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Bericht

Name des Laufes:München Marathon
mehr zum Lauf: VID11536
Datum des Laufes:10.10.2010 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:http://www.muenchenmarathon.de
Strecken:MA, HM, 10k
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:falch
Wetter:sonnig, kalt
Teilnehmer:18246; M 5193m, 1219w; HM 3166m, 1649w; 10k, Staffel, S'cool Run
Name des Berichtenden: luna LID3008
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Bericht vom 17.10.2010 (Sun)

[Vorgeplänkel]
Nachdem mein letzter HM im Mai in Würzburg mit 2Std2min so unerwartet nah an der 2-Stunden-Marke war, war ich danach hoch motiviert, die 2Std nun auch mal in Angriff zu nehmen. Und zwar beim München Marathon, wo es in diesem Jahr zum 1.Mal auch die halbe Distanz gab.
Der Plan, nach Würzburg alle 2 Wochen um die 16-18km zu laufen, hat nicht funktioniert. Der Sommer war läuferisch nur mäßig, aber ich hatte den Steffny HM sub2h Plan am Start und der sagte mir, dass ich nach dem Urlaub, also Anfang September, anfangen müsste zu trainieren. Um damit nicht so alleine zu sein, schob ich Gernot auch noch den HM sub1:50 Plan zu und das Training konnte beginnen.
Ich war sehr motiviert zu laufen, doch gleichzeitig war ich inzwischen mit Outside1st unterwegs (Outdoor Fitness Club) und diskutierte jedes Mal mit Guido, der meinte ich müsste erst viel mehr Athletiktraining machen und an der Stabilität arbeiten, da ich beim Laufen doch sehr weg knicke in Fußgelenk und Knien. Also fing ich an zwischen Athletiktraining mit Guido und Steffny-HM-Plan hin und her zu hampeln. Ich hatte oft zu viel Muskelkater vom „turnen“ als dass ich fit gewesen wäre zum Laufen. Als mich dann noch eine Erkältung zu fast 2 Wochen Pause zwang hatte ich es mir fast schon abgeschminkt mein Ziel zu erreichen. Beim Tempo-Test-WK über 10km in Erding war ich gerade so wieder fit und erreicht mit 53:30 auch meine bisher schnellste und planmäßige Zeit. Eine Woche vorm HM machte ich dann auch meinen fast einzigen langen Lauf über 18km (2 lange Läufe fehlten mir wegen der Erkältung) – na ob das mal reichen würde? Ich war skeptisch.
Da simma auch schon bei:

[VWKGJ]
Ja hallo, wie soll ich denn 21km im 5:39er Schnitt laufen wenn ich gerade 1x 18km im Lullitempo geschlichen bin? Außerdem ist mein Laufstil ja eh scheiße und ich sollte lieber walken gehen.....
Muuuahhhahhhh. Und Gernot machte brav (fast) alle Läufe nach Plan und klang ziemlich fit. Hmpf.
Nun ja, zur Not würde ich halt einen Sightseeing-Lauf durch München machen.

[Los geht’s]
Startunterlagen hatten wir schon am Vortag geholt, so dass wir am Sonntag, 10.10.10 um 10Uhr direkt zum Start in Bogenhausen fahren konnten. Ich holte Gernot in Riem ab und wir parkten in Startnähe an der Denninger Str. Es war kalt, arschkalt um genau zu sein. Wir hatten zwar blauen Himmel und Sonne, aber so im 3/4-Laufhöschen und Shirt wars doch echt zapfig *brrrr*
Also schnell Kleiderbeutel abgeben, kurz Sascha und Danielle getroffen, noch schnell das gerade fertig gewordene Outside1st/Orthomol Shirt angezogen und los ging\'s ins Starterfeld.
Bzw. ließ ich Danielle und Gernot loslaufen und wartete selber auf den 2Std-Pacemaker. Mein Plan war auf alle Fälle nach dem 2Std-Hasen über die Startlinie zu laufen und dann versuchen dran zu bleiben.

