Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
03.05.2024, der 5. Tag der KW 18

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Möbel Kraft Marathon Hamburg
mehr zum Lauf: VID10809
Datum des Laufes:25.4.2010 (Sun)
Ort:Hamburg
Plz:D2
Homepage:www.marathon-hamburg.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:nicht ganz eben
Wetter:strahlender Sonnenschein, 11-22 Grad
Teilnehmer:15000
Name des Berichtenden: Kruemelie LID3934
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 1.5.2010 (Sat)
Schon recht früh zu Beginn meiner Laufkarriere träumte ich davon, mal einen Marathon zu laufen, es vergingen dann aber doch 4 Jahre bevor ich versuchte den Traum in Realität zu verwandeln.
Als erster Marathon kam eigentlich nur Hamburg in Betracht, einfach weil ich Hamburg mag und sie meine Lieblingsstadt ist. Wenn mir allerdings jemand zu Beginn des Winters gesagt hätte, wie viel Schnee und Eis wir bekommen würden, ich glaube, ich hätte das Ganze noch ein Jahr geschoben.
Mitte Oktober hatte ich dann den Trainingplan fertig und das Abenteuer konnte beginnen. Die Vorbereitung lief gut, trotz des vielen Schnees, war aber anstrengender als ich mir das vorgestellt hatte.
Nun zur WK-Woche selber; am Montag war ich noch mal im Fitnessstudio, bissel Krafttraining. Dabei habe ich mir dann irgendwie den Rücken verbogen und ab Dienstag immer wieder die bange Frage, wird das noch besser bis Sonntag. Mit Massagen, Gymnastik und heißem Bad war ich am Donnerstagabend endlich wieder in der Verfassung mir den Lauf am Sonntag zuzutrauen. Zu den blöden Rückenschmerzen kamen noch diverse Phantomschmerzen, das übliche vor einem WK.

