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Bericht

Name des Laufes:Oberelbe Marathon
mehr zum Lauf: VID5077
Datum des Laufes:29.4.2007 (Sun)
Ort:Königstein - Dresden
Plz:D0
Homepage:http://www.oberelbe-marathon.de/
Strecken:MA
Beschaffenheit:95 % Asphalt
Profil:flach
Wetter:sonnig
Teilnehmer:1200
Name des Berichtenden: Ali LID1356
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Bericht vom 3.5.2007 (Thu)
Da stehen wir nun fröstelnd an der Elbe und versuchen uns einzureden, dass es ja
gut ist, wenn es etwas kühler ist. Sonja und ich wollen von Königstein nach Dresden rennen, solange es passt zusammen, und unter 4 Stunden.
Der Lautsprecher gibt noch durch, dass sich der Start ein paar Minuten verschiebt, damit wir nicht mit einer geschlossenen Schranke kollidieren. Ok, das will ja wohl keiner.
Vor uns ein paar Leute in roten T-Shirts und davor wuselt eine Frau mit Kamera rum. Das Fernsehen begleitet ein paar Läufer eines Projektes.

Los gehts. Die ersten Kilometer gehen mit ca. 5:15 durch, etwas zu zügig, aber meine Bremsversuche bringen nicht viel. Dann kommt, bei km 5 die Schranke in Sicht, davor eine Bank. Ich sage zu Sonja sie soll weiterlaufen, ich muss mir mal schnell den Schuh zumachen. Kaum fertig höre ich die Schranke bimmeln. Das kann doch nicht wahr sein. Ein paar Läufer stehen schon davor, ein paar Ordner mit ausgebreiteten Armen, ein Teil der Läufer rennt noch durch, ich auch. Hinter mir höre ich noch \"alle aufschreiben\". Ist mir egal, da ich nicht um das Preisgeld laufe. Ich gebe ein bisschen Gas um zu Sonja aufzuschließen. Nichts zu sehen. Dann muss sie wohl hinter der Schranke geblieben sein. Also trabe ich gemütlich weiter. Bei km 6 bis 7 kommen die ersten aus dem Pulk, die von der Schranke aufgehalten wurden. Da ist sie auch nicht bei. Hm, war sie wohl doch weiter vorn.
Meine km-Zeiten liegen jetzt so bei ca. 5:30, also wie geplant. Nach km 17 kommt die Altstadt von Pirna, eigentlich sehr schön und viele Zuschauer, aber das Kopfsteinpflaster nervt jetzt schon etwas, die nicht mehr ganz frischen Beine.
Wieder raus aus der Stadt und zurück zur Elbe. Ab km 25 wirds langsam mühsam. Die Zeiten liegen jetzt bei ca. 5:45 min/km.
Irgendwann sah ich jemand aus dem Fernsehprojekt am Rande, ein Betreuer kniete mit Eisbeuteln vor ihm und die Kamerafrau hielt immer drauf. Man, war ich froh, dass ich unbeobachtet leiden durfte.
Ab und zu werde ich überholt, das baut auch nicht gerade auf. So auch bei km 30, das war doch Sonja. Kurzer Wortwechsel, ich sage noch, dass im Moment nicht mehr geht bei mir und sie zieht mit ca. 5 min/km weiter. Etwas später bin ich ziemlich am Ende, meine Rechnerei sagt mir, die Sub4 ist sowieso im Eimer und ich lege 2 Walkingpausen ein. Bei km 37 zeigt die Uhr 3:30 h und das mittlerweile wieder funktionierende Gehirn rechnet, das ein 6 min/km-Schnitt ja immer noch reichen sollten, also versuche ich den zu halten. Bei km 39 dämmert mir langsam, dass ja noch 195 m dran hängen und das es in diesem Joggingtempo wohl nichts mehr wird. Also Gas geben, und den jammernden Verstand ausschalten. Jetzt überhole ich auch endlich mal. Immer nur der Gedanke, bis zu diesem Läufer, dann vorbei und wieder bis zum Nächsten usw.
Viele Zuschauer rufen, dass die 4 Stunden noch drin sein und das ich noch gut aussehen, ich glaube das in diesem Moment, obwohl es sicher gelogen ist.
Dann km 41, dann ein Schild noch 500m, das Stadion und durch. Später sehe ich, dass diese beiden km mit 5:20 min/km vorbeigingen, obwohl sie sich anfühlten, wie die Schlussphase eines Steigerungslaufes.
Die große Uhr zeigt 4:00:17, meine kleine Uhr zeigt 4:00:02.

Die amtliche Nettozeit ist aber: 03:59:56 *yeah*

Kurz hinterm Ziel steht Sonja mit RedBull. Rein damit.
Dann ist mir erstmal für längere Zeit nur schlecht, der Kreislauf kam wohl etwas schnell runter nach dem Endspurt. Sonja schleppt mich zu der Kleiderabholung und zu den Nudeln (die ich ignoriere). Zum Glück bin ich nicht der Einzige, der etwas komisch durch die Gegend läuft. Das Freibier (alkoholfrei) war alle und Hendrick (den DS-Teilnehmer der Region sicher bekannt) bietet an mir an ein richtiges Bier zu holen, aber das hätte mich wohl komplett umgehauen.

Zur Verpflegung während des Laufes: Ich hab nur Wasser getrunken und ab km 15 bis km 35, alle 5 km ein Gel genommen, also 5 Stück. Vom Gefühl her würde ich sagen, das war für mich schon ganz optimal.

Für alle, die mal einen Lauf in landschaftlich wunderschöner Gegend machen wollen ist der Lauf ohne Abstriche zu empfehlen. Die erste Hälfte der Strecke geht durch den schönsten Elbabschnitt den ich kenne. Für Läufer mit Bestzeitambitionen, die sich über heruntergelassene Bahnschranken ärgern, wohl eher 2. Wahl. Abgesehen davon ist die Orga bestens und die Verpflegung an der Strecke einwandfrei.

Danke fürs Lesen und Gruß,

Alex


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