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Bericht

Name des Laufes:	16. Pentlinger Halbmarathon mehr zum Lauf: VID5731
Datum des Laufes:	6.5.2007 (Sun)
Ort:	Pentling
Plz:	D9
Homepage:	http://www.lc-pentling.gmxhome.de/
Strecken:	HM
Beschaffenheit:	Asphalt
Profil:	leicht wellig
Wetter:	bewölkt, gefühlte 18°
Teilnehmer:	97
Name des Berichtenden:	Hartmut Streppel (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 7.5.2007 (Mon)
Liebe LäuferInnen, da ich mich beim Bonner (Halb-)Marathon um einen Bericht gedrückt habe, kommt jetzt einer von meinem HM in Pentling. Wo ist Pentling? Ca. 10km Donau-aufwärts von Regensburg, und da ich mich dort gelegentlich aufhalte und auch fleißig an der Donau trainiere, und deshalb die Hälfte der Strecke recht gut kenne und außerdem auch Regine (aus drsl) kennenlernen und einen schnelleren Trainingslauf machen wollte, hatte ich mich dort angemeldet. Der Plan war also, im Gegensatz zu Bonn "langsam" anzugehen, und dann nach der Hälfte zu beschleunigen. Das auf der Pentlinge Homepage verfügbare Höhenprofil hatte ich wg. Unbrauchbarkeit ignoriert. Kein Tapering in der Woche davor, keine Ruhe, nur 2 hektische Arbeitstage und 2 Weißbier (und viel Qualm) in einer Regensburger Altstadtkneipe am Abend vorher um das Flüssigkeitsdefizit wenigstens etwas auszugleichen. Um 7Uhr aufgestanden, um 7:30 aus dem Haus, und um 8Uhr war ich da. Hier sind die Wege etwas kürzer als in München. Das Wetter ist ideal. Bewölkt, kühl, kaum Wind. Das ist ein Laufwetter. Soll ich meine Pläne ändern? Warte ich doch erst mal auf Regine. Die erkennt mich auch an meinem ausgewaschenen Sweatshirt und wir ratschen etwas und machen einen Plan, oder doch keinen Plan, jedenfalls keinen gemeinsamen. Sie ist sich nicht so sicher, was geht und ich will etwas schneller als 5:00-Schnitt loslaufen. Das Teilnehmerfeld ist überschaubar. Jeder kennt jeden und es gibt ein paar traurige Worte über das kleine Feld. Alles keine Hobbyläufer offensichtlich. Wir werden von der Walba, wo das Ziel ist, 800m donauaufwärts gebeten zum Start. Die Strecke ist eine 10km-Pendelstrecke: also zuerst flußabwärts bis ca. km 4,5 dann zurück am Ziel und Start vorbei bis km15 und dann wieder zurück. Sehr idyllisch an der Donau, viel Felder, etwas Wald, gute, kalte Luft, tolle Straße, nur an ein paar km leicht seitlich abhängend, wo ich dann immer um mein Knie fürchte. Also los um 9Uhr; ein absolut unspektakulärer Start aus der vorletzten Reihe. Jetzt muss ich doch ein paar Leute überholen und dann geht es los. Wie erwartet zu schnell 4:43, dann meine Supporterin am Ziel, ein vorletztes Winken und dann 4:41 und 4:43, 4:47. Im Rücken habe ich eine große Gruppe, die mich nach vorne treibt, so dass ich noch schneller werde: 4:29 auf km4. Jetzt reichts. Alle vorbeilassen und einen Gang zurück: 4:34, ein Glück, jetzt kann ich es ruhiger angehen lassen: 5:11. Outsch, so nun wieder doch nicht. Ein letztes Winken zum Support am Uferweg und dann hänge ich mich doch wieder an die Gruppe dran, die ich hatte ziehen lassen. Bei km9, am Ziel der erste Verpflegungsstand. Hier zeigt sich, dass das mit dieser Gruppe nichts wird. Alle trinken und gehen und schon bin ich vorbei, bis km 10 noch hinter einem Pärchen, aber bei 47:52 ist Schluss mit locker und lustig: ich lege zu. Es geht zwar leicht bergauf, aber ich fühle, dass ich genug Kraft habe. km 11 und 12 in 4:45 und 4:38. Hinter Matting, wo ein paar Zuschauer stehen, geht es dann bergab. Oh Schreck, das bedeutet auf dem Rückweg ca. 2-3km Steigung. Das wird hart. Also mache ich nicht Tempo auf dem Weg nach unten, sondern lasse es die nächsten km mit 4:45 laufen. Schon kommen mir wieder die ersten auf der anderen Seite entgegen: der erste kraftvoll, aber etwas müde, dann lange nichts, ca 3-4 Minuten, dann wieder 2. Jetzt bin ich in Oberndorf, die Wasserstelle naht, und ich muss heute trinken, also ein Becher Iso in mich rein um die Wende und wieder zurück. Das Zeug liegt schwer im Magen und ich kommen den nächsten km überhaupt nicht in Schwung - 4:53. Ich rechne zwar, was ich jetzt noch laufen muss für die sub100, aber ich bringe es nicht zusammen. Glücklicherweise laufen ca. 100-150m vor mir 3 Läufer. Das spornt mich an und mit viel Kraft kann ich das TEmpo am Berg halten. Trotz Steigung laufe ich km 17 und km18 in 4:45. Den ersten aus der Dreiergruppe überlaufe ich, der ist fertig. Den zweiten hole ich 500m später. Jetzt geht es ca. 1km eben und dann den Rest leicht bergab. Das Ziel ist zu sehen, aber elend weit weg. Den dritten aus der Gruppe hole ich bei km 18,5. Ich rechne, dass ich ca. 4:30 Schnitt laufen müßte, eigentlich unmöglich. Aber der Eingeholte bleibt mir im Nacken. Also doch noch was Gas geben und nach ein paar hundert Metern gibt er auf. Inzwischen ist noch ein Läufer von hinten aufgeschlossen. Den hatte ich völlig übersehen. Ich lasse ihn passieren, der ist zu schnell. Der Blick auf die Uhr. Die letzten 1100m in unter 5???? Gas geben, Schritte länger machen, Atemrhythmus wechseln. So schwebe ich durchs Ziel, mitten in den Biergarten der Walba. 1:39:52 netto selbst gestoppt. Brutto in der offiziellen Wertung 1:39:59. Sensationelles Rennen. Ich muss sagen, es macht viel mehr Spaß, hinten raus noch Dampf machen zu können. Regine kommt mit 1:48 ins Ziel, ziemlich fertig, aber locker(?) Siegerin ihrer Altersklasse. Nach 1:58 könnte eigentlich abgebaut werden; alle sind im Ziel. Nein, nicht ganz, ein Läufer aus dem Jahrgang 1936 fehlt noch. Er läuft unter großem Beifall bei 2:18 ins Ziel, recht locker. Meine Bewunderung. Nachher gibt es Wasser, Iso, Bananen und Müsliriegel und noch einiges zu erzählen. Hier noch etwas für die Statistiker. Ich bin seit langem erstmals wieder mit Brustgurt gelaufen. Zum Vergleich auch meine 5km-Zwischenzeiten aus Bonn: Pentling Hf Bonn 5km 23:23 (162 23:05 10km 24:29 (162) 23:30 15km 23:40 (164) 24:03 20km 23:36 (166) 24:42 1,1km 4:44 (169) 5:19 Danke fürs Lesen Hartmut

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