[Der Lauf]
Ich wartete erstmal. Da wir seitlich ins Starterfeld kamen, musste ich sicherlich um die 5min warten bis Herr 2Std-Hase kam. Ich scharrte mit den Laufschuhen und hatte Angst, dass mir die alle, die da grad vorbei rannten, dann im Weg stehen könnten. Irgendwann setzte auch ich mich in Bewegung und los ging\'s - endlich. Die ersten Kilometer habe ich eigentlich gar nicht so richtig mitbekommen, ich war beschäftigt mit Pace finden, Hasen inspizieren, alles zurechtzupfen usw. Und ich brauchte sicher 3km bis meine Hände und Füße wieder aufgetaut waren und es endlich nicht mehr kalt war, sondern sehr sehr angenehm zu laufen. Auch die Strecke habe ich gar nicht so recht wahrgenommen, wir rannten irgendwie in Berg am Laim und am Leuchtenberg Ring rum. Egal, hier war\'s ja eh nicht schön und auch kaum Zuschauer an der Strecke. Ich schaute immer wieder auf die Uhr um zu sehen, ob ich dem 2Std-Hasen trauen kann. (Danielle erzählte am Start, dass „ihr“ 1:45 Hase mal nach 1:50 im Ziel war – das machte mich doch skeptisch). Ich fand das Tempo etwas zu langsam und hatte Angst auf den ersten Kilometer schon Zeit zu verlieren. Daher beschloss ich mein eigenes Tempo zu machen. So gingen die ersten Kilometer mit 5:36, 5:34, 5:30 recht easy durch und fühlten sich gut an. Viel Puffer hatte ich ja nicht und ich fand es komisch, dass Herr Hase sich so viel Zeit ließ. Ich lief ne Weile vor mich hin, da überholte mich plötzlich der orange Ballon. Halt Moment? Wieso das denn? Hab ich etwa so getrödelt? Also lief ich mit, schaute auf die Uhr, wie hatten ne ganze Zeit lang 5:10er Pace. Hat er nun gemerkt, dass er zu langsam war?? Öööörks, nu rennt er mir aber echt zu schnell. Er war schon ein ganzes Stück vor mir und das war psychisch richtig kacke, den Ballon immer weiter davon schweben zu sehen. Also beschloss ich auf alle Fälle mal vor ihn zu laufen. Ich beeilte mich - so das war besser, Ballon hinter mir. Ich beruhigte mich wieder. Alles gut. Inzwischen waren wir am Ostbahnhof angekommen und liefen die Friedenstraße runter Richtung Rosenheimer Straße. Hier war die erste Band zu hören und die Stimmung an der Strecke wurde langsam besser. Rechts rum in die Rosenheimer ging\'s nun. Hier stand ich letztes Jahr als Zuschauer. Ich freute mich total auf die nun vor uns liegende Strecke. Am Isartor vorbei, durchs Tal, schon mal einen Blick auf den Marienplatz werfen, nochmal abbiegen zum Sendlinger Tor und die Sendlinger Straße runter um dann quer über den Marienplatz zu laufen, wo die Zuschauer dicht an dicht an den Absperrgittern standen – geil! Super Sonnenschein, blauer Himmel und es lief super. Wir hatten inzwischen 10km hinter uns, die Uhr zeigte 54:51, mal schnell nachgerechnet, ich glaubte fast 1min vorm Plan zu sein. Der orange Ballon war nun doch ein ganzes Stück hinter mir – das beruhigte mich. Es ging weiter zum Odeonsplatz und auf die Ludwigstraße, ich fand\'s nun gar nicht mehr weit, denn schließlich mussten wir ja nur noch gerade aus mit kleinen Abstecher Richtung Uni und dann ging\'s schon zum Olympiapark. Ähm ja.
Es ging auch schon bald links weg, die Theresienstraße weiter Richtung Uni. Hier kamen sich die Läufer entgegen und ich fand es spannen zu schauen wer da wie lief (ich hatte ja inzwischen viel Übung im Laufstil-belästern). Auch hielt ich nach Gernot Ausschau, leider haben wir uns nicht gesehen. Es ging links in die Arcisstraße. An der Verpflegungsstelle machte ich „Picknick“ - trank einen Schluck Wasser und mampfte 2 Stücke Carboo4u Performance Riegel „Banana Oat\" - oooober lecker! Dann ging es weiter um den Karolinenplatz rum. Wie jetzt – warum drehen wir denn nicht um? Warum geht’s denn noch weiter gerade aus, das müssen wir doch alles wieder zurücklaufen!!! Öööörks. Also ich hatte diesen kleinen Schlenker viel viel kürzer in Erinnerung vom Plan her. Puuh. Endlich ging\'s dann wieder zurück Richtung Königsplatz, hier war super Stimmung, und dann waren wir bei Kilometer 15 endlich fast wieder auf der Ludwigstraße. Die Uhr zeigte 1:22:41. Grob überschlagen sah das recht gut aus. Nun mussten wir nochmal ein Stück Richtung Odeonsplatz zurück laufen, um dann ne 180 Grad Wende zu machen. Ich schaute beim Zurücklaufen nochmal in die Theresienstraße rein, da sah ich den orangenen Ballon noch weiter hinten in der Staße. Also nee, der kann die 2Std nicht mehr schaffen! Komisch. Hmm. Keine Ahnung. Es lief jedenfalls gut bei mir. Es ging am Siegestor vorbei (noch ein Stück Carboo4u Performance Riegel „Banana Oat\" weils so lecker war), viele Zuschauer waren an der Strecke. An der Leopoldstraße sah ich einen Kollegen stehen. Hey cool, schnell abgeklatscht und weiter. An der Ecke zur Franz-Josef-Straße gab\'s Musik und Moderation. Daumen hoch! Jepp, hier! Coole Stimmung! An der nächsten Verpflegungsstelle gibt es nun Bier. Puah. Iiiih, nee danke. Die ganze Straße stinkt hier nach Bier, weil da wohl viele den Rest wegkippen. Pfui, bäh. Aber nun isses ja gar nicht mehr weit. Am Elisabethplatz steht Moni und jubelt mir zu. Alles easy. Das km18-Schild (mein magischer Kilometer ob dem man auch walken kann!!!) sah ich nach 1:39:31. Ich tat mich inzwischen etwas schwer mit dem Rechnen, aber wenn ich das richtig überschlug dann könnte ich die letzten 3km fast im 6er Schnitt laufen.
Plötzlich hörte ich von hinten „bitte links halten, Läufer von rechts“. Huuuch, ich machte einen Satz nach rechts. Von hinten „ nein das andere links“. Oh peinlich. Ich dachte erst, dass nun die ersten Marathonläufer kommen würden, aber dem war nicht so. Ich drehte mich um um sah Joey Kelly mit 2 Wegfreiräumern und einem blinden Läufer an der Leine. Ich war so überrascht, dass ich den „kannte“ und sagte „Hi“ - ach so, der kannte mich ja wohl nicht. Ich lief eine Zeit lang etwa dasselbe Tempo. Sie hatten noch einen „Bimbo“ dabei, der ständig erzählt „so wir sind jetzt bei KM19, die Uhr zeigt 1:44“ ….. „jetzt kommt gleich einen Verpflegungsstelle, es gibt Wasser, Iso....“. Der Blinde wollte ein Iso haben, also lief Bimbo Iso bringen. Witzig war das und lenkt ziemlich von den doch langsam schwer werdenden Beinchen ab. So lief ich noch eine Zeit im „Joey, wir lieben dich-Chor“, irgendwann waren sie dann doch schneller wie ich.
Es ging nun auch schon in den Olympiapark. Ich merkte nun doch wie ich mit dem linken Fuß immer wegknickte, das hat nun irgendwie weh. Aber is ja nimmer weit, also egal.
1200m vorm Ziel gab\'s nochmal Moderation. „es sind noch 1200m, gleich habt ihr es geschafft, nochmal lange Schritte machen, einen Läufer vor euch auskucken und vernaschen“ - oder so ähnlich. Nee lass mal, jetzt nich ;-)
Es ging noch ein bisschen ums Stadion herum und dann durch das Große Marathontor, durch den Disco-Tunnel ins Olympiastadion, Gänsehautfeeling pur. Einfach nur geil!
Ich schaute auf die Uhr 1:57:10, oh wird das doch noch knapp?? Ich war irgendwie besorgt nun und gab nochmal Gas. 350m waren noch im Stadion zu laufen, die Stimmung war klasse, das Ziel kam in Sicht, zum nett Lächeln fürs Foto hatte ich keine Zeit mehr. Ich lief durch Ziel und stoppte meine Uhr bei 1:58:55!
Geschafft!

