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Bericht

Name des Laufes:33. Int. Bienwald-Marathon Kandel
mehr zum Lauf: VID7008
Datum des Laufes:9.3.2008 (Sun)
Ort:Kandel
Plz:D7
Homepage:http://www.bienwald-marathon.de/
Strecken:M
Beschaffenheit:Strasse durch den Wald
Profil:Flach und schnell
Wetter:trocken, angenehm um die 11 °C
Teilnehmer:681 für Marathon
Name des Berichtenden: Grunzkönig LID8965
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Bericht vom 22.2.2010 (Mon)
Bienwald Marathon im südpfälzischen Kandel

2:57:31 - geschafft! Endlich die 3 Stundengrenze geknackt. Ein schöner Marathon auf asphaltierten Wegen durch den Wald. Flache Strecke, grösstenteils Windstill und gute Temperaturen um die 10 °C. Die lange mühsame Vorbereitung hat sich ausgezahlt. Anfangs lief ich in der Gruppe mit dem Brems- und Zugläufer für 3 Stunden. Der meinte bei km 18 wir wären etwas zu schnell geworden und er würde Tempo reduzieren. Danach war mir aber gar nicht und ich hängte die Gruppe ab. Halbmarathon in 1:29:20, zweite Hälfte 1:28:11. Von 31 bis 34 hatte ich ein paar schwierige Kilometer mit Magenproblemen. Danach ging es wieder gut und ich lief einen grandiosen Endspurt, km 41 und 42 waren unter 4 Minuten. So schnell kann man noch eine halbe Minute “rausholen”.

