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Bericht

Name des Laufes:35. real,- Berlin-Marathon
mehr zum Lauf: VID6607
Datum des Laufes:28.9.2008 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.real-berlin-marathon.com
Strecken:42195
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:sonnig
Teilnehmer:ca. 30000 Läufer
Name des Berichtenden: kopfwunde LID4150
Thomas aus

Bericht vom 30.9.2008 (Tue)
Hallo,

Tja, Berlin-Marathon, mittlerweile fällt mir dazu nichts mehr ein.

Angemeldet hatte ich mich nun schon im Frühjahr, aber so recht Lust auf einen City-Marathon hatte ich schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Viel lieber wäre ich den Schorfheide-MA oder etwas später den Schlaubetal-MA gelaufen. Das Laufen in der Natur macht mir einfach viel mehr Spass.

Egal, angemeldet ist angemeldet und ich fühlte mich sogar superfit. Das Training verlief besonders zum Schluß hervorragend, den Allgäu-Panoramamarathon hatte ich ja auch problemlos weggesteckt.

Also wollte ich in jedem Fall meine PB vom Frühjahr verbessern, vielleicht sogar an der 3:30 Marke kratzen.

Startnummernausgabe und vor dem Start:

Die Startnummer gibt es wie immer bei der Messe Berlin Vital, dieses Jahr an neuer Stätte.

Trauig was da ablief, es lohnt sich aber auch nicht, sich darüber aufzuregen, solange der Berlin-MA schon Monate vorher ausverkauft ist, werden sich die Läufer auch in Zukunft praktisch alles gefallen lassen müssen, um in Berlin dabei zu sein.

Also am Sonntag früh raus, gut gefrühstückt und ab zum Start.
Ca. 60min vorm Start nahm ich dann noch eine Banane im Auto zu mir (zur Banane kommt später noch etwas), zog mich um und ging langsam rüber zum Startgebiet. Wie immer viel Gedränge, aber ich hatte ja genügend Zeit um bis zum Startblock zu gelangen. Für Leute mit Platzangst ist der Berlin-MA aber nichts, komisch bei meinen anderen Berlin-MA Teilnahmen ist mir das unangenehme Gedränge garnicht so richtig bewusst geworden.

Start:

Flott ging es los und ich fand schnell mein Tempo. Die ersten KM lief ich exakt im 5er Schnitt.

KM 5-16

Alles fühlte sich gut an, bei km 14 wartete wie vereinbart die Familie, später sagte mir meine Frau ich sah dort noch superfrisch aus.

Und kurz danach sollte es dann richtig dicke kommen, meine mitgenommene Trinkflasche für das erste Drittel war alle, ich stieg also auf die Streckenverpflegung um. Also Wasser ab KM 16, ein Becher über den Kopf und einer rein in den Bauch.

KM 16-21

locker und zügig ging es im glattem 5er Schnitt weiter bis ca. KM 19, ab jetzt wurde mir langsam übel. Bis KM 21 konnte ich mein Tempo noch halten, aber die Übelkeit nahm noch zu. Die HM-Marke erreichte ich nach gut 1h45min, also noch gut im Zeitpaln

KM 21-40

mir wurde immer übler, ich dachte ans Aussteigen, verwarf diese Option aber, da ich hoffte das die Übelkeit wieder vergehen wird. Ich war allerdings schlagartig 1min langsamer pro KM.

Die Übelkeit konnte ich mir zu diesem Zeitpunkt überhaubt nicht erklären.

Also weiter Richtung Ziel, allerdings doch recht genervt vom Drumherum. Der Lärm, die vielen lauten Zuschauer, das Gedränge mit den anderen Läufern, so schön das Erlebnis City-Marathon für viele sein mag, ich kann dem nicht mehr viel abgewinnen, schon garnicht mit meiner Übelkeit.

Und immer schön kaltes Wasser an den Verpflegungspunkten getrunken, dies verschaffte immer kurzzeitig Linderung und ich zog das Tempo an, bis die Übelkeit wiederkehrte. Auf die Idee das genau das kalte Wasser die Ursache für die Übelkeit ist, kam ich nicht.

KM 40-Ziel

Ich schleppte mich also, auch mit Gehpausen, zu KM 40, hier wartete wieder die Familie und sie musste lange warten. Ich war jetzt schon 3h40min unterwegs, an neue Bestzeiten war ohnehin nicht mehr zu denken. Am Blick meiner Frau erkannte ich, das ich mittlerweile fürchterlich aussehen musste. Auf den Fotos die mein Sohn machte, konnte ich mich später auch selbst von meinem üblen Anblick überzeugen. Ein Ausserirdischer ist mit Sicherheit nicht grüner im Gesicht.

Trotzdem weiter, es waren ja nur noch 2km und für die brauchte ich gut 15min. Mir war mittlerweile so schlecht, das ich nur noch ganz langsam laufen konnte. Also überquerte ich nach gut 3h55min die Ziellinie. Ich hatte hier schon einen unwahrscheinlichen Brechreiz, besonders im Stau zur Medalienausgabe war es schwer. Ich versuchte so schnell wie möglich irgendwo an den Rand zu kommen, wohl wissend das ein Übergeben nun Linderung verschaffen würde.

Ich fand dann auch schnell einen Baum etwas abseits und los gings, Praktisch das gesamte kalte Wasser des Laufs inkl. der Banane vorm Lauf ging mir wieder durch den Kopf. Recht schnell wurde es mir wieder besser und ich machte mich noch etwas frisch und verschwand recht schnell nach Hause. Was sollte ich auch noch hier?

Ich hatte mir viel erhofft, für meinen vorerst letzten Berlin MA ((sag niemals nie) und erlebte ein Desaster. Neben der Übelkeit, hatte ich schon von Anfang an, wenig Spass im Gedränge. Ich dachte immer wieder an meinen geliebten Darss-Marathon, den wunderschönen Allgäumarathon vor 4 Wochen und an meine Hausstrecken durch die Natur.

Erst heute bei meinem kurzem Lauf, ging mir ein Licht auf! Ich Depp, Ich Blödel, das kalte Wasser war es! Ich habe doch auf meinen langen Läufen schon immer Probleme gehabt mit Übelkeit, wenn ich während und nach dem Lauf eiskaltes Wasser getrunken hatte. Warum habe ich das nur am Sonntag vergessen ;-(. Naja, aber so kaltes Wasser wie dieses Jahr in Berlin hatte ich auch noch nie bei einem MA bekommen.

Fazit: Schade das der Lauf wegen der Übelkeit voll in die Hose bzw. auf die Wiese vorm Reichstag ging. Hoffentlich denke ich in Zukunft an meinen empfindlichen Magen.

Und noch etwas habe ich gelernt, nicht nur während eines Marathon machen Bananen keinen Sinn, sondern auch 60min vorher. Die Dinger taugen nicht als MA-Ernährung, sie werden einfach zu langsam verdaut ;-).

Gruß Thomas





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