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Bericht

Name des Laufes:9. Morgenpost Dresden-Marathon
mehr zum Lauf: VID5775
Datum des Laufes:21.10.2007 (Sun)
Ort:Dresden
Plz:D0
Homepage:www.dresden-marathon.de
Strecken:10k, HM, MA
Beschaffenheit:Asphalt, Kopfsteinpflaster, Parkwege
Profil:flach mit wenigen ganz kurzen Steigungen über Brücken
Wetter:4°C, Regen
Teilnehmer:1.350 Marathon, insgesamt 7.500
Name des Berichtenden: Cécile LID3755
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Bericht vom 1.11.2007 (Thu)
Dresden-Marathon am 21.10.2007
Training:
Diesmal hatte ich keine großen Ambitionen. Mein Ziel – unter 4 h – hatte ich im letzten Jahr bereits erreicht. Diesmal – bei meinem 5. Marathon) wollte ich nur Spaß haben und gut ins Ziel kommen.
Ich hatte dafür nur 3 HM’s, 2 Läufe über 22 km und je einen Lauf über 26, 28 und 31 km hinter mich gebracht, unterbrochen von 3 Wochen Trekking in Pakistan.
Allgemein:
Michael bzw. Amigo und ich brachen bereits am Freitag mit dem Auto nach Dresden auf. Es sollte sein erster Marathon werden.
Da Amigo aus Dresden stammt, konnten wir bei seinen Eltern übernachten.
Die Hinfahrt war nicht so angenehm: Schneeregen und dadurch Vollsperrung im Vogtland.
Nach 6 ½ Stunden kamen wir endlich dort an, leider fehlte meine sau-teure neue Sportbrille mit optischen Gläsern, die ich bis heute nicht wieder finden konnte.
Wir holten am Freitag kurz vor Toresschluss noch unsere Startnummern ab. Amigo verfiel dabei auf der Marathonmesse in einen kleinen Kaufrausch: Ein Gürtel, 2 Gels und ein paar Schuhe, so etwa sein 12. Paar. [Anm. Amigo: die Stratus sind erst das 9. Paar!]
Samstag früh liefen wir gemeinsam wie im Trainingsplan vorgesehen noch etwa eine halbe Stunde und dann 3 Steigerungen.
Am Nachmittag besuchten wir das Panometer http://www.dresden.de/dwt/de/sehenswuerdigkeiten/altstadt/panometer.php, ein Rundum-Gemälde von Dresden in einem alten Gasometer im Dresdner Stadtteil Reick, dessen Besichtigung zu empfehlen ist.
Amigo hatte an diesem Tag Migräne und war bereits entschlossen, seinen ersten Marathon mit mir gemeinsam anzugehen, anstatt sein eigenes Tempo (etwa 3h 15min) zu laufen.
Genau bei der Rückkehr vom Panometer am frühen Abend (und als er mir erörterte seine Pläne aufgegeben zu haben) setzte sein Appetit wieder ein und die Kopfschmerzen wurden weniger.
Am Sonntag beim Frühstück stand dann endgültig fest, dass jeder sein eigenes Tempo laufen wird.
Da unsere vier oder fünf (wenn die Katze Funny dazu zählt) pelzigen Glücksbringer vom SSV Katerhausen zu Hause im Südwesten bleiben mussten, half diesmal der elterliche Kater Patrice beim Pfotendrücken aus.