Der Sonntag begann früh, 5 Uhr, ich wollte alles in Ruhe und ohne Hektik durchziehen. Es sollte warm werden, also Klamotten so kurz wie möglich. Die Anreise verlief stressfrei, wir nahmen die S-Bahn und waren pünktlich um 8 Uhr am Startplatz. Danach das übliche, Klo, Klamotten abgeben, einreihen.
Im Startblock treffe ich dann auch Lergi und wir können einen Moment klönen. Es wird pünktlich um 9 Uhr angeglast und der Lindwurm setzt sich Richtung Startlinie in Bewegung. Ich bin nervös, aber gut drauf. Ca. 9:11 bin ich dann über die Startlinie und versuche mein Tempo zu finden. Am Ende der Reeperbahn muss mir ein Passant unbedingt sein Fahrrad vor die Füße schieben, fast wäre ich gestürzt. Weiter Richtung Othmarschen, parallel zur Elbchaussee, die Leute stehen dicht an dicht und die Stimmung ist klasse. Vor mir läuft ein junger Mann mit Beinprothese, Hochachtung, sich so 42Km voranzubewegen. Wir treffen uns unterwegs noch mehrfach, er ist auch kurz vor oder nach mir ins Ziel bekommen. Zwischenzeitig sind wir auf der Elbchaussee Richtung Landungsbücken, alles im grünen Bereich, ich bin vielleicht einen Tick zu schnell, fühle mich aber wohl dabei. Bei Km 10 gibt\\\'s dann ein Gel und ordentlich Wasser, was diesmal auch eine gute Temperatur hat. Bei Km 11 oder 12 steht dann das erste Mal der Göga, feuert mich an und macht auch schöne Fotos. Ich entscheide mich gegen ein Kappe auf den Kopf, ich finde es angenehmer mir an den Verpflegungsstationen die Haare gut nasszumachen und dann gut gekühlt weiterzulaufen. Kurz vor dem Wallringtunnel taucht plötzlich Lergi vor mir auf und wir laufen wohl einen knappen Km zusammen. Es wird auch langsam warm, aber das macht mir erstaunlicherweise nichts aus. Die Stimmung ist glorios, tolle Musik, irrsinnig viele Leute an der Strecke. Teilweise sitzen die mit einer Couch und kleinem Tischchen direkt an der Straße. Wir laufen jetzt an der Alster entlang Richtung Barmbek.
Mit dem Göga rechne ich erst wieder Nähe Ohlsdorf, so ist die Verabredung. Kurz hinter Km 20, es geht gerade ein wenig links herum, steht plötzlich die Hausgemeinschaft mit einem knallroten Banner mit meinem Namen. Damit habe ich ja nun überhaupt nicht gerechnet und die Überraschung ist riesengroß. Kurz ein wenig abbremsen und hallo sagen. Göga hat sie auch mit Verpflegung ausgestattet und die Übergabe verlief reibungslos. Ein weiteres Gel findet den Weg in den Magen. Nun kommt der HM Punkt mit Zeitnahme und ich liege gut in meiner geplanten Zeit. Etwas müde bin ich nun doch, aber die Beine machen das alles gut mit. In der City-Nord werden die Zuschauermengen etwas weniger, aber immer wieder tolle Musik. So geht es langsam Richtung Ohlsdorf, wo sich die Familie aufbauen wollte. Um die S-Bahn Ohlsdorf ist es supervoll, Mengen an Zuschauern und es wird kräftig angefeuert. Auf dem Maienweg bei Km 32 steht dann, wie verabredet, die Familie, Schwiegermutter mit eigener Trommel. Emotionen pur. Kurz nach dem Treffen kriege ich dann Krämpfe in beiden Oberschenkeln, nicht nett, also kurze Gehpause. Ich werfe dann die Salztabletten ein, die ich vorsichtshalber mithabe und siehe da, nach ein bissel Trinken und Gehen, ist alles wieder OK. Nun den Rest den Maienweg hoch und die doch recht öde und windige Alsterkrugchaussee. Bei Km 35 sollte die Laufgruppe mit einem Colastand stehen, ich sehne sie regelrecht herbei. Als ich schon dachte ich habe den Stand verpasst, taucht dann doch die Flagge auf und da stehen auch noch etliche Laufkollegen. Kurzer Fototermin und 2 Becher Cola. Jede Menge Zuspruch von den Laufkollegen und es geht weiter. Zwischenzeitig sind die Beine doch recht müde und fangen auch an zu schmerzen. Weitere kleine Gehpause und ein netter Klönschnack mit einem anderen Läufer der auch gerade anhalten muss. Wir verabreden uns dann ab der nächsten Ampel wieder zu laufen, bei mir klappt das auch gut, er kommt nicht wieder in die Gänge. Nun geht\'s rein nach Eppendorf, eine geile Stimmung, super Publikum und kein Gedanke daran es nicht mehr zu schaffen. Eppendorfer Baum, Klosterstern und Gänsehautfeeling pur. Nun nur noch die verdammte Rothenbaumchaussee überleben, für die, die es nicht wissen, das sind 2 Km die ständig leicht bergauf gehen und daher echt gefürchtet sind. Bei Km 39 entdecke ich noch mal die Familie, wieder mit Trommel und aufmunternden Worten. Ich schaffe es auch noch die Rothenbaumchaussee komplett hochzukommen, aber hinterm Dammtor machen dann die Oberschenkel zu und ich muss gehen. Ich lege eine kleine Dehnsession ein und komme auch danach wieder in die Gänge. Bei Km 41,5 steht noch mal die Hausgemeinschaft und feuert mich an, man tut das gut. Kurz dahinter eine Sambaband mit Laufkollegenbesetzung, Thomas läuft heraus und trommelt nur für mich. Nun ist der Rest ein Kinderspiel, ich gebe noch mal Gas und laufe ins Ziel, geschafft, ich habe meinen ersten Marathon gefinished.

Die Nachwirkungen waren dann auch alle erträglich, nur die beiden Blasen am Zeige- und Mittelzeh waren lästig und taten dann doch ein paar Tage weh. Fazit : Ich werde es wohl wieder tun.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2492


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite