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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Quelle Challenge Roth
mehr zum Lauf: VID5674
Datum des Laufes:24.6.2007 (Sun)
Ort:Roth
Plz:D9
Homepage:www.challenge-roth.com
Strecken:226km
Beschaffenheit:Wasser/Asphalt
Profil:flach,bergig,flach
Wetter:trocken
Teilnehmer:3000
Name des Berichtenden: Ali LID1356
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Bericht vom 5.7.2007 (Thu)
Nachts um 4:00 Uhr klingelt mein Telefon und ich denke "Endlich gehts
los". Es ist Raceday in Roth.
Duschen entfällt, da ich ja sowieso ins Wasser muss. Die Hotels hier
sind darauf eingestellt und das Frühstück steht schon bereit.
Um 6:00 Uhr steh ich im Morgengrauen auf einer Wiese mit ein paar
tausend anderen Leuten und plausche mit meiner Freundin über ein
Absperrgitter. Neben uns ein aufgeregter Mann, der seinen Neoprenanzug
vergessen hatte. Ärgerlich, ohne meine Schwimmflügelchen könnte ich den
Tag gleich vergessen.
Der Lautsprecher heizt die Stimmung auf, Heißluftballons steigen auf,
Gänsehautmusik und Startschuss für die Profis und die Mädels fällt.
Ich hab noch eine Stunde Zeit mich startklar zu machen. Noch 2 mal aufs
Töpfchen, noch 3 mal kontrolliert, ob ich auch nichts vergessen habe und
dann ab ins Wasser.
Bis dahin fühlte ich mich super, aber irgendwie lief es jetzt nicht
mehr so rund. Das Geplansche um mich rum nervte, ein Schluck Wasser in
den Lungen mußte auch erstmal raus. Naja, jedenfalls brauchte ich ca. 1
km um erst mal meinen Rhythmus beim Schwimmen zu finden. Dann kam die
nächste Welle Schwimmer angerollt und nach jedem mal angeremmpelt
musste ich mich eine Weile sortieren.
Aber alles hat ein Ende und ein paar Hände halfen mir wieder in die
Senkrechte zu kommen. Ein Blick zur Uhr (ohje), ein Blick in das
Zuschauerspalier (wo war Sonja?).
Aus dem Neo gepellt und in die Radsachen geschlüpft, der Stellplatz für
die Räder hatte sich schon beträchtlich geleert.
Pfeif was auf die paar Minuten, die ich im Wasser verloren hatte, jetzt
geht die Post ab.
Rauf aufs Radl und erst mal ruhig los. Lecker Riegelchen vernascht und
mich gefreut, dass das Wetter optimal war. Die Zuschauer waren
begeistert, ach ne, die meinten wohl die Profis, die mich gerade
überrundeten. Nein, wäre ungerecht, eigentlich wurde jeder Fahrer
begeistert begrüßt. Den berühmten Solarer Berg hoch, es war eine
einzige Party, aber strampeln musste man trotzdem. Oben wartete Sonja
und wollte mir, wie verabredet, ein Brötchen geben. Aber ich hatte
keinen Appetit und weiter gings.
Nun ging es in die zweite Runde, es wurde etwas ruhiger, und die Beine
waren schon etwas schwerer.
Es zog sich hin.
Jetzt zählte ich die verbleibenden km und die noch zu fahrenden Anstiege langsam rückwärts. Ab und zu rauschte ein Staffelfahrer vorbei (die waren noch 1 Stunde später gestartet). Von denen kam auch hin und wieder eine aufmunternde Bemerkung. Mein Name stand ja auf der Startnummer und die Altersklasse auf der linken Wade. Einer entschuldigte sich fast, dass er jetzt zum Endspurt ansetzt, aber er müsse ja keinen Marathon mehr laufen. Das hat mir schon ganz gut über die letzten km geholfen. Die Zuschauer und meine Eitelkeit verhindern, dass ich das Rad die Berge hochschiebe.
Bei ca. km 150 strampelte noch jemand an mir vorbei, der eine
Einzelstarternummer trug und sicher einige kg mehr den Berg hochwuchten
mußte. Er fand das alles noch lustig. In der nächsten Ortschaft hörte
ich an der Lautsprecherdurchsage, dass er aus Irland kam. Hat mich
irgendwie faziniert und mich eine Weile am virtuellen Gummiband
mitgezogen.
Irgendwann kommt die Wechselzone näher. Die Freude von dem Rad
runterzukommen ist unbeschreiblich. Sonja begrüßt mich schon und ab
gehts zum umkleiden. Hoffentlich wird das Laufen etwas besser.
Pfeif was auf die verlorenen Minuten, jetzt kommt meine
Lieblingsdiziplin.
Nach 2 km merke ich, dass es hart wird. Die Beine sind ok, der Kopf ist
ok, aber irgendwie geht es verdammt schwer.
Sonja hatte inzwischen alle Strassen der Umgebung, mit dem Rad,
erforscht und war alle paar km da um mich aufzumuntern und mir ein Gel
zu servieren. Nach dem zweiten ging nichts mehr rein.
Es lief jetzt nur noch mit einem Drittel gehen und zwei Drittel traben.
Es wurde ein ziemlich mühsamer Marathon, aber irgendwann war auch der
vorbei und der Zieleinlauf entschädigte für alles.
Nach 14 Stunden und 14 Minuten war es geschafft.

Fast eine halbe Stunde länger als 2006 und eine Stunde länger als
geplant, aber schön wars doch :-).
Pfeif was auf die verlorenen Minuten ...
... nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf ;-).

Gruß Alex


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1982


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