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Bericht

Name des Laufes:39. Hermannslauf
mehr zum Lauf: VID11130
Datum des Laufes:25.4.2010 (Sun)
Ort:Detmold-Bielefeld
Plz:D3
Homepage:http://www.hermannslauf.de/
Strecken:31,1k
Beschaffenheit:Abwechslungsreich
Profil:Hügelig bis bergig
Wetter:25°C Sonne
Teilnehmer:7000
Name des Berichtenden: Wernher LID2352
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Bericht vom 1.5.2010 (Sat)
Globale Erwärmung nach Schneewinter: Hitze punktgenau am Hermannstag

Dieses Jahr wollte ich es noch einmal wissen und hatte mich intensiv mit Wochenumfängen bis zu 90 km / Woche auf den Hermannslauf vorbereitet. Im Vergleich zu meinem Jahresschnitt im Vorjahr von 1447 km (28 km / Woche + Rennrad) war das sehr viel. Allerdings hatte ich erst im Dezember nach längerer Grippepause wieder angefangen und war auch den kompletten Februar erkältungsbedingt ausgefallen. Aber ab März hatte sich meine Form hoffnungsvoll rasant entwickelt.

Meine alte Hermanns-PB ist aus 2007 und steht bei 2:46:31. Die galt es zu knacken. Meine Form, gemessen leider nicht an aktuellen WK-Ergebnissen, aber an hauseigenen Test-Tempostrecken, ließ optimistisch sogar auf eine 2:39 hoffen. Aber das Wetter sollte es mir schwer machen. Obwohl es in den Vorhermannstagen stets zwar freundlich, aber doch recht frisch mit Nachtfrösten war, hatten wir am Wettkampftag sogar oben am Hermannsdenkmal warme Sommerstimmung und Sonne. Bis zu 25°C sollten uns erwarten und kein Wölkchen. Ich merkte schon beim Aussteigen aus dem Bus und dann erst recht beim Ausziehen der überflüssigen Kleidung: an das von Peter Greif als optimal bezeichnete leichte Frösteln vor dem Start war nicht zu denken, eher begann man schon ohne Anstrengung zu schwitzen. Also nach dem netten Fori-Treffen mit einigen hoch motivierten und konzentrierten 2-Stunden-Läufern noch mal ab an ein Schattenplätzchen, 5 min ruhig sitzen und richtig auskühlen lassen.

Nach dem späten Warmlaufen und Dehnen mogelte ich mich – wie viele andere - von der Seitenabsperrung an den Startbereich Gruppe B heran, und erst nach Gruppe A überkletterten wir die Metallbarrikaden, um weit vorn in der etwa 2000 Läufer starken Gruppe zu stehen.

Eine Lautsprecherdurchsage verkündete, dass es bereits 17°C sind. Die Stimmung war heiß im wahrsten Sinne. Die ersten Meter ging es bergan auf das Denkmal zu und dann rechts in den Wald, ich lief rechts innen und sparte wegen des kleineren Radius ein paar Meter. Hier vorn im Feld hielt sich das Gedränge in Grenzen, aber natürlich sprinteten von hinten immer wieder einige im Zickzack vorbei, und auch nebeneinander laufende Langsamlaufgrüppchen mussten von mir auf dem Seitenstreifen, also quasi über Stock, Stein und Büsche, überholt werden. Dabei trank ich noch etwas mitgebrachtes leicht gesalzenes Wasser, goss mir den Rest über den Kopf und entsorgte die Einwegplastikflasche am Rand.

Die Umrundung des Denkmals durch den Wald ist relativ eben, bevor man dann auf die Zufahrtstraße stößt, die mit 18% Gefälle bergab führt. Hier kann man kaum locker rollen lassen, das nötige Bremsen kostet ungewohnte Kraft. Km 1 passierte ich unter 5 min. Mein Tempo konnte ich schlecht einschätzen. 2 Jahre ohne Wettkampf, die Nervosität, das Gedrängel. Die Devise hieß einfach locker ohne Druck rollen. So kam ich nach der ersten großen Gefällstrecke bei Km 3 im Heidental nach exakt 13 min an. Nach dem Heidental kommt der erste kleine Hügel, Km 4 erreichte ich bei 18:40. Das war exakt meine Zeit von 2007.

