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Bericht

Name des Laufes:8. StienitzseeOpen
mehr zum Lauf: VID14093
Datum des Laufes:3.9.2011 (Sat)
Ort:Hennickendorf
Plz:D1
Homepage:www.stienitzseeopen.de
Strecken:21000m, 12000m, 3000m
Beschaffenheit:alles von Zuckersand bis Asphalt
Profil:sehr profiliert
Wetter:schön
Teilnehmer:500?
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 21.1.2012 (Sat)
Stienitzsee Open HM am 3.9.2011

Am Freitag erst entschloss ich mich, teilzunehmen. Mein linker Fuß mag z.Zt. keinen Asphalt, da hat sich am Ballen so ein Pinnuckel gebildet, den der Orthopäde als Hallux valgus diagnostizierte, und anscheinend ist der ganze Fuß dadurch irgendwie in Mitleidenschaft gezogen. Naturboden ist jedenfalls im Augenblick besser. Und das Wetter sollte ja schön werden, was bietet sich Besseres an als ein Landschaftslauf? Die Strecke ist anstrengend, ja, aber man muss alles mal mitgemacht haben.

Ich brauchte mit der BVG keine Stunde bis Strausberg. Dort waren Shuttlebusse eingesetzt, die uns zum Veranstaltungsgebiet brachten. Nachgemeldet, bisschen rumgeguckt, wer so da ist, Sabine und ihren Coach getroffen. Sie wollten auch den HM angehen.

Die Starterzahl war überschaubar. Als preußische Soldaten verkleidete Männer gaben einen Mordsstartschuss aus einer Kanone ab und los ging’s.
Zuerst lief man eine Runde durch’s Dorf. Dann raus in die Natur. Ich hielt mich immer dicht hinter Sabine und ihren Begleiter. Eine andere Frau war noch dabei, wir bildeten bis km 9 ein Quartett. Der Untergrund bot alles: Asphalt, Betonplatten, Zuckersand, Naturboden mit und ohne Wurzeln, Gras. Letzteres fand ich am anstrengendsten, da der Fuß keinen vernünftigen Auftritt hatte, es war ein einziges Gestolper, Geholper, Umgeknicke, so dass kein gleichmäßiges Laufen möglich war. Naja, noch war ich ja frisch.
Bei etwa km 9 wurde Sabine langsamer und ich entschloss mich, vorbeizuziehen. Mal lief man durch Wald, mal an Feldern längs, immer Natur pur. Nach km 9 war die kleine Schleife für die HMler beendet, man lief durch das Zielgebiet auf die längere Schleife um den See rum.
Man hatte sich zur Unterhaltung der Läufer einiges einfallen lassen! Da gab es afrikanische Trommeln, so ein ganz dumpfes Bummbumm, dabei standen gruselig verkleidete und maskierte Leute, die anscheinend Geister darstellten und einen anviechten. Dann ein fröhlicher Mensch mit elektrischem Klavier, der jazzig in die Tasten haute: „Sonderzug nach Pankow“. Ich blieb kurz stehen und sang mit, das freute ihn und er spielte noch doller.
Jetzt ein völlig belaubter dunkler Laubengang, durch den man laufen musste. Es waren Lautsprecher angebracht, aus denen es fauchte und ächzte, etwa so wie man atmet, wenn man kurz vorm Ziel noch mal lossprintet. Toll!
Ein Stück weiter hörte ich Klassik, Och, dachte ich, da spielt einer eine CD oder sowas ab. Denkste! Ein echtes Trio (oder warens vier?) stand da und spielte Barockmusik, ein Menuett, und dazu tanzten und posierten zwei Ballettänzerinnen und ein Tänzer, richtig im Tütü bzw. dunklem Trikot. So mitten im Wald.
Später kam nochmal eine Geigerin, auch mit zwei Tänzerinnen, die im Wald wirkten wie Elfen. Richtig schön!
Ab km 15 wurde es abartig. Der Boden war wurzelig, z.T. nach der Seite geneigt, und immer wieder starke Anstiege und Treppen. Der steilste Anstieg hatte noch dazu so ein u-förmiges Profil, gerade da bretterten von hinten die 12km- Läufer an mich ran, und ich musste, um sie vorbeizulassen, an der Seite von dem U gehen. Laufen war mir eh hier nicht möglich, ich kam schon beim Gehen an den Maximalpuls, so steil war das hier. (Ich war allerdings die Anstiege konsequent von Anfang an raufgegangen, um meine Kräfte zu schonen.)
Die km 15-19 kosteten einen Haufen Zeit, ich war platt und musste immer wieder gehen. 20 und 21 waren wieder besser, der Boden nicht so durchwurzelt und schließlich, auf dem letzten km, kam man wieder wie zu Ende der ersten Runde, an einen Holzbohlenweg. Dort stand ein Saxophonspieler; irgendwie fiel mir der Pianoman beim Big Sur Marathon ein…
Auf den Planken lief es sich gut, aber mein Versuch eines Zielsprints rächte sich, ich musste nochmal gehen. Aber schließlich kam ich mit 2:36:07 brutto ins Ziel, netto gab’s nicht.
Nun schön Zielbier und erstmal relaxt. Es gab noch ein Kuchenbuffet, Wildschweinbraten, Bratwurst, Nudeln – da wurde richtig aufgefahren. Und Kinder und Jugendliche führten ein tolles Artistikprogramm auf, sehenswert! Nach der Siegerehrung bin ich dann Richtung Heimat.
Der Lauf geht zum Teil durch Privatgelände, das extra für den Lauf für alle geöffnet wird. Daher kommt wohl auch dieses unkonventionelle und phantasievolle Engagement an der Strecke. Öfter sah ich auch Zuschauer mit Proviant auf Bänken und Stühlen am Streckenrand sitzen, so als wenn die denken, oh, endlich mal was los hier! Wie in Wacken, wenn die Metalheads anrollen!
Fazit: anstrengend von den Laufbedingungen her, sehr empfehlenswert, was die Orga betrifft, schöne Strecke, aber ich weiß nicht, was die Leute machen, die im Pulk laufen, man muss schon genau drauf achten, wo man den Fuß hinsetzt, und wenn man dicht vor sich immer andere Läufer hat?? Bei schönem Wetter werde ich wieder dabei sein, aber bei Matschboden eher nicht.






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