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Bericht

Name des Laufes:Transalpine Run 2009
mehr zum Lauf: VID10859
Datum des Laufes:5.9.2009 (Sat)
Ort:Oberstdorf Allgäu - Latsch (Italien)
Plz:D8
Homepage:www.transalpine-run.de
Strecken:240 K
Beschaffenheit:Trail, Hochalpin
Profil:15400 Höhenmeter auf 240 KM
Wetter:sehr gut, sonnig, Am Anfang sehr kalt.
Teilnehmer:500
Name des Berichtenden: Frank_N_furter LID708
Frank aus

Bericht vom 30.9.2009 (Wed)
Transalpine-Run 2009

"(If you can dream it, you can do it ! "Keep on running")

Als ich vor einem Jahr zum ersten mal vom Transalpine-Run hört und die Daten las, dachte ich erst mal "Das sind ja alles Verrückte", aber dann endeckte ich einige gute Bekannte auf der Ergebnissliste von 2008 wodurch sich das Ganze wieder etwas realistischer anhörte.
Der Transalpine ist ein Etappenlauf, an dem man in 8 Tagen durch 4 Länder der Alpen läuft und dabei 240 Km mit sagenghaften 15400 Höhenmetern zurück legt. Ein echtes Brett also.
Das Ganze wird in 2-er Teams gelaufen, da die Sache nicht ganz ungefährlich ist und somit immer Einer dem Anderen helfen kann. 250 Teams sind das Maximum.

Start war in diesem Jahr Oberstdorf im Allgäu und Zielort Latsch im Vinschgau (Italien). Letztes Jahr ging es von Ruppolding nach Sexten (It)
Weitere Etappenorte: Lech a. Arlberg - St.Anton a. Arlb. -Galtür (Patznaun), Scuol (Unterengadin) - Mals im Vinschgau - Schlanders i V., - Latsch i. V.
Am Freitag Abend den 4.9.09 reisten wir bei strömendem Regen an. Das war vorhergesagt. Auch das es bis zum Morgen aufhören sollte und dann sonnig und kalt werden würde, was ich aus unseren eigenen Daten bei Eumetsat entnehmen konnte. Der Wetterfrosch sollte mal wieder recht behalten :-)
Früh um 8 Uhr aufstehen, im Wohnmobil Frühstücken und den Rucksack mit allem Nötigen und Vorgeschriebenem packen. Essen, Trinkblase, Roadbock, Handy, Geld, Regenjacke und –Hose, Mütze, Handschuhe, Rettungsdecke + Verbandszeug.
Samstag morgen 10 Uhr Start in Oberstdorf bei strahlenem Sonnenschein und 5°C zur Musik von AC/DC . Aus den Lautsprechern dröht "Highway to Hell". Das sollte ich noch 7 mal hören und danach wissen wie recht die Jungs hatten.

1. Etappe, Oberstdorf-Lech: Gleich ein Brett zu Anfang mit 35 Km und 2 Pässen die zusammen über 2500 m Aufstieg bedeuten. Von warm laufen kann da nicht die Rede sein. Was unten als Regen runter kam liegt oben auf den Pässen noch in der weißen Form. Schnee, igitigit, kalt rutschig und nicht der Jahreszeit entsprechend.
Als wir nach steilem Aufstieg über die Fiederer Scharte auf 2200 kamen wurde klar, das die Sache hier nichts mehr mit Traillaufen zu tun hat sondern eher in den alpinistischen Kletterbereich eingestuft werden kann. Was sich am darauffolgenden Schrofenpass noch bestätigte. Der steile Abstieg mit über 1900 Hm tut richtig weh. Unten in Warth auf Östereichischer Seite angekommen gab es erst mal Verpflegung und ein ungeahnt schwieriges 8 KM Trailstück nach Lech, da bei den Regenfällen am Vortag die Wiesen und Trails völlig verschlammt waren. Uns hats fast die Schuhe ausgezogen und wir sahen aus wie die Schweine als wir in Lech ankamen. Im Ziel dann tolle Athmosphäre und gute Stimmung, bei Musik, Bier und lecker Essen in vielerlei Variationen. Abends um 18 Uhr dann noch Pastaparty mit Nudels bis zum abwinken. Lecker. Endzeit 5:26:21, Platz 22 Masters.

