufern nebeneinander, die mir zu diesem Zeitpunkt zu langsam waren :-) und ich suchte nach einer Möglichkeit zu überhohlen. Als es links nicht ging, nahm ich kurzerhand den Wegrand rechts und schob mich an diesen vorbei. Zu der nächsten Gruppe von Läufern war nun eine Lücke von 30 Metern, die ich langsam aber sicher schloss um eine Zeitlang mit diesen zu laufen. An Kilometer 5 war eine Getränkestelle, klasse, dass konnte ich brauchen, Leider lief alles irgendwohin, nur nicht in mich :-( Das muss ich wohl noch üben. Ab Kilometer 6 hängte sich ein etwas übergewichtiger, schwer schnaufender Mann in meinen Windschatten und keuchte mir zu, das er beim nächsten Kilometer dann die Führungsarbeit machen würde. Super, dachte ich, da zu diesem Zeitpunkt der Wind von vorne kam und ich innerlich fluchte. Dies war übrigens mit 4:59,8 mein schnellster Kilometer. Mein Anhängsel tat auch wie versprochen und zog an mir vorbei, damit ich in seinem Windschatten laufen kann. So lief er etwa 50 Meter schräg vor mir und meinte plötzlich, er könne nicht mehr :-( Sch..e, dies hat mich zu diesem Zeitpunkt so demotiviert, dass sofort die Luft bei mir weg war und ich einen Gang rausnehmen musste. Zwischen Km 7 und Ziel sah ich keine Markierungen mehr, so dass ich den Rest des Rennens nach Gefühl laufen musste. Vor dem Ziel noch eine lange Gerade, einmal rechtsrum und ab ins Stadion. Beim Zieldurchlauf hatte ich erst mal automatisch die Stoptaste gedrückt, bekam sofort ein Getränk in die Hand und wurde durch den engen Zielkanal ins dahinter liegende Stadion geführt. Hier schaute ich zum ersten Mal auf die Zeit: 53:01, geil. Damit hatte ich nie gerechnet. Man bin ich stolz. Ein paar Tränchen weggedrückt, das Getränk genossen, und gleich darauf noch ein wenig CD, bevor ich nach Hause gefahren bin. Fazit: Der Lauf ist super organisiert, die Zeit für mich absolut fantastisch. Platzierung: 307 von 397, Zeit: Brutto 53:17, nette 53:01, das deckt sich mit den ca. 15 Sekunden, die ich beim Start bis zur Ziellinie brauchte. Hier noch die Splits: Km 1 - 0:05:23,9 Km 2 - 0:05:18,1 Km 3 - 0:05:14,5 Km 4 - 0:05:14,8 Km 5 - 0:05:25,9 Km 6 - 0:05:25,7 Km 7 - 0:04:59,8 Km 8-10 - 0:15:58,3 (05:19,4)

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