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Bericht
Name des Laufes: | 40. Rund um den Baldeneysee mehr zum Lauf: VID17 |
Datum des Laufes: | 13.10.2002 (Sun) |
Ort: | Essen |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.essen-marathon.de |
Strecken: | MA |
Beschaffenheit: | Asphalt |
Profil: | flach |
Wetter: | ca. 10 Grad, bewoelkt, kein Wind |
Teilnehmer: | ca. 2300 |
Name des Berichtenden: | Volker Meier (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 20.10.2002 (Sun) |
Persönliches: Name: Volker Meier Alter: 47 Größe: 180 cm Gewicht: 65 kg Vorbereitung: 10 Wochen mit insg. 50 Stunden (nach Steffny) Mein zweiter Marathon nach Lübeck am 16. Juni 2002 sollte also Essen werden. Schwiegereltern waren mit Besuch der Familie einverstanden und so ging es Freitag nach Arbeits-schluss auf die (volle) Autobahn. Nach 5:30 Stunden (hä - das war weit über meiner ge-planten Marathonzeit!) endlich in Hagen. Am Samstag Startunterlagen holen - alles gut organisiert. Gleich wieder zurück und erholen. Sonntag morgen in 50 Minuten zum Baldeneysee. Dort ist die Hölle los, denn mein Betreuerteam (Frau und die beiden großen Söhne) und ich kommen erst eine dreiviertel Stunde vor Beginn an. Die Parkplatzsuche ist entnervend. Die Ordner nicht wirklich hilfreich! Dann klappt aber alles gut und es geht sehr pünktlich und geordnet um 10 Uhr los. Die Kleiderfrage wird von den Läufern sehr unterschiedlich gesehen. Da ich aber aus dem hohen und kalten Norden komme ist klar: unten kurz, oben kurz (war auch völlig richtig, mir war während des Rennens nie kalt). Nach 40 Se(h)kunden ist die Ziellinie überschritten, es wird Ernst. Für mich als Anfänger ist es spannend, die Zeitläufer (genannt Zug- und Bremsläufer) der verschiedenen Vorgaben zu erleben. Mutig war ich vor der Gruppe 3:45 Stunden gestartet, da ich mit 5:20 Schnitt bis km 30 laufen wollte - und danach 5:30 anpeilte (1. Ziel). Die Gruppe lief bald zu schnell und geriet außer Blick. Mein 2. Ziel war es, unter 4 Stunden zu laufen, dazu durfte die nächste Gruppe nicht auflaufen. Nun es ging eigentlich ganz gut: 5 km in 26:10 (HF 154 bei Hfmax 180), 10 km in 52:37 (HF 157), 15 km in 1:19 h (HF 157). Die Strecke ist sehr schön, d. h. sie liegt mir auch, weil sie mich an meine Trainingsstrecke erinnert. Was mich aber extrem nervte: an den Kulminationspunkten der Zuschauer hängen Lautsprecher mit einer dröhnenden, das Trommelfell malträtierenden Musik in Lautstärke eines startenden Düsenjets. Ansonsten wenig Zuschauer - das macht mir aber nichts aus, im Gegenteil. Gelungen ist die Wendestrecke, weil wir langsamen Läufer einen Blick auf die "Elite" werfen können, und alle sehen, die vor einem sind (hmm, der liegt so weit vor dir - ist doch sicher viiiiel älter und der, der sieht doch gar nicht sooooo fit aus?) und die, die (noch) hinter einem liegen. Dann geht nichts mehr. Ich fühle mich völlig leer (hab aber doch an jedem Stand getrunken) und will bei km 21 aufgeben (Zeit 1:51:27, HF 163). Bloß vom Team ist keiner zu sehen?? Die stehen erst bei km 25. Ich rufe: "Bei mir geht nichts mehr!", aber sie verstehen nichts und meine Frau sagt: "Prima, alles toll...", oder sowas ähnliches. Komisch - das gibt mir plötzlich Auftrieb. Trotz ziemlicher Schmerzen in den Waden (der Hammermann kommt doch noch?) ist die 30 km Zeit von 2:40 h (HF 167) im Optimal-Plan. Aber ich weiß ja, wie ich mich fühle. Sehr angenehm, dass man die Strecke jetzt kennt! Ich will und werde es schaffen (das ist übrigens meiner Meinung nach das, was man beim Marathon mitnimmt und was für alles andere entschädigt!): also die letzten Kilometer herunterspulen, ohne auf die verd... Waden zu hören, sich mit anderen mitziehen lassen, von gehenden Läufern nicht verführen lassen - und dann das Ziel in (netto) 3:49:34. Letzter Kritikpunkt: es ist zu eng. Alles ballt sich bei den Ständen mit Wasser und Bananen usw. gleich hinter der Ziellinie. Von draußen darf keiner helfen. So sitzt man denn erst einmal allein und verrechnet Freude über Zeit und Ankommen mit den Schmerzen in den Beinen. Wenn man den Bereich verlässt, wird es noch grausamer - eine unbeschreibliche Enge überall. Mit Mühe gelange ich zur Tribüne, lasse mich von der Familie bewundern und betreuen. Jetzt schnell zum Auto - da ist die dritte Seeumrundung fast geschafft und das Auslaufen obendrein. Fazit zweiter Marathon: ohne Hitze und mit flacher, überall schöner Strecke ein Marathon der mir gefiel. In vier Monaten 16 Minuten schneller gefällt mir auch, aber der Abfall der zweiten Runde ist leider immer noch deutlich! Der dritte ist im April in Hamburg! |