Ich merkte jetzt schon die Hitze – ich bin sehr anfällig dafür und spürte, wie mein Kopf heiß und rot war. Die 2:39 werden heute nichts, das war mir klar. Ich hatte mir ohnehin einen Plan für 2:43 gemacht, mit 2:44 wäre ich auch sehr zufrieden. Dafür galt es auf den ersten 10 km nur max. 1 min schneller zu sein als 2007, um gegen Ende noch Körner zum Nachlegen zu haben. Dieser Plan ging jetzt zunächst voll auf. Km 5 bei 23:40 – zehn Sekunden schneller als 2007 und auf der Ebene exakt ein 5er Schnitt von km 4-5.

Hier überholte ich eine Läuferin, die ich von anderen Läufen kannte und die meist ungefähr mein Tempo läuft. Sie lief allerdings deutlich langsamer, war nämlich bereits aus Gruppe A gestartet. Ja, ich bin gut in Form, dachte ich bestätigend, als ich den Tempounterschied bemerkte.

Dann kam die längste Steigung des Laufs, 100 Höhenmeter galt es auf 2 km verteilt auf den Ehberg zu überwinden. An einem markanten Punkt, wo die Strecke von einer Straße in den Wald abzweigt und ich verschiedene alte Zeiten von mir im Kopf hatte, lag ich gut in der Zeit, auch beim kurz darauffolgenden Km 6 bei exakt 30:00. Bergauf ist meine Schwäche und es war klar, dass ich hier viel überholt werden würde. Aber ich hatte Bergauflaufen verschärft trainiert und das machte sich hier bemerkbar – ich überholte sogar etliche andere und kam schon bei 36:45 bei km 7 oben an, obwohl ich mir immer sagte „locker bleiben, ohne Druck laufen“. 6:45 auf einem 5%-Steigungs-Km ist für meine Verhältnisse top.

Gefälle ist mein Ding, und hinab durch den Wald zur Panzerbrücke wollte ich es richtig sausen lassen. Km 8 bei 41:30 und die Mitte der Panzerbrücke (km 8,8) bei genau 45:00. Aber wie die Sonne hier knallte! Mein Kopf fühlte sich an wie eine Glühbirne … hätte ich auf dieses Warnsignal reagieren sollen?

Auf der Panzerbrücke die Volksfeststimmung genießen, am VP trinken und den Kopf einnässen, dann weiter mit leichter Steigung in den Wald bzw. an dessen Rand entlang auf einem fast flachen, aber recht eintönigen 2,5 km langen Abschnitt, dem Sennerandweg entlang des Truppenübungsplatzes. Km 10 bei 51:40 –, optimale Zeit, sogar etwas schneller als geplant – ob heute doch etwas gehen würde? Km 11 bei 57:03 – hm, hier sollte eigentlich ein glatter 5er Schnitt stehen, aber es war wohl doch etwas wellig mit leicht steigender Tendenz. Dafür Km 12 bei 1:01:58, also sub 5! Wer weiß, ob die Km-Schilder alle wirklich exakt stehen?

Nun ging es rechts in die Dunkelheit des Teutoburger Waldes rauf, leichte Steigung, lief aber auch erstaunlich gut, km 13 bei 1:07:45 – unter einem 6er Schnitt bergauf ist für mich sensationell. Anschließend links auf einen Sandweg wieder etwas runter in die „Stapellager Schlucht“ – naja, Schlucht ist übertrieben, aber etwas runter geht es schon, hier ein Verpflegungsstand, dann wieder wellig weiter. Ursprünglich hatte ich geplant, hier mein erstes von 2 Kohlenhydrat-Gels zu nehmen, aber ich hatte umdisponiert: die zwei 40ml-Gels in ein kleines Gürtelfläschchen mit Wasser gelöst und in die Gesäßtasche gesteckt. Und dann noch vorm Start Laufexperten gefragt, was sie meinen, zu welchem Zeitpunkt man Gel nehmen sollte. Einer meinte, beim Marathon erst bei km 38 – es wirke sofort. Ich hatte eher an ein Wirkungsfenster von 30-60 min gedacht, aber wenn es doch kurzfristiger wirkt, dann doch besser erst ab Oerlinghausen (km 19) Gel nehmen? Ich hatte früher auch schnell Magenprobleme bei zu viel Gel bekommen und wollte mir das jetzt sparen. Also die Proviantflasche blieb am Gesäß.

