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04.05.2024, der 6. Tag der KW 18

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Bericht

Name des Laufes: Renta Oberelbe-Marathon
mehr zum Lauf: VID10924
Datum des Laufes:25.4.2010 (Sun)
Ort:Dresden
Plz:D0
Homepage:http://www.oberelbe-marathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:größtenteils asphaltiert
Profil:eben
Wetter:22°C, strahlender Sonnenschein
Teilnehmer:1112
Name des Berichtenden:merula LID1518
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Bericht vom 25.4.2010 (Sun)
Nachdem ich die 4h-Stunden-Marke im letzten Herbst nur um vier Minuten verfehlt hatte (http://drsl.de/berichte/ber_bericht.php?id=2430),
war klar, dass ein neuer Anlauf her musste. Der Oberelbemarathon, den ich als Jungdresdner schon des öfteren ins Auge gefasst habe,
schien dafür ideal. Also flugs im Dezember noch für kleines Geld angemeldet und der Vorbereitung konnte nichts mehr im Weg stehen.

Ich habe mit mich zusammen mit einem Freund und Arbeitskollegen vorbereitet, für den es der erste Marathon war.
Unser Arbeitgeber stellt freundlicherweise allen Mitarbeitern eine Dusche zur Verfügung und ermuntert auch jeden dies zu nutzen, um in
der Mittagspause laufen zu gehen. Und mit Dresdner Heide und Elbwiesen liegen zwei ausgezeichnete Laufgebiete direkt vor der Bürotür.
Lediglich der harte Winter hat die Vorbereitung teilweise sehr erschwert. Die Dresdner Heide war zeitweise unbenutzbar und selbst an
der Elbe waren die mehrfach angetauten und überfrorenen Wege nicht immer einfach zu laufen. Da ist es von Vorteil, wenn man sich
gegenseitig zum Training zwingt. Beim 10km-Test bin ich erstmals unter 45 Minuten geblieben (44:52, weia gar keinen Bericht geschrieben).
Der HM-Test musste leider ausfallen, weil ich wegen einer Zahn-OP eine Woche zwangspausieren musste.

Und da ging mein Dilemma los. Ich konnte mich während der ganzen Vorbereitung nicht entscheiden, ob ich auf sub 4:00 oder sub 3:45 laufen
soll. Für 'nur' 4:00 war die Vorbereitung zu gut, für 3:45 eigentlich nicht gut genug. Die Woche Zwangspause, der fehlende HM und
die Wettervorhersage (22°C und die ganze Zeit strahlender Sonnenschein) erschienen mir nicht gerade optimal.

Noch auf dem Weg nach Königsstein zum Start wußte ich nicht genau, welche Zeit ich angehen soll. Wir waren pünktlich da, es war mit 10°C
recht frisch und ich war immer noch unentschlossen. Also habe ich mich in der Startaufstellung erstmal zwischen die beiden Ballons gestellt.
Mein Trainingspartner wollte seinen ersten Mararthon sub 4:00 laufen (hat er auch geschafft). Wir haben uns entschlossen erstmal dem
3:45 Ballon nachzulaufen und dann abreißen zu lassen, wenn es uns zu schnell wird. So habe ich ihn in Obervogelgesang verloren.

