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04.05.2024, der 6. Tag der KW 18

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Bericht

Name des Laufes:Marato Barcelona
mehr zum Lauf: VID11353
Datum des Laufes:7.3.2010 (Sun)
Ort:Barcelona
Plz:(EU)
Homepage:http://www.barcelonamarato.es/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Strasse
Profil:wellig
Wetter:bewölkt
Teilnehmer:10.114
Name des Berichtenden: Grunzkönig LID8965
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Bericht vom 5.4.2010 (Mon)
Das Streckenprofil war gut wellig und die Wetterbedingungen Ideal. Der Marathon lief super gut für mich. Die Marathonhälften lief ich in 1:33:11 und anschliessend 1:31:20, das sagt schon einiges. Ich hatte mich nicht getraut schneller anzugehen, und am Ende konnte ich etwas Tempo zulegen.

Die Vorbereitung war nicht einfach in diesem Frühjahr. Erkältungen, aber vor allem Schnee und Eis behinderten das Training. Einige lange Läufe fielen aus oder wurden verkürzt. Von dem vielen Rutschen auf glattem Untergrund wurden die Laufwerkzeuge (Bänder, Gelenke, Sehnen...) ungewohnt belastet. Die geliebte Runde durch den Wald musste mehrfach nicht vereister Strecke durch die Stadt weichen. Zuletzt hatte es aber doch ganz gut geklappt. Die Form wurde stetig besser und ich flog mit grosser Vorfreude nach Barcelona.

Am Tag vor dem Marathon war bestes Wetter in Barcelona. Sonnenschein und etwa 12 °C. Vor der Marathonmesse waren wir u.a. am Strand und am Hafen. Der Marathonsonntag war bewölkt, aber OK. Erst abends begann es zu regnen. Montag der grosse Wintereinbruch. Temperaturen unter 0 °C, Schnee und Sturm wie man es in Barcelona seit Jahrzehnten nicht erlebt hat. Ab Dienstag blieb es die Woche kalt aber Niederschlagsfrei.

Die Marathonmesse war groß und doch übersichtlich. Eine riesige Halle und breite Gänge sorgten für entspannte Stimmung. Weil gut gemacht und nirgends Gedrängel haben wir uns im Vergleich zu anderen Marathons deutlich länger auf der Messe aufgehalten. Es hat mich überrascht dass einige große Marken ihre Artikel aufwendig präsentieren (Beratung, Prospekte, Modelle...), aber nichts verkaufen. Die Pasta war umsonst und schmeckte gut. An den Infoständen anderer großer Marathons habe ich viele Ausschreibungen gesammelt.

Der Rennsonntag: Weil der Start schon um 8:30 Uhr erfolgt, habe ich den Wecker auf 5:45 gestellt, so früh wie nie zuvor in diesem Jahr. Aber auch gut, so konnte ich bis zum Wecker durchschlafen. Nach gutem selbst organisierten Frühstück verliessen wir das Hotel um 7:40 Uhr. Leicht bewölkter Himmel und kühle Temperaturen kündigten gute Bedingungen an. Kurz vor Acht ging ich ein paar Runden in der “warm-up zone” traben. Anschließend war mir schön warm. Für den WC Besuch (mit Spülung!) und die Kleiderbeutelabgabe brauchte ich jeweils keine 5 Minuten. Kein Gedrängel, TOP Organisation !! Auch der Weg in die Startaufstellung war kurz und unkompliziert. Ich durfte in den zweiten Startblock (von fünf) für Läufer unter 3 Stunden. Hier wurde auch niemand von den “langsameren” reingelassen. Im Startblock war es eng, immer mehr Läufer drängten nach.

Es dauerte nicht mehr lang, dann ertönte der Startschuss. Eine große Konfettikanone lies bunte Schnipsel auf uns regnen. Am Anfang war wie üblich viel Gedrängel. Ich wurde von etwa 500 bis 1000 heissblütigen Südländern aus dem Startblock 3h - 3:30h überholt und kam mir verdammt langsam vor. Dann erspähte ich die Pacemaker für 3:15h vor mir. Als diese nach einem Kilometer auf die Uhr schauten, nahmen sie Tempo heraus und ich überholte die Gruppe. Ich habe mir ein Tempo von ca. 4:24 Min/km (22 Min für 5 km) vorgenommen und traf dieses recht gut.