Jetzt nahte ein markanter Zwischenpunkt: der Tönsberg, die intensivste Steigung der Strecke mit 15-20% über 600 m. Vorher kam noch km 14, hier 1:13:50. Am Fuß des Tönsbergs, bei km 14,7, war ich 2007 bei genau 1:19, heute bei 1:18:40. Kurz vorher hatte ich noch hoffnungsvoll auf eine 1:17er Zeit spekuliert – war es mit meinem Tempo doch nicht so weit her? Jetzt befand ich mich auf meiner Hausstrecke. Den Tönsberg war ich im Training sehr oft hochgelaufen und hatte hier das Tempo verschärft, um WK-Tempo zu trainieren. Jetzt kam mir meine Pace aber deutlich lahmer vor als im Training. Ich hatte wohl doch nicht mehr so viel Saft in den Beinen. Nun gut, jetzt bloß nicht überziehen, sondern die Kräfte einteilen. Das 15-km Schild habe ich nicht gesehen, km 16 erreichte ich oben auf dem Kamm des Berges bei wunderschöner Aussicht und einer Zeit von 1:30xx, km 17 bei 1:35.xx – also Tempo stimmt doch. Hier muss irgendwie mein Hirnspeicher voll gewesen sein, denn ab der zweiten Hälfte habe ich meine Zwischenzeiten nicht mehr exakt im Kopf. Noch vor km 18 beginnt die steile Abfahrt aus dem Wald heraus über Kopfsteinpflaster nach Oerlinghausen hinein. Ich muss hier km 18 bei 1:39 passiert haben, dann die Schleife durch die City von Oerlinghausen mit viel Samba-Party-Volksfest-Stimmung, meinem ersten Schluck von der süß-klebrigen Gelmasse und der Verpflegungsstation. Im zweiten Teil der Oerlinghausenpassage geht es wieder steil runter, Km 19 hier muss 1:43 gewesen sein – bergab wohl nur leicht über einen 4er Schnitt. Und es ging immer noch weiter runter bis in den Wald im Schopketal, der Punkt, der meinem Zuhause am nächsten liegt (3,5km). Hier sah ich einige Nachbarn als Zuschauer und hatte noch ein gutgelauntes frohes Hallo für sie. Das änderte sich schlagartig bei der hier beginnenden starken Steigung aus dem Tal heraus. Ich musste unwillkürlich ins Gehen verfallen. Schock! Auf einmal der Mann mit dem Hammer – Einbruch. Ich schaute etwas belämmert umher und blickte genau einen weiteren zuschauenden Nachbarn an, ebenfalls einen Jogger und „heimlichen Konkurrenten“ – wie peinlich, das ich hier gehen musste!

Jetzt ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Einbrüche in langen Wettkämpfen kenne ich zur Genüge, oft im Marathon und auch schon zweimal beim Hermann, wo ich dann erst nach über 3 Stunden ins Ziel kroch. Was war los? Hatte ich das Gel doch zu spät genommen? Offensichtlich jedenfalls war es ein Hitzeproblem. Ausdauermäßig fühlte ich mich gar nicht so fertig, aber überhitzt und einfach keine Kraft mehr. Etwas runterkühlen, und hoffentlich beginnt das Gel, das ich ja erst vor ein paar Minuten genommen hatte, bald zu wirken! Die 250 m Steigung wurden gehend bewältigt, dann oben lockerer weitertraben. Ich schaltete um auf den Rhythmus einen langsamen Longjogs – also etwas mehr als einen 6er Schnitt. Da ich hier, bei km 20, mit 1:49 noch gut im Rennen lag, hoffte ich, vielleicht doch noch meine Bestzeit knacken zu können, wenn ich jetzt eine „zweite Luft“ durch die Gelwirkung bekäme. Einfach etwas erholen und dann noch mal alles geben? Und wenn nicht – dann wären meine Muskeln zumindest schneller wieder erholt für anstehende Wettkämpfe, wo ich meine Bestzeiten auf den Unterdistanzen angreifen könnte.

