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Bericht

Name des Laufes:München Marathon
mehr zum Lauf: VID9293
Datum des Laufes:11.10.2009 (Sun)
Ort:München
Plz:D8
Homepage:http://www.muenchenmarathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Strasse
Profil:Flach
Wetter:Die meiste Zeit bewölkt. Perfekt zum laufen.
Teilnehmer:5400 im Marathon
Name des Berichtenden: Grunzkönig LID8965
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Bericht vom 24.2.2010 (Wed)
Wir sind mit dem Zug nach München und haben bei einer Freundin meiner Frau übernachtet. Das war praktisch, günstig, spassig. So hat meine Frau auch mehr von meinem verrückten Hobby. Samstag waren wir wie üblich auf der Marathon Messe. Nichts besonderes, die Messe war wie viele andere auch. Mich wunderten die vielen Stände von ausländischen Marathon Veranstaltungen. Über den von Rom habe ich mich sehr gefreut. München scheint ein recht internationales Teilnehmerfeld zu haben. Die Anzahl der ausländischen Teilnehmer wurde von der Pressestelle hervorgehoben: 1.762 Starter aus 61 Ländern in München am Start. Da der Marathon seit einigen Jahren von der Teilnehmeranzahl rückläufig ist, muss man andere positive Schlagzeilen finden ;-))

Sonntag früh in die U-Bahn und es sind nur zwei Stationen bis zum Olympiazentrum. Schnell am Olympiastadion angekommen wärme ich mich etwas auf und gebe anschließend den Kleiderbeutel ab. Es folgt der letzte Toilettenbesuch vor dem Start. Dank der vielen Toiletten beim Olympiastadion braucht man in München im Gegensatz zu vielen anderen City Marathons keine ekligen “Dixies”. Überhaupt ist alles prima beschildert und organisiert, es fehlt an nichts. Der Fussweg zum Start war länger als erwartet. Auch nicht schlecht, dann muss man nicht so lange auf den Startschuss warten. Etwa 6.000 Teilnehmer gingen für den Marathon bei gutem Laufwetter (teilweise etwas kühl und windig, aber meistens perfekt) an den Start in der Ackermannstrasse.

Am Anfang passt man nur auf seine Füsse auf und läuft in der Menge mit. Auf und neben der Strecke ist jede Menge los, wir passieren auch die ersten Musikgruppen. 22 Bands (mit Blasmusik, Trommeln und Sambarhythmen) und nach Veranstalterangaben etwa 60.000 Zuschauer entlang der Strecke sorgen für tolle Stimmung. Auf der Leopold-/ Ludwigstraße durchqueren wir bei etwa 3 Kilometern erstmals das Siegestor, es folgt ein Wendepunkt, dann auf der anderen Strassenseite zurück. Ich finde Anschluss an die zwei Pacemaker für 3:15 Stunden. Diese sind durch große beschriftete Luftballons gekennzeichnet. Weil zuviel Gedrängel überhole ich und laufe kurz vor der grossen Gruppe. Wir biegen ab in Richtung Englischer Garten, eine riesige Parkanlage. Erst eine Weile am Rande des Parks entlang, geht es bei Kilometer 8 hinein in die Grünflächen. Es folgen etwa 7 asphaltierte Kilometer durch den englischen Garten. Hier ist man grösstenteils mit der Natur, wenigen Zuschauern und anderen Läufern alleine. Wie bei einem Landschaftsmarathon. Der Anblick herbstlich bunter Bäume bei einem Marathon erinnert mich an den Braunschweig Marathon im Jahr 2004. Dort war das Verhältnis von Natur zu City aber eher 35:7 anstatt 7:35 wie in München.

