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Bericht

Name des Laufes:Braunschweig-Wolfenbüttel-Marathon
mehr zum Lauf: VID8864
Datum des Laufes:12.10.2008 (Sun)
Ort:Braunschweig
Plz:D3
Homepage:http://www.braunschweig-wolfenbuettel-marathon.de
Strecken:MA
Beschaffenheit:meist Asphalt, wenig Feldwege oder Kopfstein
Profil:recht flach, 2 nennenswerte Steigungen, min 61, max 108 HM, insgesamt 286 HM,
Wetter:prima
Teilnehmer:ca. 700
Name des Berichtenden: Lachgas LID6872
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Bericht vom 25.1.2009 (Sun)
aus meinem jogmap-Blog:

Gleich zum Beginn des Blogs stellte sich die Frage: Unter was trage ich ihn nun eigentlich ein, Wettkampf oder RunnersHigh? Nun, letzteres stelle ich mir doch irgendwie anders vor, irgendwie euphorischer.

Und das kam so:
Auch wenn Emiko wieder sagen wird, ich solle nicht jammern: Es ging mir am Vorabend (ähnlich wie tommit) wirklich nicht gut. Und das war sicher weniger der Aufregung als der Gorgonzolasoße auf den Nudeln bei der jogmap-Vorabend-PastaParty zuzuordnen! Nie wieder! Man, man, man!
War schon beim Treffen sicher 5 mal auf Klo, später zu Hause auch noch gefühlte 15 mal!!! Kennt das jemand, wenn sich selbst 4-lagiges "Tissue" (was für ein Wort für Klopapier!) auf der inzwischen blutenden Stelle anfühlt wie grobkörniges Schleifpapier...?! Nun, keine weiteren Details!
...
Jedenfalls fühlte ich mich schon nach dem Essen gar nicht so, als wäre ich fit für die größte körperliche Herausforderung meines (bisherigen) Lebens.

Schlafen ging sogar ganz gut, ich war eben tatsächlich weniger aufgeregt. Eher zweifelnd, ob ich überhaupt starten sollte. Hatte immer Rü im Ohr: "Respekt vor dem, der rechtzeitig auf seinen Körper hört und NICHT startet."
Was man so alles im Kopf hat...

Morgens dann zwei Aspirin, eine Immodium akut, quasi als "Dichtung".

Erste Konsequenz für mich hieß: So laufen, wie ich mich fühle. Blos nicht übermotiviert dann irgendwann abbrechen müssen! Also habe ich mir noch die Laufzeiten für 4:15 und 4:30 rausgeschrieben. Hieß also mit einer 6-6:20 zu laufen.
Daher konnte ich leider nicht mit tommit und Laufastra mithalten. Letztendlich war dies genau die richtige Entscheidung gewesen, denn einen Hammermann habe ich unterwegs nie getroffen.

Von Beginn an also war ich ziemlich weit hinten, der Abstand wurde ziemlich schnell größer und ein bischen hatte ich noch die Hoffnung: Vielleicht sehen wir uns bei km 35 ja nochmal wieder! ;-) War dann zwar nicht der Fall, aber ich konnte prima durchlaufen.

Unterwegs standen mein Schatz und ein Kumpel an 6 (!!!) Stellen und haben mich super motivert und versorgt. War schon ein klasse Gefühl, als ich nach 15 km das erste mal das Auto mit hochgeklappter Kofferaumklappe erkannte und die beiden winken sah!
Das wiederholte sich bei km 20, 30, 35 und bei allen konnte ich vermelden, dass ich mich super fühlte. Das Ganze war übrigens generalstabsmäßig vorbereitet. Es gab also eine Karte mit dem Streckenverlauf und den genauen Zeiten, in welcher Straße ich wann ungefähr sein wollte. Die Zwei sind nach Navi dann dorthin gefahren, waren immer am Überlegen, ob man wirklich nochmal schnell zur Tanke könnte, um sich selbst mal einen Kaffee zu holen, nicht, dass sie mich verpassten!

Im Laufe des Rennens pegelte es sich auf eine Endzeit von 4:30 ein. Ich hatte mir mit Tesa unter meiner Startnummer natürlich die Durchgangszeiten notiert und wusste somit immer, wie ich im Rennen lag. Dazu hörte ich immer genau in mich hinein: Könnte ich noch schneller laufen? Ja? Prima, dann genauso weiter machen. Das war wohl der wichtigste Tip, den ich mir an den verschiedensten Stellen rausgelesen und gemerkt habe: Nicht zu schnell loslegen, bis km 35 immer mit dem Gefühl laufen, man könnte eigentlich noch schneller.

Nach km 36-37 wurde es von ganz alleine merklich anstrengender. Wie sagte HenryIIX: Der eigentliche Marathon fängt bei km 35 erst an. Recht hat er:
Meine Waden waren plötzlich zu spüren, fühlten sich an wie mit Beton ausgegossen. Der Gedanke: Ich habe keinen Bock mehr beschrieb mein aktuelles Gefühl auf den letzten Kilometern. Was ich auch bei der letzten Winkstation bei km 40 den Beiden mitteilte. Der Schreck in Ihren Augen - ojemine! Die hatten wirklich Angst, ich würde nun abbrechen und mich ins Auto setzen!!! Tatsächlich war Aufgeben nie auch nur ansatzweise ernsthaft angedacht. Wäre ja nach so einer langen Strecke und kurz vorm Ziel auch noch schöner! Ich wusste für mich schon ab km 30, ganz sicher bei 35: Das packst Du heute auf jeden Fall. Ändert aber nichts daran, dass mir die letzten km einfach keinen Spaß mehr machten.

Dass nach km 40 ein Opi, den ich zuvor schon 2 mal auf der Strecke überholt hatte, noch kurz vorm Ziel an mir vorbeizog, ich zuvor ihn schon eine eine ganze Zeit im Rücken "hörte", weil er wirklich permanent eklige, räuspernde Geräusche - wie wenn man einen "Frosch im Rachen" hochzieht - von sich gab, erinnerte mich doch zu sehr an die Geschicht von Achim Achilles mit dem Opa im Plänterwald.

Unterm Strich bin ich super glücklich, kann mit 4:33:21 beim ersten MT auch sehr gut leben, bin froh, dass ich heute vorwärts die Treppe runterkomme und kaum Blessuren vorhanden sind und freue mich schon aufs nächste Mal, dann mit deutlicher Zeitverbesserung und ohne Gorgonzolasoße am Vorabend!

L.



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