[Nach dem Lauf]
Ich mag das Stehenbleiben nach dem HM gar nicht, es gab hinterm Ziel erstmal Stau wegen Medaillen umgehängt kriegen. So ging ich erstmal etwas auf und ab und reihte mich dann erst ein. Puhhh, ich war nun doch geschafft und schwankte erstmal Richtung Wasser und Brezn. Toll und wo sind nun die anderen??? Ich irrte ein bisschen alleine, Brezn mümmelnd, über den Rasen. Schade, dass ich niemanden fand.
Also machte ich mich auf zur Kleiderbeutel-Ausgabe (bzw. zum Kleiderbeutel durcheinander, jeder riss an den Beuteln, alles flog durcheinander, es dauerte eine ganze Zeit bis ich meinen fand).
Schnell umgezogen und dann zur Parkharfe Block 19. Dort traf ich Gernot, Marie und die anderen von Outside1st. Wir tauscht uns noch ein wenig aus. Während Gernot und Marie sich bald auf den Heimweg machten, verbrachte ich noch den Nachmittag mit Outside1st im/am Stadion. Erst unsere Marathonläufer anfeuern, dann waren wir noch von Orthomol in den VIP Bereich eingeladen (vielen Dank!!!). Wo es bei Humptata-Musik lecker Essen gab.

[Fazit]
Ein super schöner Tag, ein toller Lauf, tolle Organisation, neue persönliche Bestzeit!
Offiziell 01:58:52, Platzierung AK71, Gesamt w510. Ich bin super glücklich damit!
Vor allem wenn ich so zurück denke. Vor 4 Jahren begleitete ich Gernot zum HM in Ingolstadt und fragte mich ob ich das auch irgendwann mal schaffen würde, 21km. Dann meine ersten HMs, immer deutlich über 2Std, Gernot lief inzwischen unter 2Std. Ich war überzeugt, das nie schaffen.
Doch es geht!!!! Geschafft! *stolz kuck*

Danke fürs Lesen,
Katja




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