Der München Marathon ist wirklich gut zu laufen. Flach und nicht so kurvig. Zwischen niedrigsten und höchsten Punkt gibt es einen Höhenunterschied von 38 Metern. Nach dem Englischen Garten wurde man von vielen Zuschauern und einer Sambagruppe zurück in der Stadt begrüsst. Hier bei Kilometer 16/17 war der einzige wirklich wahrgenommene Höhenanstieg. Anstrengend, aber nicht schlimm. Der vordere der beiden Pacemaker für 3:15 Stunden hat mich hier zurück überholt. Ich laufe nun in seiner Gruppe mit, die zum Glück nicht mehr so gross ist wie einige Kilometer zuvor. Der Halbmarathonpunkt wird in genau 1:36 passiert. Ich wundere mich, dass der Pacemaker 1,5 Minuten zu schnell ist. Auch andere Läufer stellen dies fest und sind teilweise wenig begeistert.

Die folgenden Kilometer sind wechselhaft. Mal Zuschauer und Musik, mal nichts (ausser natürlich Straßen, Gebäuden, geparkten Autos und anderem “Stadtzubehör”). Wir überqueren die zweigeteilte Isar beim Deutschen Museum. Kurz danach (Kilometer 29-30) erreichen wie den bekannten Marienplatz vor dem Münchner Rathaus. Sagenhaft was hier los ist, ohne Ende Zuschauer. Ausserdem Musik und Moderation. Ich höre meinen Namen. Wir laufen zum Sendlinger Tor und anschliessend in einer Parallelstraße wieder zurück zum Marienplatz. Der Platz ist gross genug, einige Meter neben der Strecke von vor einem Kilometer laufen wir zwischen Absperrungen nochmals am Rathaus vorbei. Dann links ab zum Odeonsplatz. Hier sind wenige Zuschauer, aber einer von Ihnen ist meine Frau.

Kurz zuvor (nach etwa 31 Kilometern) ist der Luftballon des Pacemakers geplatzt. In dieser Rennphase hatte ich auch Mühe das Tempo zu halten, bin daher nicht bei ihm geblieben und habe die Gruppe kurz danach aus dem Blick verloren. Es geht weiter durch die Innenstadt, vorbei an vielen Universitätsgebäuden, die Theresienstraße, Königsplatz und der Karolinenplatz mit seinem großen Kreisel. Ich erspähe erneut meine Frau und ihre Freundin am Streckenrand, das hebt die Stimmung erneut. Wieder auf der Ludwigstraße angekommen laufe ich erneut auf das Siegestor zu (km 37). Davor hat sich eine Blasmusikkapelle postiert, die gerade pausiert. Wie schade. Doch kurz bevor ich auf ihrer Höhe bin, stimmen sie den kurzen Klassiker “Ein Prosit der Gemütlichkeit” an. Das passte genau.

Es folgt die “Partymeile” mit vielen Musikgruppen und Zuschauern, diese verhindert dass man sich zu sehr mit der einsetzenden Erschöpfung beschäftigt. Bei Kilometer 40 sind wir wieder in der Ackermannstraße am Rande des Olympiaparks angekommen. Auf geht’s zum Ziel im Olympiastadion.
Ich wollte eigentlich unter 3:15 Stunden bleiben, dies wurde knapp verfehlt. Aber egal, ich bin grösstenteils entspannt gelaufen. Von km 30 bis 40 war es viel lockerer als die letzten 5 Marathons wo ich um jede Sekunde gekämpft hatte. Nur auf den letzten 2 Kilometern habe ich noch mal alles gegeben, es machte zu viel Spass sich anzustrengen und noch geschätzte 50 Leute zu überholen. Der Zieleinlauf im Olympiastadion und die anschliessende Zielverpflegung waren genial. Zum Beispiel gibt es die Schweizer Limonade “rivella”, die ich sehr gerne mag.

Meine Frau fand den München Marathon sehr zuschauerfreundlich. Wenig Absperrungen für die Zuschauer, man kommt stets direkt an die Strecke, wenig Gedrängel, übersichtlicher Start-/Zielbereich mit tollem Blick ins Stadion. Und ein gutes U-Bahnnetz. Im Gegensatz zu anderen Städten (wie z.B. Köln) fährt die U-Bahn auch wirklich unterirdisch. Folglich gibt es keine Sperrungen bzw. Änderungen im Fahrplan. Sie konnte in den drei Stunden einige Stellen an der Strecke schnell und einfach erreichen.

www.martin-oberndoerfer.de


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