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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:8. Pfettrachtaler Lauf
mehr zum Lauf: VID8949
Datum des Laufes:18.10.2008 (Sat)
Ort:Pfettrach bei Landshut
Plz:D8
Homepage:http://www.sc-pfettrach.de/index.php?module=lauf&page=lauf2008
Strecken:5k, 10k, HM
Beschaffenheit:1.Haelfte Wald, Forstwege, 2.Haelfte Asphalt
Profil:2 Steigungen zu ca 80 Hoehenmeter, weitere kurze Steigungen
Wetter:sonnig, fast warm, trocken, \"goldener Oktober\"
Teilnehmer:5km: 58, 10km: 114, HM: 209
Name des Berichtenden:*DEL* susafras LID6802
aus

Bericht vom 21.10.2008 (Tue)
Mein erster HM beim 8. Pfettrachtaler Lauf
oder: Schon mal was von Tapering gehoert?...

"Jeder hat das unveraeusserliche Menschenrecht, einen Narren aus sich zu machen."

Dieses Recht nehme ich immer wieder und auch gern fuer mich in Anspruch. So auch am vergangenen Samstag, dem 18. Oktober 2008.

Und so z. B. macht man einen Narren aus sich:

1) Man laufe an einem Freitag nach 8 Wochen maegerlichem Training endlich mal wieder fast schmerzfrei 16,75 Kilometer.

2) Man denke so fuer sich: 'Das ging ja richtig gut. Jetzt haett ich Lust auf einen Wettbewerb. Wo ist denn was los demnaechst?'

3) Man surfe ein wenig im Web und entschliesse sich kurzerhand, am Samstagmorgen nach Pfettrach bei Landshut zu fahren, um bei einem "Dorf"-Lauf mitzumachen. Wohl wissend, dass dort alles voller superschneller Lokal-Matadore sein wuerde, die die Strecke nachts um zwei mit geschlossenen Augen in 1:20 Std im Schlaf laufen koennen, wo das Starterfeld klein ist und man daher nicht in der Masse der uebrigen 1.000 mediokren bis unterdurchschnittlichen Laeufer "verschwinden" kann, und wo man unter Umstaenden auch noch ein paar Arbeitskollegen trifft, vor denen man sich dann ob seines Schneckentempos gehoerig blamieren kann.

4) Man ignoriere geflissentlich den Hinweis, dass es sich um einen /anspruchsvollen/ HM mit einigen saftigen Steigungen handelt (ganz besonders dann, wenn man bisher nur ein einziges Huegeltraining absolviert hat).

5) Da man es eigentlich hasst, wenn einem beim Laufen zugesehen wird, habe man bereits beim Anstecken der Startnummer einen Puls von 180 im Stehen. Sowas nennt man wohl Lampenfieber. Man lasse die HF durch den Startschuss auf den neuen Hoechstwert von 192 hochschnellen.

6) Man lasse sich bereits nach Kilometer 2 an der Steigung zum Ganslberg langsam aber sicher abhaengen. Die gemaechlicheren Laeufer des Feldes haben unterdessen ein Tempo von "lockeren" 6:15 angeschlagen, das sie nun zu halten gedenken, wie man ihren Gespraechen entnehmen konnte. *grins*

7) Man werfe seinen urspruenglichen Plan ("Ich lauf wie im Training die ersten 1-3km ganz langsam in 7:20 und zieh dann kontinuierlich an") ueber Bord und hechele, hoffnungslos ueberpacend, dem entschwindenden Feld hinterher.

6) Ab Kilometer 4 oder 5 laufe man endlich voellig allein durch den Wald und finde sich damit ab, dass man nun wohl unwiderruflich als Letzte ins Ziel eiern wird.

7) Ab Kilometer 6 oder 7 oder so komme man zu der Erkenntnis, dass jetzt "eh scho egal" ist und man genauso gut den Lauf geniessen und Spass haben koenne. Man falle endlich ins eigene "Wohlfuehltempo" (6:45), gucke sich die Landschaft an, schaekere mit den wenigen Spaziergaengern, denen man begegnet, merke erfreut, wie endlich der Puls wieder in halbwegs tolerable Bereiche faellt und beginne zu geniessen. :)

Tja, so war das.

Der Pfettrachtaler Lauf hat mir tatsaechlich einen Riesenspass gemacht, obwohl oder vielleicht grade /weil/ ich von Anfang an die rueckwaertige Fuehrung uebernommen hatte und auch erfolgreich bis etwa Kilometer 13 verteidigt habe.

Wie kann es sein, dass sogar das noch Spass macht, wenn man das Schlusslicht ist?

Na, ganz einfach:

Wenn die Strecken- und Verpflegungspfosten trotz des langen Wartens gut gelaunt sind und dich trotz deines Schneckentempos nett behandeln.

Wenn die Strecke interessant und abwechslungsreich ist. Die erste Haelfte geht immer schoen auf und ab, auf und ab durch einen herrlichen Wald.

Ein Hochgenuss im goldenen Oktober, wenn die Sonne durch's bunte Herbstlaub blitzt. Die zweite Haelfte dann zuerst ueber einen hohen Buckel, von dem man recht weit ueber's Land schauen kann und die letzten paar Kilometer geht's zunaechst bergab und dann ueberwiegend eben zurueck zum Sportplatz.

Und wenn, nicht zuletzt, die Atmosphaere rundherum einfach so richtig nett ist. Familiaer. Freundschaftlich. Gut gelaunt. Stressfrei. Ganz anders als bei den grossen Massenveranstaltungen. Klar, einerseits kann man sich hier nicht hinter und unter vielen anderen "verstecken", aber andererseits ist es einfach schoen, wenn alles so ueberschaubar ist.

Und man muss bei den Toiletten nicht warten. Nicht mal als Frau.

Naechstes Jahr moecht ich wieder dabei sein. :) Aber dann nicht mehr als Drittletzte, sondern vielleicht als Fuenftletzte. *grins*

Nee, im Ernst jetzt:
Im Grunde bin ich zufrieden mit meiner Leistung. Ich hatte geschaetzt, dass ich's in 2:30 schaffen koenne und das hab ich.

Obwohl ich bereits tags zuvor knapp 17km gelaufen war, also nicht wirklich "ausgeruht" war. (Jaaa, ich weiss, dass das nicht grade klug war. Na und?)

Obwohl die Strecke ueber zwei saftige, relativ langgezogene Steigungen geht und noch eine ganze Reihe kuerzere, aber nicht minder saftige Steigungen aufweist. Ich schaetze, dass sich die Hoehenmeter auf insgesamt ca. 200 summieren.

Obwohl ich die letzten 8 Wochen gesundheitlich ziemlich angeschlagen war und gar nicht richtig trainieren konnte.

Obwohl ich noch vor 5 Monaten eine ganze Schachtel Zigaretten pro Tag weg qualmte.

Wenn man all diese "Obwohl" beruecksichtigt und ein weiteres Jahr regelmaessiges Training dazu zaehlt, dann muesste im naechsten Oktober eine deutlich bessere Zeit drin sein. Darauf werde ich jetzt mal hin "arbeiten".

Fazit: Schee woa's!! :)
Gute, erfahrene, flotte Laeufer koennen sicher auch ihren Spass in Pfettrach haben. :) Man muss dazu nicht langsam sein. *lach*


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