2. Etappe:
Lech - St. Anton. 24 Km, 2014 Aufstieg, 2169 m Abstieg. Höchster Punkt Valugagrat mit 2750 m.
Leider war die Heizung im von Alex gesteuerten Wohnmobil ausgefallen, was uns eine frostige Nacht bescheerte. Morgens war die Frontscheibe von innen gefroren, Brrrrr.
Startschuss und los gehts schon nach 500m flach. Gleich der Aufstieg zur Bergstation Rüffikopf ist ein Hammer. 4 Km mit 900 Hm zum warmmachen. Verpflegung aufnehmen und weiter. Dann ein wunderschöner Bergtrail bis zum Aufstieg zur Valuga. Als wir nach fast 2 Stunden im Schnee den Grat erreichen wird mir klar das jetzt wirklich Schluss mit lustig ist. Ich stehe vor einer fast senkrechte Scharte und schaue in die Tiefe. Rechts hängt ein Bergsteigerseil von ca. 200m Länge. Ein Helfer weisst mich darauf hin Abstand zu halten, da Steinschlag droht und wir ja keine Helme haben. Ups. Da ich keinen Plan habe beschließe ich rückwärts abzusteigen und mich am Seil zu sichern, bis ich wieder festen Boden unter den Füssen habe. Nach ca. 10 Minute ist auch dieser Akt bewältigt und ich befinde mich nach einem Ausrutscher nahezu unverletzt an der Bergstation Valuga, wo wir noch ein rutschiges Schneefeld überqueren müssen. Der Abstieg über die Ulmer Hütte wird dann wieder technisch leichter, wenn auch beschwerlich, da wir ca 1500 Hm nur runterlaufen, was extreme Anforderungen an Knie und Oberschenkel stellt. Am Abend gabs dann zur Tiroler Musik das gleichnamige Gröstel und viele andere lecker Sachen. Wahrscheinlich die Beste Party der ganzen Tour. Endzeit 4:25:29", Platz 30 Masters.

3.Etappe: St. Anton-Galtür
Der Tag der Wahrheit. Es stehen 33 Km mit mehr als 2400 Hm und 2 Pässen auf dem Programm. Das Kuchenjoch 2730m (Arlberg) und das Schafbicheljoch 2636m (Patznaun).
Da ich vorher noch nie so viel Vorbelastung vor einem Wettkampf hatte, habe ich auch keine Ahnung wie mein Körper die Vorbelastung verkraftet hat und renne für den Geschmack meines Partners Frank Stephan zu schnell los, da es durch das Moostal erst mal nur leicht bergan geht. Kurz vor dem Verpflegungspunkt Darmstädter Hütte wirds aber schon wieder alpin und am Kuchenjoch hochalpin, so das ich beide Hände brauche um mich an den in der Wand verankerten Drahtseilen zu sichern, da es links steil bergab geht. Das ganze Joch besteht beidseitig aus großen Felsbrocken die es zu übersteigen gilt, was sehr anstrengend und gefährlich ist.
Auf der Rückseite müssen wir ein Gefälle von 1000 Hm auf 3,8 Km steil Bergab laufen. Ein Sturz auf halber höhe kostet mich einen meiner beiden Treckingstöcke, der dabei abbricht, aber ich bleibe glücklicherweise unverletzt. Leider ist dabei wohl auch meine Moral gebrochen. Nur langsam komme ich den Berg hinunter bis zur Verpflegungsstation um nicht noch ein mal zu stürzen. Dazu kommt die Ermüdung und die Erkenntniss, das ich zwar unten angekommen bin , aber gleich wieder 900 Hm hoch laufen muss. Irgendwie sinnlos denke ich . Frank versucht mich zwar zu ziehen und zu motivieren, aber irgendwie fühle ich mich mit meinem einen kurzen Stock wie behindert beim Aufstieg. Runter gehts dann wieder etwas besser und die letzten Km auf Asphalt lassen sich sogar ganz gut laufen so das wir wieder Plätze gut machen, die wir beim Downhill verloren hatten. Trotzdem liefern wir mit Platz 33 und 6:09 Stunden unser schlechtestes Ergebniss der Woche ab. Entsprechend gedrückt ist unsere Stimmung an dem Abend im kleinen Silvrettadorf. Positiv war das ich ein paar neue Leki Stöcke im Sportgeschäft erstehen konnte.

