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Bericht

Name des Laufes:Vienna City Marathon
mehr zum Lauf: VID4568
Datum des Laufes:29.4.2007 (Sun)
Ort:Wien
Plz:A
Homepage:http://www.vienna-marathon.com
Strecken:MA
Beschaffenheit:Asphalt
Profil:eben
Wetter:heiß
Teilnehmer:7800 beim Marathon
Name des Berichtenden: Klasu LID2995
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Bericht vom 2.5.2007 (Wed)
Als Elisabeth mutig erklärt hat, ihren Marathongeburtstag am 29.04. beim Vienna City Marathon in Wien zu feiern, haben Anita und ich beschlossen das Abenteuer Marathon auch dort zu wagen. Elisabeth hat uns ein startnahes Hotel empfohlen und wir sind schon am Freitag angereist um uns an Wien zu gewöhnen.

Das VWKGJ entfällt ersatzlos. Die Betreuung durch Margit und Elisabeth war einfach perfekt. Am Freitag eine lockere Radtour um die Alte Donau und am Abend eine Strategiesitzung mit Winfried, Michael, Susanne, Mathias, Margit und Elisabeth.
Samstag ein Lockerungslauf mit Margit und anschließend Startnummern abholen, Marathonmesse und Kaiserschmarrnparty. Am Abend noch Sightseeing mit Elisabeth und Markus - ganz konnten wir Laufen als Gesprächsthema nicht vermeiden ;-).

Am Sonntag haben Anita und ich noch (fast) ganz ruhig gefrühstückt, dann habe ich die Kleidungssäcke zu den LKWs gebracht. Die standen nur ein paar hundert Meter vom Hotel entfernt. Zum Auflockern sind wir ein paar mal zwischen dem Ende der Startaufstellung und dem Hotel hin und her gelaufen und die Hoteltoilette hat uns davor bewahrt in der Schlange vor einem der Toi-Tois zu stehen. Die Sonne scheint, die Luft ist (noch) kühl und es sind Wolken angesagt.

Um Punkt 9:00 erfolgte der Start. Wir hatten beide einen schwarzen Punkt auf der Startnummer, also letzter Startblock auf der rechten Straßenseite. Elisabeth haben wir noch nirgends gesehen aber bei der Menge von Leuten hat uns das nicht gewundert. Später hat sie uns erzählt, dass sie erst 5min nach 9 zum Start gekommen ist. Da waren wir auch erst auf halben Weg zur Startmatte. Nach mehr als 10min Stop-and-Go kommen wir zum Startbogen. Ich wünsche Anita noch alles Gute, drücke die Starttaste der Stopuhr und laufe los.

Aus Erzählungen weiß ich, dass man sich einen Marathon schon am ersten km schwer machen kann. Ich versuche also nicht mich auf der überfüllten Reichsbrücke vorzudrängen sondern nutze nur sich ergebende Lücken und bleibe ansonsten in der Menge. Der erste km liegt bei 6:23, also doch deutlich unter den geplanten 6:00. Die nächsten km schwanken zwischen 5:51 und 5:58 und die erste 5km Durchgangszeit liegt mit 30:07 schon ganz gut im Plan. Es läuft sich sehr leicht und ich würde gerne noch mehr Läufer überholen aber ich bin sicher, dass ich das später bereuen würde und versuche gleichmäßig weiter zu laufen. Obwohl so ab km 8 leichte Steigungen kommen liegt die zweite 5km Zeit mit 29:26 wie gewünscht. Ich nehme bei jeder Labestation, sofern vorhanden, Iso und ansonsten ein wenig Wasser.

