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Bericht

Name des Laufes:Marathon du Medoc
mehr zum Lauf: VID11785
Datum des Laufes:11.9.2010 (Sat)
Ort:Paulliac
Plz:F
Homepage:www.marathondumedoc.com
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt und einige Sandwege
Profil:leicht hügelig
Wetter:28° Sonnenschein
Teilnehmer:8500
Name des Berichtenden: Randy LID3105
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Bericht vom 15.9.2010 (Wed)
NineEleven 2010 - 0600 Die Sonne geht auf über dem Golfplatz von Lacanau. Vier unerschrockene Cowboys prüfen ein letztes Mal ihre Ausrüstung. "Les Daltons Allemands" haben heute großes vor. "Le plus longe marathon du monde" wirft seine Schatten voraus. Cowboyhut, Halstuch, Hemd, Hose, Gamaschen (natürlich DVs Dirty Girl Gaitors) und die schnellen Schuhe. Halt - ist denn wirklich alles geladen ? Die Akkus der Garmins, die Akkus der Fotoapparate, die Akkus der Beine ? Ein letztes Foto vor der aufgehenden Sonne, ein Kuss für die Liebste und dann Aufsitzen ... naja heute zwängen sich die vier 80kg Burschen mal in einen Peugeot 107 und der wilde Ritt beginnt. Ziel ist Paulliac in dem Medoc am Fluß Gironde. Startplatz für ein Männer- (und Frauen-) Abenteuer über sechseinhalb lange Stunden. Beschlagene Scheiben und der Geruch der kampfergesalbten Füße erinnert an die schlimmste Zeit in einem Läuferleben, die Kurvenfahrten im vollbesetzten Bus durch den dunklen Thüringer Wald zum Start der Rennsteigläufe, aber das ist eine andere Geschichte. Paulliac empfängt Stefan, Dete, Micha und Randy morgens um 8 Uhr mit Sonnenschein und Musik und einem fröhlichen Treiben auf der Hauptstraße. Es ist so friedlich, niemand ahnt, dass Hitze und Alkohol heute so ein böses Spiel mit den Läufern treiben werden.

Neuf trente : Allez, allez !
8500 verkleidete Läufer machen sich auf den Weg. Schnell wird eins klar : hüte dich vor den Schtroumpfs, den Schlümpfen. Wenn sie schwitzen, sondern sie blaue eklige Farbe ab.
Dur die Weinfelder führt der Weg zum ersten Chateau der Weinbauern mit der Aussicht auf den Genuss eines edlen Tropfen Rotweins. Das Tempo ist entspannt, ein Schnitt von 9 min pro Kilometer all in ist die Planung. Die vier Daltons sind beisammen und prosten sich ein erstes Mal zu. Ein Blick nach hinten lässt uns erzittern. Die Straße ist leer. der Blick nach vorne lässt uns erzittern. Der offizielle Schlussläufer mit Ziel 6,5 Stunden ist bereits etliche Meter voraus. "Vite, vite" - nu aber los. Schnell haben wir dem Besen"läufer" einen Kilometer abgenommen und freuen uns auf den nächsten Rotwein. Saufen und Laufen passt auf den ersten Blick nicht so optimal zusammen, daher mache ich das, was ich sonst beim Marathon nicht mache, ich horche in meinen Körper. Was macht der Magen, wie geht es dem Kopf ? die Beine laufen ohne Probleme das wurde trainiert. Das Prozedere wiederholt sich. Ein Schlückchen Rotwein zum Probieren der Rest landet als Erfrischung in der Wasserflasche.
Wunderschöne Landschaft, schöne Chateaus, gepflegte Gartenanlagen und großzügige Zierteiche. Und Menschen. Noch nie habe ich bei einem Lauf so viele lustige, singende gut gelaunte Läufer gesehen. Alle Sprachen purzeln durcheinander. Franzosen, Engländer, Amis, Kanadier, Japaner, Dänen, Polen, Holländer und Deutsche. Und die Kilometer gleiten unter unseren Füße durch. 10km, 20km und die Halbmarathonmarke, Chateau nach Chateau, Kilometer nach Kilometer. Und trotz der Weinpausen halten wir das Damoklesschwert der Nichtwertung nach 6:30 auf einen Kilometer Distanz. Zwar haben wir auf der Laufuhr immer etwas mehr Strecke als die offizielle Streckenmarkierung aber nicht umsonst sind wir beim plus longe marathon du monde. Dann jedoch der Frust und Schock -> der Garmin piept und zeigt 35 km. Die Streckenmarkierung zeigt erst 34 km. Unser schöner Vorsprung ist verloren. Wie wir denken auch andere Läufer wohl auch an einen Fehler der Markierer, denn das 36km Schild ist mit dickem Edding per Hand auf 37 geändert worden. Aber nix ist ! Man hat uns irgendwie einen Kilometer zusätzlich aufgedrückt. Auch egal. Die Stimmung bleibt super und langsam kommen auch die guten Sachen zu essen, Schinken, Austern, Chateaubriand und ein Eis dazu. Noch 3000 Meter. Normalerweise ein Sache von 18 Minuten und fertig. Aber heute bleibt es bei der 9er Pace, also eine knappe halbe Stunde. Bloß nicht dran denken. Sechs Stunden sind wir nun schon bei schönstem Sonnenschein und 28° auf den Beinen. Dem Wein hatten wir schon vor etlichen Kilometern entsagt. Wasser schmeckt auch nicht mehr so toll. Da macht eine Vision wie ein Lauffeuer die Runde: EIN GROSSES KALTES BIER ! Ja, thats it, allez Daltons, für das Bier im Ziel !
Der letzte Kilometer, die letzte Kurve "Les Daltons Allemands" überqueren gemeinsam nebeneinander die Ziellinie. Die Uhr stoppt bei 6:27:16 und 43,15km. Ein guter Plan findet ein gutes Ende. Maximaler Spaß bei maximaler Zeit ! Die Belohnung ist ein dicker Kuss von unseren tapfer ausharrenden Mädels ... und sie haben schon das kalte Bier für uns dabei.
Der Rest ist Party  ... wir ziehen weiter ... wir sehen uns ... auf Hawaii ??? Randy


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