4 Etappe: Galtür- Scuol (CH), die Königsetappe mit 40 Km Länge.
Ich würde es als Tag der Wiederauferstehung bezeichnen.
Wieder 2 Pässe und 2339 m Aufstieg/2734 Abstieg. Ein Freund der letztes Jahr gelaufen ist sagte mir in St. Anton, das am 4 Tag die Schmerzen in den Oberschenkeln beim Downhill nachlassen sollen. Er sollte recht behalten. Die wohl schönste Etappe führte vom Patznauntal über Jamtalhütte und Futschölpass ins Unterengadin nach Scuol. Da der Weg durchs Jamtal bis zur Jamtalütte (VP1) breit und nur leicht ansteigend war hatten wir die ersten 10 Km locker trabend bereits nach 1. Stunde gleichzeitig mit dem führenden Damenduo erreicht. Ein gutes Zeichen und ich fühlte mich auch gut. Kein Vergleich zum Vortag. Kurz verpflegt und dann flink den Trail bis zum Futschölpass in 2768 m höhe erklommen, den wir bereits nach etwas über 2 Stunden erreicht haben.Der rechts von uns liegende Gletscher sieht spektakulär aus. Das runter Laufen fällt mir heute deutlich leichter und wir verlieren nur wenige Plätze auf dem Weg zur Alpe Laret (VP2) wo ich mit lautem "hallo Taunus Läufer" von einer Gruppe Hofheimer Wanderer begrüsst werde, die mein Passtschon98 Trikot erkannt haben. Lustig! Was man so landläufig als Runners High bezeichnet scheint mich gepackt zu haben und zum ersten mal geniesse ich wirklich diese einmalige Landschaft und den tollen Ausblick auf die weißen Bergspitzen der Schweizer Alpen. Der Aufstieg zum Piz Clünas in knapp 2800m Höhe wird mit einer Leichtigkeit genommen die ich am Vortag nicht für möglich gehalten hatte und auch das anschließende 11 Km lange Gefälle über Trails und Skipisten fällt mir heute deutlich leichter. Dabei machen wir noch mal 1600 HM decent. Am Ende steht mit 5:32:27" h und Platz 18. unsere bis dahin beste Etappe zu Buche und wir verbessern uns auf Platz 28. Masters. Entsprechend gut schmeckt das Weizen am Nachmittag und Abend.

5. Etappe, Bergsprint Scuol: 6,19 Km mit 936 HM zur Motta Naluns
Bergsprint heisst, so schnell wie möglich den gleichen Berg hochrennen, den wir am Vortag runter kamen. Der Berg ist eigentlich die Skipiste von Scuol und das Ziel die Bergstation, der wegen Umbau geschlossenen Bergbahn. Das ist genau mein Ding. Nur hoch. Keine schmerzhaften Downhill passagen. Es wird in umgekehrter Reihenfolge der Gesamtplazierung gestartet und die Abstände betragen 30 Sekunden. Start ist um 10, aber wir müssen erst um 11:30 Uhr ran.
Frank sürmt die steile Strasse durch den Ort sofort hoch, so das wir schnell Kontakt verlieren, ich ihn aber immer noch in Sichtweite habe. Es läuft gut und ich kann rasch die vor mir gestarteten Läufer überholen. Ein Einziger überholt mich Selbst auf der ganzen Strecke, wodurch klar wird das wir flott unterwegs sind. Frank erreicht das Ziel in klasse 49:43" Minuten und ich folge schon kurz danach in 52:12" Min. Wir werden als Führende angesagt und bleiben das erst mal für eine ganze Weile. Die Freude und Euphorie ist natürlich groß bei mir, auch wenn das für die Gesamtwertung fast keine Auswirkung hat. Am Ende belegen wir einen tollen 6. Platz in der Masterskategorie und Pl. 25 over all. Geil ! !
Am Nachmittag wird auf dem Campingplatz von Scuol vor unserem Wohnmobil in der Sonne erst mal Extremrelaxing betrieben und auch das Weizi schmeckt immer besser :-)