Der Lauf:
Obwohl der Wetterbericht besseres Wetter voraus gesagt hatte, war es mit 4°C schweine-kalt und es regnete nahezu ununterbrochen. Trotzdem blieb ich bei kurzen Ärmeln, da ich mein HEIDELBERG-T-Shirt als Gegenpool gegen den Sponsor des HM tragen wollte. Leider zog ich mir keine Handschuhe an und musste mit steif gefrorenen Fingern kämpfen. Die ¾ Hose, für die ich mich nach langem Überlegen und Probieren entschieden hatte, war genau richtig gewählt.
Aufgrund meiner schwachen Blase kam ich etwas spät an den Start und ordnete mich dann spontan etwa 100 m hinter dem Banner mit 3:30 h ein. Ich wollte mit 5:30 min pro km beginnen.
Das Starterfeld voller 10 km-Läufer, die noch wenige Läufe in den Beinen und die Plastiktüte noch übergestülpt hatten, setzte sich nur langsam in Bewegung. Nach etwa 2 min kam ich erst über die Startlinie. Das Feld war dicht gedrängt. Das erste km-Schild verpasste ich, da die Schilder nur einseitig standen, bei km 2 lag ich genau im Plan: 10:58.
So langsam lockerte sich das Feld auf und ich konnte mein eigenes Tempo gut halten.
Ich persönlich war von den vielen Zuschauern und den unzähligen Samba-Gruppen, die uns trotz des schlechten Wetters anfeuerten begeistert. Weniger entzückten mich dagegen die unzähligen Pfützen – nach 6 km hatte ich klatschnasse Füße -, die endlosen glatten Straßenbahnschienen, das Kopfsteinpflaster und die unbefestigten, matschigen Wege. Ich musste hochkonzentriert laufen um nicht von einer Pfütze verschluckt zu werden oder auszurutschen.
Trotzdem konnte ich gut meine Zeit halten. Es lief fast von alleine. Die km-Schilder flogen vorbei.
Manchmal zwickte das linke Knie etwas, dann zwackte das rechte Knie für wenige Minuten. Die größten Probleme hatte ich mit dem Öffnen meines Reißverschlusses und der 3 Gelpackungen bei 11, 20 und 32 km. Auch das Greifen der Becher war mit den gefrorenen Fingern gar nicht so einfach.
Dem witzigen Sprecher im Großen Garten sei gesagt, dass Wiesloch nicht in Bayern liegt, sondern in Baden-Würstchenberg, aber das für mich schon O.K. ist, da ich ursprünglich aus dem südlichen Freistaat stamme.
Dem älteren Herrn sei gedankt, der mir bei etwa 34 km Tipps zu meinem Laufstil gaben.
Und die Anfeuerungen: „Mädels, bleibt dran an den Typen, ihr schafft das!“ motivierten mich auch zusätzlich.
Bei 34 km beschleunigte ich noch etwas und hielt bis etwa 40 km das höhere Tempo auch gut durch.
Die letzten 2 km wurden dann ganz schön hart, ich ließ aber nicht locker. Ich konnte sogar auf der Brücke bei 41 km in die Kamera lächeln!
Mit einer Bruttozeit knapp unter 3 h 50 min kam ich ins Ziel und mir war nicht mal schwindelig.
Hans Werner Deppe, welcher den ersten Bericht geschrieben hat, muss ich somit kurz vor dem Ziel überholt haben.
Leider hatten die Kurzstreckler bereits fast den gesamten Proviant weggefuttert. Es gab nur noch Äpfel, die ich nach einem Lauf überhaupt nicht vertrage und Bananen, die ich mit den kalten Fingern nicht schälen konnte. Getränke waren im Ziel im Überfluss vorhanden, d.h. u.a. Tee, Caps (aus Heidelberg), Säfte und alkoholfreies Bier.

Die Tiefgarage mit den vor dem Start abgegebenen Kleiderbeuteln mit den trockenen Klamotten war nur etwa 100 m entfernt. Das Trocknen und Umziehen war nicht einfach, die Finger wollten kein Gefühl bekommen.
Als ich fast umgezogen war, tauchte endlich Amigo auf, ich hatte mir bereits Sorgen gemacht. Er zitterte vor Kälte und /oder Anstrengung hatte sein Zeitziel nicht ganz erreicht, war aber über seinen ersten bestandenen Marathon dann doch happy. [Anm. Amigo: die beiden netten Masseusen, welche mich etwa 20 Minuten bearbeitet haben, haben sich auch Sorgen gemacht. ]
Nach Massage (2 nette Masseure gleichzeitig, die nicht aufhören wollten, super!) und Dusche fühlte ich mich wieder wie ein Mensch. Mein Lauf und meine Zeit waren einfach genial.
Marathon Nr. 6 kann kommen!

Meine Einzelzeiten:
10:58/5:34/5:20/5:28/5:27/10:51/5:19/5:33/10:47/5:16/5:30/5:12/5:43/5:30/5:29/5:26/5:37/5:19/5:24/5:31/5:30/5:34/5:24/5:20/10:39/5:25/5:31/5:37/5:24/5:18/5:24/5:16/5:48/5:06/5:17/5:15/5:49
Mein Durchschnittspuls:
170/175/178/177/175/176/175/171/177/178/175/175/172/175/173/174/178/178/178/177/177/173/173/175/177/177/176/175/176/181/180/180/179/180/182/182/184/187

Fazit:
Keine Strecke für Bestzeiten, bei gutem Wetter aber trotzdem zu empfehlen – nicht nur wegen der einmaligen Kulisse, sondern auch wegen der wunderschönen Stadt.
Da ich nie den gleichen Marathon zweimal laufen möchte (außer Berlin) werde ich mir das nächste Mal wohl den HM vornehmen.

Danke fürs Lesen und Grüße von
Cécile Monika und Amigo Michael, der zensieren durfte


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