Kurz vor Km 21 stand meine Frau mit einer extra Flasche gesalzenem Wasser – und einem von mir nicht bestelltem Stück Traubenzucker. Ich sagte danke und dachte „was soll das denn?“. Aber eigentlich gar nicht so ungelegen – bin ihr im Nachhinein sehr dankbar für diese liebevolle Fürsorge: den Traubenzucker kaute ich langsam auf, musste aber hier, obwohl es nur leicht bergan ging, wieder gehen. Oh nein, wenn es mir jetzt so geht, werde ich vielleicht über 3 Stunden brauchen? Bestzeit ade! Km 21 bei 1:54 – aber jetzt konnte ich noch nicht mal einen 6er Schnitt halten.

Und die vielen Steigungen fingen jetzt ja erst so richtig an. Den Wandweg, eine kleine Siedlungsstraße, die 500 m mit 6% raufgeht, trabte ich förmlich auf dem Zahnfleisch hoch durch die erbarmungslose Sonne. Ich merkte, dass ich mehr atmen musste und doch die Kraft fehlt – ein Zeichen dafür, dass man hauptsächlich auf Fettstoffwechsel läuft, dieser aber nicht optimal trainiert ist. Rächte sich jetzt der Trainingsausfall vom März und vielleicht noch vom Vorjahr? Waren die zwei 30-km-Läufe und ein 26-km-Lauf zu wenige „Lange“ in der der Vorbereitung? Auch die anfeuernden Zuschauer halfen nichts. Km 22 ist exakt oben auf der Kuppe, hier 2:02. Nochmal bergab rollen lassen, über die Autobahnbrücke, wieder Gel schlucken, und dann die berüchtigten Lämershagener Treppen. Wenn ich gut drauf bin, laufe ich die hoch, aber beim H-Lauf ist hier meistens Stau und man kann eh nur gehen. Heute war kein Stau – ich war ja relativ früh! (2:08 hier bei km 23 – also erst etwa 5 min hinter dem Plan, aber die hatte ich erst seit km 20 verloren). Also die Treppen gehen. Nein, nicht nur gehen – schlimmer: nach jeder 2. Stufe stehen bleiben. Ich bin am Ende – und noch 8 km! Warum kriege ich keine Kraft mehr? So schlimm ging es mir noch nie. Freie Treppen und ich komm nicht hoch …

Oben wird oft von Zuschauern Stimmung gemacht, dieses Jahr kam es mir weniger vor, aber dennoch motivierten mich die Zuschauer, hier wieder im Laufschritt weiterzutraben. Ich musste traben, laufen, bloß nicht wieder gehen! Ich will nicht über 3 Stunden brauchen! Also langsam und in aller Ruhe weiter. Mit einem 6er Schnitt – mein langsames Trainingstempo - würde ich es noch unter 3 Stunden schaffen. Km 24 bei 2:15. Für noch 7 km verbleiben 45 min, also 6er-Schnitt reicht für sub 3 … Aber wenn ich jetzt total einbreche? Und es ging immer weiter hoch, der Funkturm der britischen Armee steht auf dem Gipfel des Ebbergs bei km 25 und ich erreichte ihn bei 2:23. Jetzt runter zur Osningstr., vorher noch mal Verpflegung und der dritte und letzte Schluck aus meiner Gelflasche. Bei Km 26 passiert man die Osningstr., an dieser Stelle die Hauptverbindungsstraße über den Teuto. Die Uhr zeigte 2:28:30. Ich weiß, dass ich im Training von hier meist genau eine halbe Stunde brauche, unterteilt von einer weiteren Hauptstraßenquerung exakt auf der Hälfte, also zwei mal 15 min.