6. Etappe Scuol-Mals (It)
Landschaftlich eine der schönsten und sportlich die schnellste Etappe.
Endlich eine Läuferetappe. Fast 39 Km mit "nur" 1332 Hm Auf- und 1474 Hm abstieg. Mein Tag !
Erstmals laufen wir vom Start weg leicht bergab und sind ungewohnt schnell. Die Beine sind nach dem "Ruhetag" super und wir erreichen schon nach ca. 1:10 h die 13 Km entfernte Verpflegeung an der Uina Dadaint, bevor es die wunderschöne Uina Schlucht hinauf zum Schlinigpass geht. In der Schlucht läuft man einen mehr als 100 Jahre alten in den Fels gehauenen Weg durch kleine Höhlen und freut sich am rauschenden Wasserfall unter einem. Es ist so eng, das sogar mein Garmin GPS seine Sateliten verliert und die weiße Fahne schwenkt.
Auf dem Höhenweg hinter dem Pass kann man bis zur Plantapatsch Hütte richtig Gas geben und beim Blick auf das 4000 m hohe Schneebedeckte Ortler Massiv kommt Freude auf. Da weißt du dann warum du dir das antust und wirst belohnt.
Die letzten 5 Km durch Burgeis hinunter nach Mals sind asphaltiert und wir beide geben noch mal richtig Gas und laufen diese unter 20 Minuten. Trotzdem genieße ich den Blick auf das wunderschöne weiße Kloster, das wie ein Schloss anmutet und die stattliche Burg im Tal. Erstmals erreichen wir das Ziel vor den führenden Damen Irene Senfter und Petra Teiner aus dem Zielort Latsch. Die Zeit von 3:53 h (6-er Schnitt) ist phantastisch und bescheert uns den 10 Tagesplatz der Masterswertung wodurch wir auf Platz 23. vorrücken. Es geht vorran und die Euphorie ist groß. Leider geht mir noch am selben Abend die Nase zu und ich bekomme Halsschmerzen.
Die Nacht ist die Hölle und ich kann kaum ein Auge zu tun. Alex hat sich schon 4 Tage damit rumgequält und nun hat der Infekt wohl auch mich erwischt. Morgens um 5 bin ich schon fast bereit die Waffen zu strecken und aufzugeben.

7. Etappe Mals-Schlanders:
Rappenscharte 3012 m Höhe, das Dach der Tour. 2145 HM Aufstieg, 2411m Abstieg auf 35,5 KM. Das Megabrett.
Als ich mich morgens um 8 am Start einfinde gehts mir nicht wirklich gut und ich frage mich ernsthaft ob es eine gute Idee ist zu starten. Bei einem Teamwettbewerb kannst du aber nicht einfach aussteigen ohne auch deinen Partner rein zu reißen, also probiere ich erst mal langsam einen Rhythmus auf dem 20 Km langen Anstieg zur Rappenscharte zu finden. Das gelingt bis zur 1. Verpflegung ganz gut, bevor es wieder hochalpin wird und wir 1100 Hm auf ca. 4 Km zu überwinden haben. Ober auf dem Grat bin ich fertig. Frank stürzt sich vor mir das rückwertige Geröllstück hinunter und ich ohne groß Atem zu holen hinterher, da es in 3012 m Höhe sackekalt ist. Nach wenigen 100 m ist der Spass vorbei, mir wird schwindlig, der Pfad verschwimmt vor meinen Augen. Die Beine sind wie Gummi und der Puls rast, so das mir fast der Kopf platz. Der ganze Körper prickelt wie von 100000 Nadelstichen und ich verliere schlagartig das Gefühl in meinen Händen. Da hilft nur eines, sofort anhalten und auf die Stöcke stützen. Vorne übergebäugt stehe ich einsam auf dem Berg und fange an zu hyperventilieren. Schlagartig schießen die Tränen in die Augen weil der Körper, auf den ich mich 1 Woche lang verlassen konnte, auf ein mal nicht mehr das tut was ich von ihm verlange. Der Geist hat in diesem Moment verloren. Mein Kreislauf scheint völlig zusammenzubrechen. Gott sei Dank sind Frank und Wolfi der Racedirektor in der Nähe um zu helfen. Sie beruhigen mich und Wolfi drückt mir ein Koffeeinhaltiges Gel in die Hand um den Kreislauf zu stabilisieren. Nach einigen Minuten ist der Puls runter und die Extremitäten werden wieder durchblutet. Langsam setzen wir uns wieder in Bewegung und Wolfi funkt zur nächsten Verpflegung, das man mir eine heiße Suppe vorbereiten soll. Als wir den VP2 erreichen ist sie schon heiß un ich verbrenn mir erst mal die Lippen weil ich zu gierig bin. Hinsetzen langsam schlürfen. Eine Decke verweigere ich, da es nun auf 2000 Hm schon deutlich wärmer ist und ich mich langsam erhole und runter möchte.
Die letzte 10 Km mit 1300 HM Abstieg sind spektakulär steil. Teilweise wie freier Fall. Irgendwie kämpfe ich mich mit 5:36 h ins Ziel und bin Dankbar überhaupt angekommen zu sein. Wir verlieren einen Platz auf 24. Halb so schlimm also.

