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Bericht

Name des Laufes:Karlsfelder Seelauf
mehr zum Lauf: VID178
Datum des Laufes:21.9.2003 (Sun)
Ort:Karlsfeld
Plz:D8
Homepage:http://www.seelauf.de/
Strecken:21,095 HM
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:fast flach
Wetter:sonnig, heiß, 28 Grad
Teilnehmer:189 Männer & Frauen
Name des Berichtenden:Uwe Koehler
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 22.9.2003 (Mon)
Nachdem 8 Tage vorher mein Bruder uns besuchen kam, damit wir gemeinsam den
EBM-Marathon (10 km) laufen konnten, war diesmal der Revanchebesuch angesagt.

Anreise nach Karlsfeld war am Sonnabend - mein Bruder wohnt dort seit ein paar Jahren in der Fasanenstraße - die ist sogar Teil der Halbmarathonstrecke. Ich habe in der vergangenen Woche gut trainiert, es nicht übertrieben und fühl mich frisch.

Sonnabend nachmittag fahren wir dann noch ins Einkaufszentrum nach Dachau. Mein Bruder Olaf macht mich schon seit Wochen heiß mit den auf 89,- EUR gesenkten Asics GT 2080. Außerdem bekomme ich erst am Sonnabend mit, daß der 10-km-Lauf erst um 11 Uhr startet. Ich bin so von 9 Uhr ausgegangen und hab was langärmliges eingepackt - jetzt brauch ich also ein kurzes Laufshirt.

Die Schuhe waren natürlich nicht mehr gesenkt, egal, trotzdem gekauft. Und ein Laufshirt. Jetzt kann der Lauf kommen.

Später am Nachmittag fahren wir dann zum Hallenbad nach Karlsfeld, dort ist die Anmeldung. 6,50 EUR find ich recht preiswert. Aber der nächste Dämpfer: Start des 10-km-Laufes ist erst um 11.30 Uhr - super, ein Lauf genau in der Mittagshitze. Ich bin wohl eher der Typ für die Kühleren Tage, das es wieder so warm geworden ist, nervt mich eh. Und nun steht mir diese Hitzeschlacht bevor ;-( Olaf hat es da etwas besser, er will den Halbmarathon laufen und der startet um 9 Uhr. Gut, dafür muss er auch weiter laufen.

Abends wird gegrillt, ich vermeide zu viel Fleisch und halte mich an die Salate - Nudel- und Kartoffelsalat, sehr lecker. In der Nacht vorher hab ich dann schon wieder gut geschlafen, seltsam. Normalerweise lieg ich vor solchen Anlässen die halbe Nacht wach. Kennt das jemand: man schaut auf die Uhr und sagt sich: wenn ich gleich einschlafe, hab ich noch 5 Stunden Schlaf. Wenn ich den Gedanken zu Ende gedacht habe, könnte ich auch gleich aufstehen und den Fernseher anmachen, dann mach ich kein Auge mehr zu. Aber sowohl bei meinem 1. WK als auch jetzt: kein Problem, ich schlaf wie ein Baby.

Olaf muss natürlich deutlich früher raus als ich. Ganz professionell steht er um 5:30 Uhr auf und frühstückt um sich danach nochmal hinzulegen. Man soll halt nichts mehr essen, so kurz vor dem Start. Wir stehen um 8 Uhr auf und frühstücken dann in aller Ruhe. Ich beschränke mich aber auf 2 Scheiben Toast mit Honig.
Gegen 9:15 Uhr macht meine Schwägerin das Fenster zur Straße auf - das Trappeln der durchlaufenden Halbmarathonis hört man bis zum Balkon hoch. Mein Bruder und seine Freundin wohnen am Wendepunkt der Straße, man sieht die Läufer schon von weitem kommen. Und gegen 9:25 kommt auch schon der Führende durch - das ist ca. km 7 - Wahnsinn. Zeit des Siegers ist übrigens 1:13:xx.

