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Bericht

Name des Laufes:Frankfurt Marathon
mehr zum Lauf: VID6901
Datum des Laufes:26.10.2008 (Sun)
Ort:Frankfurt a. M.
Plz:D6
Homepage:http://www.frankfurt-marathon.com/
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:kleine Erhebungen
Wetter:trocken, grau, kühl
Teilnehmer:16000
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 11.11.2008 (Tue)
Frankfurt Marathon 26.10.2008

Mein Elfter.

Ich war sehr gespannt, wie mir ein weiterer Marathon 4 Wochen nach dem BM bekommen würde. Auf die Strecke und das ganze Drumherum ebenso.

Freitag zur Messe, Startnummer abholen. Die Anfahrt war völlig stressfrei, auch die Messehalle war weiträumig, so dass das Rumbummeln Spaß machte. Es gab auch richtig gute Schnäppchen, 20-50% auch auf teure Markenware, das lohnte sich. Kein Vergleich zu dem Generve im Kabelwerk.

Sonntag, der große Tag. Tochter Maike hatte sich als Helferin gemeldet und musste früher los als ich, der Treff war für sie um 7.30 h angesetzt. Sie sollte an der Klamottenbeutelannahmestelle Klamottenbeutel annehmen bzw. wieder ausgeben.

Kurz nach 9 Uhr war ich auch da. Schön, dass man sich in der Messehalle aufhalten konnte, denn draußen war es recht kalt mit 5°, dazu etwas neblig. Aber trocken!
Nach dem Abgeben meiner Kleidertüte guckte ich bei Maike vorbei, die für die Startnummern 11001 bis 12000 zuständig war. Mit Erstaunen sah ich, dass sie die einzige Helferin war, es gab schon eine kleine Schlange, obwohl sie tat, was sie konnte. Eigentlich hätten sie zu viert sein sollen…

Ich ging dann runter vor die Halle, sah mich ein bisschen um, wo die Startblöcke waren und wie man hineinkommt. Die Massen strömten jetzt immer dichter in die Halle, und eine leichte Unruhe ergriff mich beim Gedanken an Maike und die Beutelabgabe. Eine innere Stimme sagte mir, geh man noch mal gucken.
Oben traf mich bald der Schlag: eine Riesenschlange stand da an ihrer Abteilung! Sie lief mit hochrotem Kopf hin und her und hatte es längst aufgegeben, die Beutel zu ordnen, legte sie einfach nur hin. Die Läufer kommen ja gar nicht pünktlich zum Start, fuhr es mir durch den Kopf.
Da gab’s nur eins, ich ging hinter die „Theke“ und fing an, ihr zu helfen. Sie war hoch erleichtert: Du bist meine Rettung! Wir nahmen die Beutel, meist gleich mehrere, stellten sie irgendwo hin, ich habe mich auf diese Weise gut warmgelaufen! Auch Sascha Hingst, die Berliner kennen ihn als „Abendschau“- Moderator, gehörte zu unseren „Kunden“.
So gegen 9.50 h wurde der Andrang schwächer, die Schlange war abgebaut, ich musste ja auch langsam in den Startblock.

Von hinten ging ich rein, da ich keine Abteilungen sah, die Läufer standen recht locker und ich reihte mich irgendwo vor dem 5:30h- Pacer ein. 14 Minuten nach dem Startschuss lief ich über die Linie. Von Anfang an war das Feld um mich rum locker, ich konnte mich gut an die grüne Linie halten, ohne andere zu behindern. Das hatte ich mir vorgenommen, da ich in Berlin lt. Garmin 43,130 km gelaufen war, also fast 1 km mehr.
Die Stimmung war klasse, so lange man durch den Innenstadtbereich lief; Hilgert hat das ja schon gut beschrieben. Er sah mich übrigen auf der Strecke, als ich auf der einen Seite hin- und er auf der anderen Seite, einige km Vorsprung, herlief, kam rüber und begrüßte mich kurz.
Bei km 3 etwa lief ich auf den 5:00 Pacer mit seinen Schäflein auf und nahm mir vor, möglichst in dessen Nähe zu bleiben. Das gelang mir auch gut bis etwa zur HM-Marke, aber dann entfernte sich der gelbe Ballon langsam, aber unaufhaltsam. Ich überlegte erst, zu beschleunigen, befürchtete aber, dass die paar Sekunden mehr sich nachher bitter rächen würden. Also: lass sausen!