Nach dem Startschuß ging es erstmal etwas beengt zu, weil der Elberadweg zwar in Königsstein recht breit ist, aber eben über 1000 Verrückte
gleichzeitig da lang wollen. Bei der Gelegenheit macht es sich auch negativ bemerkbar, dass die km-Marken nur als kleine Aufsteller am rechten
Wegrand stehen. Ich laufe den größten Teil der Strecke links um möglichst viel vom spärlichen Schatten an diesem sonnigen Tag mitzunehmen.
Egal, solange man dem Ballon hinterherläuft sind die Zwischenzeiten ohnehin nicht so wichtig, man staunt nur, welche km-Zeiten man so zu
laufen in der Lage ist. Die ersten 10 km gehen sehr ruhig über die Bühne, ohne Anstrengung und recht ereignisarm. Auf dieser Strecke sind auch
die einzig nennenswerten Steigungen. Freundlicherweise kann man sich aber erstmal ein paar km warm laufen, bevor man sie nehmen muss.
So irgendwo bei km 15 habe ich ein kleines Tief. Es läuft nicht ganz so flüssig, 'der Ballon' zieht langsam das Tempo an, um auf den Schnitt
zu kommen. Das legt sich aber wieder und noch laufen sich die Kilometerzeiten um die 5:15 ganz entspannt. Wir laufen immer etwas schneller
als notwendig, um an den Verpflegungspunkten ausreichend Zeit zum trinken zu haben. In Pirna müssen wir durch die Altstadt, was kein großes
Vergnügen ist, weil es erstens bergauf geht und es zweitens eine Kopfsteinpflasterstrecke ist. Den Halbmarathon passieren wir bei 1:52:07.
Wir sind in der Vorbereitung den Strecke Königstein-Blaues Wunder schon mal gelaufen. Das hat den Vorteil, dass man ein paar Orientierungspunkte
hat. Die 20iger gehen ganz ausgezeichnet. Beim Verpflegungspunkt um den km 31 brauche ich etwas länger, um ausreichend Becher zu fassen und
verliere den Anschluß an die Gruppe. Es kostet mich 5 Kilometer die 200m wieder zuzulaufen, aber ich will dran bleiben. Erfahrungsgemäß sind
die Kilometer zwischen 30 und 35 meine schwächsten (die wo ich mich frage, was ich hier eigentlich für einen Sch* mache). Zwar habe ich die Gruppe
bei km 35 wieder eingeholt und diesmal laufe ich vor dem Verpflegungspunkt ein paar Meter vor, um den Anschluß nicht zu verlieren, bei
km 37 muss ich aber entgültig abreißen lassen. Das Tempo kann ich nicht mehr mitgehen. Ich bin auch nicht der einzige, der abreißen läßt.
Das Basisziel (sub 4:00) ist zu dem Zeitpunkt sicher. Mit der Zeit sollte aber auch 3:50 noch zu machen sein. Ab der Carolabrücke
(so km 38/39) wird es wirklich häßlich. Ich muss immer mal kleine Gehpausen machen und zeitweise habe ich kurz Probleme geradeaus zu laufen,
was ich mal auf die über dreistündige Sonnenbestrahlung zurückführe. Eigentlich hatte ich beschlossen mit kurzen Gehpausen (immer so 50-100m)
und laufen ins Stadion gekommen. Allerdings werde ich bei km 41 in einer Gehpause von einem Läufer der 3:45 Gruppe, der wie ich
abreißen lassen musste, eingeholt, der mich mit 'los jetzt die paar Meter noch' mitnimmt. Wir schieben uns immer wieder an. Im Stadion läuft er
mir dann davon. Hinter der Kurve befindet sich das Ziel. Die Uhr zeigt irgendwas mit 3:49:4x. Also noch ein 30m Sprint und ich schaffe es unter 3:50
brutto ins Ziel.

Dort angekommen muss ich mich erstmal in den Schatten legen. Ich sehe wohl nicht so gut aus, weil man mir einen Sanitäter anbietet, den ich
allerdings dankend ablehne. So schlimm ist es dann doch nicht. Allerdings muss ich zugeben noch nie so fertig nach einem Marathon gewesen zu sein.
Im Ziel gibt es zwar genügend Getränke (wie übrigens überall auf der Strecke) aber weder Äpfel noch Bananen (wtf?). Ein Freund ist so nett meinen
Nudelgutschein einzulösen. Ist allerdings schwer zu essen, wenn man erstmal nicht weiß wie man stehen, sitzen oder liegen soll. Die mangelnde
feste Nahrung gleiche ich durch diverse alkoholfreie Weizen, die im Zielbereich ausgeschenkt werden, aus. Ich brauche eine halbe Stunde, um wieder
einigermaßen laufen zu können. Wir machen uns auf den langen, beschwerlichen Weg zur Taschenrückgabe, die unverständlicherweise in der weit
entfernten (500m) Eissporthalle ist. Mein Trainingspartner will unbedingt eine Soforturkunde (klar beim ersten MA gleich unter 4:00) also stiefeln
wir auch noch die Treppen zum Ergebnisdienst rauf. Danach dann ab in die Bahn, nach Hause, Badewanne ausruhen, Kaffee trinken, Bericht schreiben.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das hätte ich so heute morgen nicht für möglich gehalten. Mein Dank geht einerseits
an den 3:45-Zielzeitläufer. Aus eigenem Antrieb wäre ich sicher nicht dieses Durchschnittstempo gelaufen und es wäre vermutlich was zwischen
3:55 und 4:00 geworden. Außerdem nochmal einen Dank an den Läufer, der mich bei km 41 aufgesammelt und ins Ziel gescheucht hat. So bin ich sogar
brutto unter 3:50 geblieben. Für mich war das der Saisonhöhepunkt und ich bin froh endlich eine drei am Anfang der MA-Bestzeit stehen zu haben.
Ich werde den Rest des Jahres eher ein paar kürzere Distanzen laufen, wobei -- so genau weiß man das natürlich erst am 31.12.

Mein Lauf in Zahlen:
Brutto 3:49:58
Netto 3:49:10
Platzierung (gesamt) 295
AK-Platzierung (M35) 34

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2481


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