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Bericht

Name des Laufes:	30. real,- Berlin-Marathon mehr zum Lauf: VID184
Datum des Laufes:	28.9.2003 (Sun)
Ort:	Berlin
Plz:	D1
Homepage:	http://www.berlin-marathon.com
Strecken:	MA
Beschaffenheit:	Asphalt
Profil:	flach
Wetter:	Start (9 Uhr): 10 Grad, Ziel (12 Uhr): 15 Grad, heiter
Teilnehmer:	31469 (im Ziel: 30688)
Name des Berichtenden:	Lars Pfuhl (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 30.9.2003 (Tue)
Ich wache bereits morgens um 4:30 Uhr auf, eigentlich war eine Stunde länger Schlafen angedacht. Gegen 6 Uhr esse ich 4 Scheiben Toastbrot und trinke dazu Kamillentee. Dann nochmal ins Berlin-Marathon-Forum reingeschaut und festgestellt, daß nicht nur ich dort anwesend war, sondern auch andere Berlinmitläufer. Um 7:30 Uhr verlassen wir das Haus, fahren 3 Stationen weiter bis zum S-Bahnhof Friedrichstraße. Von dort geht es in die andere S-Bahn, um bis Unter den Linden zu kommen. Meine größte Sorge war es, bei der Größe des Starterfeldes den richtigen Kleiderbeutellastwagen zu finden, aber im Gegensatz zu den letzten Jahren ist genau ausgeschildert, wo welche Startnummer ihren Plastiksack abzugeben hat. Alles klappt reibungslos und um 8:10 Uhr bin ich an dem vereinbarten Treffpunkt, an dem ich mich mit Markus treffen will. Auch er kommt pünktlich, so daß wir uns ganz gemütlich Richtung Startbereich begeben. Allerdings nicht durch die Massen auf der Straße des 17. Juni, sondern an dem Haus der Kulturen der Welt vorbei durch den Tiergarten. Als wir uns einlaufen, treffen wir Holger, der mit uns auch noch ein paar Schritte trabt. Auch er ist schon sichtlich nervös, schließlich soll es ja unter 2:30 h gehen. 10 Minuten vor dem Start entledigen wir uns unserer Trainingsanzüge und begeben uns in den Startblock. Das Wetter ist ideal: 10 Grad und Windstille. Punkt 9 Uhr erfolgt der Start, ich sehe 10 Meter vor mir noch Carsten weghuschen, der die 2:40 h unterbieten wird. Meine Marschroute ist klar festgelegt: Die erste Hälfte auf den Spuren meiner Bestzeit (2:47:25), danach schauen, was noch drin ist. Nach einen dreiviertel Jahr Viruserkrankung kann ich meinen Trainingsstand nicht ganz genau einschätzen und wähle daher diese konservative Variante. Die ersten Kilometer laufen locker, ich muß aufpassen, daß ich nicht zu schnell bin. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, daß ich Recht habe. Der erste Kilometer ist bereits im 4:00 min/km-Tempo. Also locker bleiben, Tempo stabilisieren. Die Brücken auf den ersten Kilometern sind kaum spürbar, es macht Spaß wie im Training. Vorbei am Bundeskanzleramt und Reichstag nähere ich mich bereits dem Alexanderplatz. 10 Km sind vorbei, so locker kann es weitergehen. Bis zum Halbmarathon läuft es gut, diese Marke passiere ich mit 1:24:15 h. Alles stimmt, ich fühle mich gut, also wird leicht beschleunigt. Trotzdem will ich noch die Steigung zwischen Km 25 und 27 abwarten, um nicht zu viele Körner frühzeitig zu verschenken. Ein Blick auf die Uhr bei Km 30 verrät, daß die letzten 10 Km in 39:11 min schon schneller als bei meiner letzten Bestzeit waren. Jetzt geht es erstmal einen Kilometer bergab, hier kann man es laufen lassen. Wir biegen ab auf den Ku'damm, wo mächtig viele Zuschauer stehen und der nächste 5km-Abschnitt ist mein schnellster (19:18). Bei Km 36 kommt der Potsdamer Platz, kurz danach in der Leipziger Straße stehen nur wenige Zuschauer, hier merke ich das erste Mal die Anstrengung. Meine Kilometerzeiten bleiben zwischen 3:50 und 3:55 min. Ich weiß, daß jetzt der schönste Teil der Strecke kommt: Gendarmenmarkt, Rotes Rathaus, Berliner Dom und Unter den Linden. Ich sehne mir die Schloßbrücke herbei, denn von da an sind es nur noch 2 Kilometer. Auf der Brücke sind es noch wenige Zuschauer, aber ab Friedrichstr. ist der Bär los. Die Absperrungen rechts und links beginnen und das Brandenburger Tor ist zum Greifen nah. Ich überhole noch einige Läufer, dann laufe ich durch das Brandenburger Tor und schon sehe ich das Ziel vor Augen. Die Ziellinie überquere ich nach 2:46:20 h. Damit habe ich meine Bestzeit um über eine Minute unterboten und bin mit der Leistung natürlich sehr zufrieden. Im Ziel treffe ich noch Carsten, den ich auch zu seiner tollen Zeit beglückwünsche. Beim Durchlaufen des Zielbereichs ruft mir Holger noch von einer der Massagebänke zu und ich erfahre, daß er sein Ziel mit 2:28 h locker erreicht hat. Schnell noch den Kleiderbeutel abgeholt und ab zum Treffpunkt, wo ich meine Tante und meine Verlobte sehe. Wir beeilen uns, nach Hause zu kommen, denn dies war mein 10. Berlin-Marathon und ich soll mich noch mit weiteren Teilnehmern um 13:45 Uhr an der Bühne zu einer Ehrung der Jubileeläufer einfinden. Schnell gebadet, umgezogen und wieder zurück zum Zielbereich. Dort bekomme ich mein Jubileeshirt und die lebenslange Startnummer (1308). Mit ca. 20 weiteren dürfen wir auf die Bühne, um uns ein wenig feiern zu lassen. Danach geht es langsam endgültig nach Hause. Vorher treffe ich noch den neuen Weltrekordler Paul Tergat, mit dem ich ein paar Worte wechsle und ein Erinnerungsfoto muß natürlich auch sein. Fazit: Wieder mal eine tolle Veranstaltung, fast jeder von meinen Bekannten ist an dem Tag Bestzeit gelaufen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr. Allerdings sollte der Veranstalter mal darüber nachdenken, ob die Teilnehmerzahlen nicht doch wieder reduziert werden sollten, da es im mittleren und hinteren Teil des Feldes zu einigen Staus sowohl auf der Strecke als auch im Zielbereich gekommen ist. Trotz allem aber hat der SCC Berlin eine der professionellsten Lauforganisationen zu bieten. Meine Zwischenzeiten (alles netto): 5 km: 0:20:06 h, 10 km: 0:39:59 h (19:53 min), 15 km: 0:59:57 h (19:58 min), 20 km: 1:19:53 h (19:56 min), 25 km: 1:39:27 h (19:34 min), 30 km: 1:59:04 h (19:37 min), 35 km: 2:18:22 h (19:18 min), 40 km: 2:37:58 h (19:36 min), 42,195 km: 2:46:20 (8:22 min). 1. Hälfte: 1:24:07 h, 2. Hälfte: 1:22:13 h.

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