Aber erst mal wieder Treppen rauf, noch ein letzter Berg, der Spiegelberg. Klar, wieder gehen, aber allmählich fühlte ich mich wieder besser und die Kräfte zurückkehren. Als ich nach den etwa 20 Stufen wieder antrabte, war mir klar, dass ich zumindest mein 6er-Trainingstempo bis ins Ziel retten könnte, wenn ich nicht noch völlig zusammenbreche (wie es bei der diesjährigen wohl rund 100 von Sanis behandelten Läufern ergangen ist). Hier etwa bei km 27 überholte mich die erwähnte Läuferin, die ich bei km 5 hinter mir gelassen hatte. Tja, sie hatte sich das Rennen wohl vernünftiger eingeteilt … Ich versuchte, hinter ihr dranzubleiben, aber vergeblich. Aber etwas beschleunigen konnte ich jetzt doch wieder. Die „Halbzeit“ dieser letzten 5 km, die Überquerung der Bodelschwinghstr., erreichte ich nach steiler Bergabpassage bei 2:42:50 – „nur“ gut 14 min für diese Hälfte, also die 3 h schienen gerettet! Jetzt noch 15 min und ich würde noch eine akzeptable 2:57 erzielen.

Aber erst ging es noch einmal kurz rauf, doch es „lief“ wieder. Etwa 2 km vor dem Ziel wollte Thomas aus dem Forum stehen und fotografieren – aber ob er überhaupt so lange auf mich gewartet hatte? Außerdem kannte ich ihn gar nicht vom Ansehen, hatte nur die Beschreibung „groß, mit Motorradkleidung und Kamera“. Ja, da stand er genau an der verabredeten Stelle, guckte aber nicht. „Hallo Thomas!“ rief ich, er rief zurück, war aber nicht „schussbereit“ – zu spät. Nochmal umdrehen? Nein, jetzt war ich wieder einigermaßen gut in Fahrt, das Ziel in greifbarer Nähe. Das Zuschauerspalier wurde dichter, jetzt bog die Strecke links auf die Promenade, einen Fußgänger-Allee-Kammweg, als Zielgerade ein. Von hier brauche ich im Training noch gut 6 min, die Uhr zeigte 2:50.xx. Also Gas geben, noch eine kleine letzte Erhebung, dann noch etliche hundert Meter sanftes Gefälle, bis endlich das Ziel in 300 m Entfernung in Sicht kommt. Hier die Stimmung wie bei einem großen Citymarathon. Jubel, frenetische Lautsprecherdurchsagen. Hormonausschüttungen mobilisieren die letzten Kräfte. Endspurt – es geht noch mal richtig was und einige Läufer werden überholt, von hinten höre ich jemanden zum Duell ansetzen, halte aber mit. Die Zielmatten erstrecken sich über mehrere Meter, ich stoppe meine Uhr erst bei der letzten – 2:55:36! Also doch noch eine zweite Luft bekommen, aber erst so spät … ich denke, jetzt hätte ich noch bis auf die Marathondistanz weiterlaufen können. Seltsam.

Im Ziel gab es dann noch Erfreuliches und Balsam für die geschundene Seele: Zwar leider keine Medaillen, wo ich mich schon so drauf gefreut hatte, dass sie mir umgehängt wird – sie waren wegen des Flugverbots noch in China, wie ich erfuhr. Stattdessen sehr freundlich dargereichte kleine Schokoladenstücken, auch gut - von sehr nettem Personal, das sich noch für ein aufmunterndes nettes Gespräch Zeit nahm. Zwei Wünsche hatte ich aber noch: Trinken und erfahren, wie meine Bekannten abgeschnitten hatten. Am ersten Verpflegungsstand winkte man mich vorbei, proppevoll. Aber der zweite war noch voller, ich stellte mich brav in die Schlange, aber es ging kaum vorwärts, weil sich von der Seite andere davordrängelten. Nach vielen Minuten endlich Tee, Becher um Becher. Dann zum Infostand – wann ist die Siegerehrung (wo wir uns verabredet hatten). 14.30 Uhr, also in 25 min – passend um gerade noch den Kleiderbeutel zu holen. Es hing am Stand sogar bereits eine Ergebnisliste der Ersten aus – super! Und – ich traute meinen Augen nicht – ein Bekannter war Dritter geworden! Jetzt gab es doch noch Grund zum Feiern!


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