Olaf wollte einen Schnitt von 5:10 laufen, also erwarten wir ihn gegen 9:35 und feuern in vom Balkon kräftig an.

Anschließend geht?s ab zum Stadion. Wir sind so früh dran, daß kein Hektik aufkommen kann, auch als es so scheint, dass alle verfügbaren Parkplätze belegt sind. Aber wir finden was und stellen uns an die Strecke am Karlsfelder See um Olaf nochmal anzufeuern. Bis er da durchkommt, vergeht aber etwas Zeit und wir haben dann die anderen Halbmarathonis beklatscht - die haben das auch sehr erfreut aufgenommen.

Gegen 10:45 Ist mein Bruder dann im Ziel - Endzeit: 1:46:xx. Und er ist zu recht stolz auf seinen ersten Halbmarathon. Wir gehen dann langsam zum 10-km-Start. Der findet auf einem Kiesweg ein paar hundert Meter vom Ziel entfernt statt - leider ist es dort ziemlich eng - mehr als 5-6 Mann können nicht nebeneinander stehen, geschweige denn laufen. Mein Bruder gibt mir noch den Tip, mich nicht soweit hinten aufzustellen, man könne am Anfang nur schwer überholen. Naja, mit der überragenden PB von 53:49 muss man ja auch nicht mehr hinten stehen. Ich stelle mich trotzdem so 15 m hinter der Startlinie auf, ein paar werden wohl doch schneller sein als ich ;-)

Kurz vor dem Start zeigt meine neue Pulsuhr (S410) auch schon 132 an - jetzt kann es also losgehen. Und ohne vorherige Ankündigung kommt der Startschuss, die meisten sind wie ich etwas überrascht. Vor Schreck drücke ich den Knopf meiner Pulsuhr bestimmt 1-2 sec. Zu spät, da es nochmal einige Sekunden dauert, bis ich über die Startlinie bin, zieh ich mal von der offiziellen Zeit 3 Sekunden für meine persönliche Statistik ab - Chipmessung gab es nicht.

Die Strecke läuft jetzt auf einem engen Kiesweg einige hundert Meter zum See, dann müssen Runden um den See gelaufen werden und wieder zurück - Ziel ist im Stadion. Olaf hatte mir noch vorher gesagt, dass 2 Runden um den See zu laufen sind - unglücklicherweise stelle ich mich darauf ein.

Kurz nach dem wir auf die Seerunde gebogen sind, kommt km 1 - ich hab natüröich vergessen, meine Uhr zu betätigen. Aber da stehen welche und rufen uns die Zeiten zu - 4:42 min. Oh je, viiiieeel zu schnell. Im Moment fühl ich mich zwar locker, aber das halt ich niemals durch. Ich kann es mir natürlich nicht verkneifen, mein mögliche Zielzeit bei diesem Tempo auszurechnen, das wären so 47 min. und klingt natürlich nicht schlecht. Aber schon kurz darauf teilen mir meine Beine und Lunge mit, dass ich mich von diesem Traum gefälligst verabschieden soll.

Km 2 durchlaufe ich nach 9:29 min - also 4:47 für den Kilometer. Jetzt wird es aber richtig anstrengend und das wird auch die letzte Kilometerzeit unter 5 min bleiben. Ab jetzt sinken die Zeiten bis auf 5:35 für Kilometer 8, danach wird es wieder besser.

Meine Freundin, Bruder und Schwägerin sitzen am See und feuern mich kräftig an. Das hat natürlich was - einen (wenn auch kleinen) persönlichen Fanblock zu haben. Ich kann mir allerdings nur mühsam ein Lächeln abringen, zu dem Zeitpunkt zahl ich schon die Zeche für mein schnelles Anfangstempo. Aber eigentlich noch alles halbwegs im grünen Bereich.