Die langen Ausfallstraßen waren wirklich nicht so toll. Lustig aber das Publikum vor den sogenannten Trinkhallen, das sind in Frankfurt kleine Kioske, und dort hatte sich das jeweilige Stammpublikum versammelt, becherte fröhlich und feuerte an. Überall gab es tolle und sehr unterschiedliche Musik, das gefiel mir auch super. Rock, Blasmusik, deutsche Schlager, Ballermann-Mucke a la „20 Zentimeter…“ und dann wieder so was wie Hiphop, ein Saxophonspieler auf seinem Balkon – alles besser als das langweilige Sambagepauke; da krieg ich ne Lärmschwerhörigkeit von!

Es gab auch viele interessante Aussichten auf die Stadt und besondere Gebäude. Vor mir liefen Koreaner, sie stoppten bei jeder Sehenswürdigkeit, einer posierte, einer fotografierte.

Die Strecke hat ein paar Anstiege, mehrere Brücken und kleine Hügel. Aber es geht auch zum Ausgleich schick bergab, z.B. nach km 40. Aber so weit bin ich noch nicht.

Ab km 28 fing ich an zu überholen, trotz meines langsamen Tempos. Viele gingen, aber ich konnte diesmal wenigstens im Laufen bleiben. Ab km 30 lief man auf einer langen Ausfallstraße wieder in die City, wo dann um tausend Ecken herummäandert wurde. Dadurch aber massenhaft Publikum! Allerdings pfiff in den Hochhausschluchten ein recht unangenehmer starker Wind. In der Live- Übertragung des HR wurde dazu gesagt, dass sich die Windstärke durch diese Massierung in den engen Straßen verdoppelt! Gottseidank war die Passage nicht allzu lang.

Ab km 38 war ich fast die Einzige, die noch lief. Ich konnte noch ein paar einkassieren, und erstaunlicherweise sogar noch ein bisschen zulegen und so was wie einen Endspurt hinlegen. Von überall hörte ich meinen Namen, da der recht groß auf der Startnummer stand. Ab km 40 ging es leicht bergab, hach, toll, das machte Mut, zu beschleunigen.

Der Zieleinlauf ist schon toll! Es war wunderbar, in diese Halle zu rennen, na ja, was bei mir so rennen heißt… 5:09:57, mein bester von den schlechten Marathons. Ich bin zufrieden, da es gut lief.

Ein Wermutstropfen: die Medaillen waren alle! Och Mann, ohne Medaille ist doch doof. Aber es half nichts, es gab keine mehr. Sie sollten aber nachgeschickt werden, wurde versichert. Dafür war das Buffet im Ziel gut sortiert. Ich hatte allerdings nur wenig Hunger und ließ es bei einem Stück Hefezopf und einer Büchse Clausthaler bewenden. Komisch, ich war nicht kaputt, mir tat nichts weh, einfach gar nichts. Etwas schwere Beine, ja, das war’s aber auch. So un- fertig habe ich mich noch nach keinem Marathon gefühlt! Auch heute keine Nachwirkungen. Erstaunlich.

Dann rauf zur Kleidertüte und zu Maike. Sie hatte mit Unterstützung der Helferinnen von der Frauenabteilung die Tüten sortiert bekommen, bevor der Rückstrom einsetzte. Ich klagte ihr mein Leid über den Medaillenengpass, da sagte sie: ein Wink des Schicksals, hier hat jemand seine Medaille liegen lassen. Und zwar einer, der recht früh gekommen war, er hätte sie längst abholen können. (Vermutlich hat er sich unten einfach eine neue geben lassen, oder ihm lag nichts dran.) So kam ich dann doch noch zu einer recht schicken Medaille für meinen 11. Marathon.

Fazit: Frankfurt ist empfehlenswert, super Orga, punktweise sehr viel Stimmung, paar kleinere Anstiege, ein paar langweilige Ausfallstraßen, na ja, gibt’s fast überall. Am besten: auf der Strecke hat man Platz. 42,760 km bin ich diesmal nur gelaufen, da ich mich schön nahe der Ideallinie aufhalten konnte. Versorgung bestens, bloß nächstes Mal mehr Medaillen machen lassen.




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