Hier mein Bericht für Marathon & mehr: Jedes Jahr kann man in Marathon & mehr nachlesen wie die gelaufenen Zeiten in Kandel langsamer werden. Da war es an der Zeit dieses zu ändern und ich zog aus um die südpfälzische Strecke in 3 Stunden zu erkunden. Nur leider geht einer allein in der Statistik unter. Trotz besten Bedingungen (trocken, um die 11°C, windstill, leicht bewölkt bis sonnig) und mehr Teilnehmern als im Vorjahr wurden die Zeiten der Läufer auf Platz 50 und 100 langsamer als in den Vorjahren.
Am Vortag hatte ich die Startnummer und das T-Shirt abgeholt. Trotz dass die Ausgabezeit schon um 20 Minuten überschritten war, wurden die Unterlagen von den freundlichen Helfern ausgegeben. Dieses Jahr gab es erstmals ein Funktionswäsche-Shirt für alle Teilnehmer. In knalligem Rot. Auch in Kandel, wo vieles seit Jahren unverändert ist, wandeln sich die Dinge und man geht mit der Zeit.
Kandel ist wirklich ein ruhiges beschauliches Städtchen. Am Tag des Marathons strömen viele Menschen in den Ort, Parkplätze und Straßenränder füllen sich mit Autos. Trotzdem bleibt alles ruhig und gelassen. Man merkt irgendwie dass hier viele routinierte Läufer an den Start gehen. Nahe der Startzone wird es doch laut, Musik und ein Kommentator erklingen aus Lautsprechern. Die Startzone ist in Blöcke nach angestrebter Zielzeit aufgeteilt. Ohne jegliches Gedrängel stellt man sich freiwillig dort auf wo man hingehört. Ich finde den Brems- und Zugläufer für drei Stunden und erkundige mich nach seiner Taktik. Er ist zuversichtlich die Kilometer in konstantem Tempo zu treffen, denn er macht dies nicht zum ersten Mal. Wunderbar, vom Start weg laufe ich hinter ihm her.
Schnell verlassen wir Kandel und laufen zwischen Feldern nach Minfeld. Es ist anstrengend bei ordentlichem Seitwind. Doch aus Erzählungen weiß ich schon, dass der vor Wind schützende Bienwald nicht weit ist. Es sind viele Läufer auf der Strecke, das Feld ist noch dicht beisammen. Dies wird sich bald ändern, auch weil die gleichzeitig gestarteten Halbmarathonläufer bei einem Wendepunkt umdrehen. Noch unterhält man sich in der Gruppe. Ich werde gefragt mein wievielter Marathon es ist, wo ich herkomme, was meine Bestzeit ist oder wieso ich den weiten Weg bis nach Kandel gekommen bin. Nach etwa 7 km sind wir im Wald angelangt. An der Hardtmühle jubeln uns Zuschauer zu, die mit dem Bienwald-Express in den Wald gekommen sind. Nach etwa 12,5 km drehen die Halbmarathonis um. Jetzt wird es ruhiger auf der Strecke, viele Halbmarathonläufer hatten ein wenig konstantes Lauftempo. Die Gruppe um den 3:00-Läufer besteht aus etwa 10 Männern, wir laufen konstante 4:15 Min/km. Ab Kilometer 15 in Richtung des Ortes Schaidt wurden wir minimal schneller, man hatte das Gefühl leicht bergab zu laufen. Vier Läufer aus der Gruppe haben sich nach vorne begeben und bestimmen vor dem eigentlichen Tempomacher die Geschwindigkeit. Der Tempomacher gibt daraufhin bei km 18 bekannt, das Tempo etwas drosseln zu wollen und die 4 Ausreißer ziehen zu lassen. Ich fühle mich so gut, dass ich mich verabschiede und zu den vorderen Läufern aufschließe. Zwischenzeitlich haben wir in Schaidt den ersten Marathonwendepunkt passiert. Schnell verlassen wir den kleinen Ort und sind wieder im Bienwald. Obwohl auf dem gleichen Weg, führt die Strecke schon wieder leicht bergab. Geht nicht? Doch! Es fühlte sich jedenfalls so an.
Wir passieren die Halbmarathonmarke (1:29:20) und biegen rechts ab. Man hat das Gefühl noch tiefer in den Bienwald zu laufen, der jetzige Weg ist schmaler und die Bäume stehen direkt am Wegesrand. Die Asphaltdecke hat hier ein paar Löcher aber man hat ja auch Augen im Kopf. Unsere 5er Gruppe reduziert sich auf 3 Läufer. Einer versucht sein Glück nach vorne, ein anderer hat nach Kurzaufenthalt am Verpflegungsstand nicht mehr aufgeschlossen. Wir laufen auf den zweiten Marathonwendepunkt bei km 26,5 zu. Zum zweiten Mal sieht man die schnellen Läufer entgegenkommen. Nach der Wende sieht man all jene, die man bisher hinter sich lassen konnte. Vielfach grüßen die Läufer ihre entgegenkommenden Bekannten oder Vereinskollegen. Unser Grüppchen löst sich auf, da ich ein wenig mehr Tempo mache und die Kilometer in ca. 4:12 Min/km laufe. Doch einer taucht kurze Zeit später wieder neben mir auf. Es ist der spätere Sieger der M60 (Bernd Kreisel in 2:59:43), wir liefen über 30 km zusammen. Vor solch flotten Junggebliebenen habe ich großen Respekt.
Bezüglich schmalerer Weg und entgegenkommende Läufer möchte ich anmerken, dass hier die reichlich vorhandenen Radfahrer vereinzelt gestört haben. In teilweise größeren Grüppchen fahren Radfahrer mit und achten leider nicht immer auf die Läufer.
Nach etwa 31,5 km sind wir wieder auf der breiteren ursprünglichen Straße angekommen. Jetzt beginnt der anstrengende „Endspurt“ zurück nach Kandel. Man versucht alles zu mobilisieren was noch irgendwie geht. Mein Magen schmerzt, doch ein paar Kilometer später ist dies zum Glück wieder verschwunden. Vielleicht war es auch ein Hungergefühl und das zugeführte Energie-Gel hat gut getan. Nach 40 Kilometern überhole ich den Läufer, der sich nach 22 km von unseren Gruppe abgesetzt hatte. Zurück in Kandel habe ich noch letzte Reserven für einen Endspurt und überhole weitere Läufer in Richtung Stadion. Eine Runde auf der Bahn und fertig ist die Traumzeit (2:57:31). Nicht umsonst heißt es in Kandel „die schnellen Strecken“.
Im Ziel war alles bestens. Die Zielverpflegung stimmt und die warmen Duschen sind unweit des Stadions. In der modernen Mehrzweckhalle gibt es einen Urkunden-Sofortdruck, eine schöne Siegerehrung, sowie reichlich Kuchen und andere Leckereien.

www.martin-oberndoerfer.de



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