Die Strecke geht jetzt die linke Wienzeile entlang zum Schloss Schönbrunn. Die versprochenen Wolken sind noch nicht eingetroffen und es wird immer heißer. Die nächste 5km Zeit liegt bei 29:29 und ich bin recht zufrieden. Zurück in die Stadt ist in der Mariahilfestraße ein Gefälle und ich laufe den km 18 in 5:40 (ups, nur nicht übertreiben). Nach 5:52 und 5:51 liegt die nächste Durchgangszeit bei 29:22. Beim km 21 haben mich wohl die Halbmarathonis mit ihrem Zieleinlauf mitgezogen 5:39 (HM Durchgangszeit 2:04:39). Jetzt werden die km Zeiten schwankend. Nach 5:51 geht der km 23 in der Lichtensteinstraße wieder abwärts und ich stoppe 5:32. Das ist übertrieben und ich versuche mich wieder einzupendeln. Die Durchgangszeit ergibt 28:56. Auf den nächsten Kilometern gibt es einiges zu sehen. So überhole ich einen laufenden Wal der von einem Harpunenträger verfolgt und von einer Greenpeace Läuferin geschützt wird. Die nächste Durchgangszeit liegt bei 29:35, da habe ich wohl zu erfolgreich gebremst ;-).

Es geht jetzt wieder in den Prater und damit in den Gegenverkehrsbereich. Viele finden das demotivierend, ich nicht und weil die versprochenen Wolken jetzt da sind werde ich wieder etwas schneller. Nach dem Wendepunkt beim Lusthaus kommt mir bei km 34 Anita entgegen. Sie ist nur ca. 2km hinter mir und begrüßt mich jubelnd, ich winke und rufe zurück. Wenn sie bei km 32 noch so fröhlich sein kann werden ihre geplanten 4h30 wohl kein Problem. Das motiviert auch mich. Nächste Durchgangszeit 28:21, aber jetzt wird es langsam mühsam. Es sind immer mehr „Geher“ auf der Strecke.
Ich versuche im „Gegenverkehr“ Elisabeth zu entdecken, kann sie aber nicht finden. Die war gerade in Richtung Prater unterwegs als ich den auf der Stadionallee wieder verlassen habe.
Ab km 38 beginnt die Steigung, die ich als es noch km 8 war gar nicht bemerkt habe. Jetzt haben sie die Straße richtig hochgeklappt und die Wolken haben sich auch wieder verzogen. Der km 40 dauert 6:27, auch weil ich bei der Labestation ein großes Cola brauche, das ich nicht im Laufen trinken kann. Durchgangszeit 29:43. Die Zuseher werden immer dichter und feuern wirklich jeden an. Ich komme nicht mehr unter 6:00 aber ich sehe dass eine Zeit unter 4h10 noch möglich ist und es gelingt mir bis zum Ziel noch etwas Tempo zuzulegen. Die letzten 200m auf dem Heldenplatz sind ein Erlebnis, auch nach über 4h wird man noch von den Zusehern förmlich ins Ziel getragen. Ich sehe die große Uhr von 4h20 auf 4h21 umspringen und ich weiß, dass ich netto unter 4h10 geblieben bin. Offizielle Nettozeit ist 4:08:53 und die zweite Hälfte ist sogar ganz wenig kürzer als die erste (2:04:14).

Ich trinke erst einmal eine Flasche des gereichten lauwarmen Mineralwassers nehme den Verpflegungssack und verlasse den Zielbereich. Ich möchte mich jetzt nicht hinsetzen sondern wandere in der Menge umher. Ich bin noch nicht weit gekommen, da ruft mich Anita an. Winfried hat sie Richtung Ziel begleitet und sie hat die 4:30 deutlich geschafft. Offiziell 4:27:16, eine tolle Zeit. Wir treffen uns, holen die Bekleidungssäcke und waschen uns in den Duschzelten das Salz vom Körper. Als wir zurückkommen erfahren wir, dass Elisabeth in der Zwischenzeit ins Ziel gekommen ist. Sie kommt aus dem Zielbereich und setzt sich gleich in die Wiese aber sie muss eine ganze Menge Gratulationen über sich ergehen lassen bevor sie sich ausrasten kann.

Erst in den folgenden Gesprächen realisieren Anita und ich, dass wir immer von unserem „ersten“ Marathon gesprochen haben und nicht „vom“ Marathon, den man als Lebensziel halt auch einmal laufen sollte. Wir werden sehen.

Danke fürs Lesen.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1880


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