Bei Kilometer 3 kommen mir langsam Zweifel auf, ob 2 Runden um den See wirklich reichen. Und als ich meinen Fanblock das 2. Mal passiere, ruft mir Olaf auch zu, dass es nur noch eine Runde wäre. Er hat auch mitbekommen, dass es doch 3 Runden sind und macht sich Sorgen, daß ich unabsichtlich abkürze. Diese Nachricht stürzt mich erst einmal in ein Tiefes Loch. Schliesslich sind es deutlich mehr als 25 Grad und die Seerunden hat auch ne Menge Abschnitte ohne Schatten. Und ich bin im August teilweise um 4:30 Uhr aufgestanden um zu laufen - hauptsächlich, damit ich nicht in der Hitze laufen muss. Es wird langsam richtig hart für mich.

Irgendwie bekomme ich Runde 2 um den See auch hinter mich. Aber ich muss beissen und hab sogar kurz ans Aussteigen gedacht. Aber dann fiel mir Dieter Baumann ein - wie schlimm ich das fand, als er in Paris nach 5 km ausgestiegen ist. So etwas macht man nicht bei einem Weltmeisterschaftsfinale, das ist meine ganz feste Überzeugung. Also beisse ich und lauf weiter - zu dem Zeitpunkt zählt nur noch das Ankommen für mich.

Obwohl meine Kilometerzeiten konsequent langsamer werden, sieht die absolute Zeit eigentlich noch ganz ok aus - durch den am Anfang herausgelaufenen Vorsprung. Die 3. Seerunde läuft auch wieder etwas runder bei mir - das bestätigt mir auch meine Freundin später. An dieser Stelle vielen Dank an eine unbekannte Läuferin vor mir. Die Dame lief bestimmt 6 km lang so etwa in 100 m Abstand vor mir und hat mich (ohne es zu wissen) mitgezogen. Zum Dank hab ich sie dann 800 m vorm Ziel überholt und war noch deutlich schneller ;-).

Ab Kilometer 8 wird es wieder deutlich lockerer und schneller bei mir, ich weiß jetzt, dass das Zeil nahe ist und das noch eine gute Zeit drin ist. Wahrscheinlich hab ich mich auf den langsamen Kilometern erholt und jetzt kommt die 2. Luft. Im Stadion dann ist sogar noch ein Spurt drin und ich bin letztendlich sehr froh über die 52:31 min die dabei herauskommen (inoffizielle Netto-Zeit: 52:28 min.) - neue PB.

Fazit: heute war es hart. Ich bin kein Hitzeläufer, das war mir viel zu heiß. Und mir fehlt weiterhin fast jedwedes Tempo- und/oder Zeitgefühl - deswegen viel zu schnell angegangen. Vielleicht wäre bei einer besseren Einteilung sogar eine bessere Zeit rausgesprungen - auf jeden Fall wäre es entspannter und der Lauf angenehmer gewesen. Trotzdem bin ich natürlich etwas stolz auf mich - meine Freundin übrigens auch. Hier meine Splits:

Km abs
Km 01 04:42 04:42
Km 02 04:47 09:29
Km 03 05:13 14:42
Km 04 05:10 19:52
Km 05 05:22 25:14
Km 06 05:28 30:42
Km 07 05:25 36:07
Km 08 05:35 41:42
Km 09 05:30 47:12
Km 10 05:16 52:28

In Altersklasse M30: 15. von 17
Gesamt: 100. von 131 Männern
Puls avg: 178
Puls max: 191


Alle Ergebnisse unter: http://www.tsv-eintracht-karlsfeld.de/abteilungen/leichtathletik/tsv_seite/Ergebnisse/2003/SL_10KM_ERG.HTM
Urkunde kann man sich online erzeugen lassen und ausdrucken. Organisation war ok - Verpflegungsstand auf der Seerunde (Getränke und ganz wichtig: nasse Schwämme). Alles in allem ein schöner Tag und nächstes Jahr lauf ich sicher wieder mit.




Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=193


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