Auf den ersten 10 Kilometern zeigte sich ein paar Mal die Sonne, danach verschwand sie komplett unter der Wolkendecke. Dieser erste Streckenteil war auch der welligste, lange gerade Strassen zogen sich bergauf und bergab. Wir liefen am Stadion vom F.C. Barcelona vorbei, die ersten Sambagruppen stehen am Streckenrand, eher wenig Zuschauer säumen den Weg. Eine Laufgruppe habe ich nicht und laufe die meiste Zeit alleine. Ein konstantes Tempo erweist sich als schwer messbar, ein ansteigender Kilometer wird in über 4:40 und ein abfallender unter 4:10 Minuten absolviert. Aber ich fühle mich gut und geniesse das Rennen.

Nach etwa 14 Kilometern läuft man den “Passeig de Gràcia” hinauf. Hier sieht man einige der berühmten Jugendstil Häuser an den Seiten (Casa Amatller, Casa Batlló, Casa Milá “La Pedrera” und weitere). Kurz darauf noch ein viel grösseres Highlight bei km 16: Wir laufen auf die Sagrada Familia zu und daran vorbei. Trotz Baukränen ein überwältigender Anblick, ich kam mir so klein vor.
Der 20ste Kilometer war gut ansteigend, der 21ste dafür wieder bergab (teilweise auf der gegenüberliegenden Strassenseite wie zuvor). Ich freue mich über die erste Hälfte in 1:33:11 und behalte das Tempo bei.
Die nächsten Kilometer waren nicht so spektakulär, aber endlich mal flache lange Geraden. Ich werde etwas schneller und überhole viele andere Läufer. Nach etwa 31 Kilometer freue ich mich riesig auf das Meer zuzulaufen. Leider kommt man nicht richtig nahe heran, aber wir laufen eine Strasse am Meer entlang in Richtung Olympiahafen. Entlang dem Parc de la Ciutadella bei km 35, und dann auf einem imposanten Boulevard (Passeig de Lluís Companys) auf den Arc de Triomf zu und hindurch.

Anschliessend überlaufen wir den grossen Platz “Placa de Catalunya”, ich freue mich meine Frau zu sehen und ein “Geltütchen” zu bekommen; ein Energieschub für die letzten Kilometer. Ich fühle mich gut und vermute schon, dass ich die zweite Hälfte wohl schneller als die Erste absolvieren werde. Die Zuschaueranzahl an den Seiten wird jetzt deutlich höher, wir sind in der Altstadt. Die Strecke wird eckiger, aber dafür flach und von Zuschauerspalieren gesäumt. Wir biegen auf die bekannteste Strasse der Altstadt (“La Rambla”) ein. Ich habe das Gefühl noch etwas Tempo zulegen zu können (oder die anderen werden langsamer) und überhole viel.
Wir sind wieder nahe am Meer und laufen vorbei an der Kolumbussäule (“Colom”). Anschliessend führt die Strecke die letzten 3 Kilometer leicht ansteigend vom Meer zurück zum Placa d’Espanya. An Zuschauermengen vorbei zwischen den beiden Türme des Placa d’Espanya hindurch ab ins Ziel. Klasse!
3:04:31, 415. V35M (diese Klasse sind in Spanien scheinbar alle Männer von 30 bis 44 Jahren), 810. Gesamt von 10.114 Finishern. Und 15. von 365 Deutschen Teilnehmern.
Ich empfange die nicht besonders schöne Medaille und Getränke. Die Zielverpflegung hätte ruhig mehr sein können. Es gibt verschiedenes Obst, Nüsse, Rosinen und Riegel.
Da es jetzt doch recht kühl geworden ist hole ich schnell meinen Kleiderbeutel im Messegebäude und ziehe etwas trockenes über. Anschliessend zur Massage. Ohne langes Warten werde ich von einer jungen Katalanin gut durchgeknetet. Danach auf dem Weg nach draussen entdeckte ich eine Stellwand wo schon Ergebnisse aushängen. So schnell habe ich selten die offizielle Zeit erfahren. Kurz darauf treffe ich meine Frau, alles prima!
Nach dem Marathon verbrachten wir noch vier schöne (aber kalte) Tage Urlaub in Barcelona.

Siehe auch www.martin-oberndoerfer.de/Marathon/marathon.html


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=2477


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