8. und letzte Etappe:
Schlanders-Latsch, 29 Km mit 1817 HM über Goflacher Scharte 2396m.
Nach dem was wir bisher geleistet hatten hätte ich unter normalunmständen diese Etappe als leichte Auslaufetappe bezeichnet. Wenn es einem gut geht.
Morgens um 9 Uhr setzt sich ein Lazaret von Läufern in Bewegung. Die Hälfte hat irgendwo Pflaster, Bandagen oder Tape kleben um die vielen Verletzungen zu verarzten die in 1. Woche entstanden sind. Einige sind bereits mit Bäberrissen, Zerrungen und wegen Erschöpfung ausgestiegen. Nur noch 198 Teams und einige Einzelläufer sind im Rennen. Ich fühle mich zwar etwas besser, hatte aber wieder eine schlechte Nacht mit leichtem Fieber und Atemnot. Also heißt die Devise durchkommen um jeden Preis, aber ohne Risiko.
An diesem Tag bin ich froh im Feld mitschwimmen zu können und hoch keine Plätze zu verlieren. Nach knapp 2 Stunden und 10 km mit ca. 1700 HM ist der höchste Punkte erreicht. Noch 19 Km bergab. Wieder verliere ich Plätze, da die Beine heute nicht mehr gut sind und die Koordination etwas zu wünschen übrig lässt. Also Schleichfahrt den Berg runter. Ein paar Burgruinen werden noch umrundet bevor wir die letzten Km durch ein riesiges Apfelanbaugebiet laufen. Äpfel so weit das Auge reicht. 1 Km vor dem Ziel gibts Champus. Tolle Idee, aber ich verzichte dankend wärend andere freudig anstossen. Nach 4:16 Stunden erreichen wir zum letzten mal das Ziel und fallen uns erschöpft in die Arme. Alex steht wie immer im Zielbereich beglückwünscht uns und ist stolz und glücklich wie ich auch, das alles ein gutes Ende genommen hat. Ein paar Tränchen muss ich schon verdrücken, da die Emotionen mich übermannen.
Nach 36:12 Stunden haben wir die Alpen überquert und als 24. von 79. Teams der Masters gefinischt. Gesamt Platz 69. von 250 Teams.. Unglaublich !
Ein weiterer Meilenstein und eine sehr grenzwertige Erfahrung in meinem Leben.
Ich habe die volle Bandbreite meiner körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit kennen gelernt. Von Top drauf bis völlig im Arsch, von Runners High bis zur totalen Verzweiflung. Erfahrungen die ich nicht missen möchte und die mich stärker gemacht haben.
Ganz vielen Dank möchte ich Alexandra sagen, die uns wirklich optimal betreut hat immer rechtzeitig das WoMo von A nach B fuhr um uns mit Kleidung, Nahrung und Zuspruch zu versorgen, obwohl es ihr selbst nicht sehr gut ging.

Fazit: If you can dream it, you can do it.
In diesem Sinne, "keep on running"" (Text by Frank W.)



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