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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Herrmannslauf
mehr zum Lauf: VID5113
Datum des Laufes:29.4.2007 (Sun)
Ort:Bielefeld
Plz:k.A.
Homepage:www.hermannslauf.de
Strecken:31
Beschaffenheit:vielfältig
Profil:stark hügelig
Wetter:18°C sonnig Nordostwind 18kmh
Teilnehmer:7100
Name des Berichtenden: Wernher LID2352
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Bericht vom 29.4.2007 (Sun)
Die befürchteten über 25°C trafen nicht ein, Polarluft aus Nordost bescherte uns angenehme ca. 18°C. Allerdings hatte ich Vorsorge für Hitze getroffen: dünnes weißes Lauftop, vorher viel leicht gesalzenes Wasser getrunken, private Verpfegungsposten bestellt ... offzielle VPs gabs auch ein paar mehr.
Beim Start aus dem vorderen Drittel der Gruppe B nahm ich noch eine kleine Fl. Wasser mit, trank es nach 2 km und schüttete etwas über den Kopf. Auf den ersten 7 km des Laufes habe ich komischerweise am meisten geschwitzt, ab dann bis zum Ziel fühlte ich mich immer prima klimatisiert.
Irgendwie konnte ich am Anfang mein Tempo schlecht einschätzen. Da ich gut getapert hatte, lief es sehr locker und ich war bei km 4 schon bei 18:40 min - fast eine Minute schneller als geplant. Bei der ersten größeren Steigung ab km 5,5 erst mal einen Gang rausgenommen - dennoch auf der Panzerbrücke bei km 9 etwa anderhalb Minuten schneller als Plan. Das sah gut aus - hoffentlich könnte ich das halten und meine anvisierten 2:49h unterbieten.
Bemerkenswert war die riesige Staubwolke, die das dichte Läuferfeld auf den mondtrockenen Waldwegen aufwirbelte - ein Phänomen der wochenlangen Trockenheit. Um keine Staublunge zu bekommen, musste man sich möglichst auf Nasenatmung beschränken. Am Sennerandweg, als sich das Läuferfeld etwas auseinandergezogen hatte, wurde es aber besser.
Auf der Panzerbrücke bombastische Stimmung - kilometerlang wie Alp-de-Huez. Auch vorher schon imho viel mehr Zuschauer wie sonst an der Strecke. Von km 10-17 unterhielt ich mich mit einer Läuferin, die neben mir im gleichen Tempo lief - allerdings doch einen Tucken langsamer als wenn ich allein gelaufen wäre. Sie erzählte von ihrer Halbmarathonzeit - 10 min mehr als ich - da musste ich schlucken - als das Gefälle vom Tönsberg nach Oerlinghausen begann, hab ich dann zugesehen, dass ich Land gewinne und mich auf und davon gemacht. Zwischenzeitlich hatte ich den Fuß des Tönsbergs bei 1:19 statt geplanter 1:20 erreicht - Vorsprung war also um 1 min geschrumpft.
Die Zuschauerdusche in Oerlinghausen machte wieder richtig Spaß - am Stadtrand sollte meine erste private VP stehen - auch dort massig Zuschauer - meinen Helfer sah ich nicht (er war auch gar nicht da, wie ich später erfuhr) - egal, es gab genug an den VPs, Gas geben runter ins Schopketal, 2 km weiter sollte meine Frau mit Kindern stehen und mir eine Flasche reichen. Dort war ich dann auch wieder 2 min vor der Zeit - alles klappte bestens.
Im Schopketal hatte ich noch meinen Pulsbrustgurt meiner zuschauenden Nachbarin in die Hand gedrückt (und perplexe Blicke geerntet ...) - der war abgerutscht und seine Daten summierten sich sowieso nur zu unsinnigen Kombi-Zahlen mit meinen Mitläufern.
Die private VP hatte den Vorteil, dass ich an den offiziellen VPs vorbeilaufen konnte und etwas Zeit gewann. Hatte ziemlich viel im Bauch - auch noch zwei Squeezies geschlürft und ein Gelchip - dann das ganze Wasser, so ganz wohl im Bauch fühlte ich mich nicht. Aber besser als dehydrieren ...
Nach den Lämershagener Treppen fühlte ich aber doch eine gewisse muskuläre Müdigkeit und so vertilgte ich noch meinen letzten Gelchip vor der Verpflegung beim Eisernen Anton. Den Überblick über meine Zeit hatte ich irgendwie verloren - ich rechnete jetzt anders herum: zielorientiert: Bei km 24 rechnete ich aus, dass ich mit einem pessimistisch angesetzten 5:30-Schnitt noch 39 min brauchen würde und dann bei 2:48:50 im Ziel wäre - das war ok. Bei km 25,5 an der Überquerung der Osningstr. besagte die Berechnung, wenn ich für die hauptsächlich bergab führende letzte Etappe die aus Erfahrung realistischen 25 min brauche, würde ich in 2:47:xy ankommen - auch gut!
Dann gings noch mal kräftig rauf, ein kurzes Treppenstück mit anschließender starker Steigung, aber dann hatte all die Steigerei endlich ein Ende - und ich setzte zum Überholen an. Als ich zwei nebeneinanderlaufende Schleicher bat, Platz zu machen, erntete ich dafür ein Wort mit Ar...... - was für freundliche und gut gelaunte Läufer es doch gibt! Jedenfalls war das Läuferfeld bis hierher immer noch so dicht, dass es zu solchen Engpässen kam. 7000 Läufer auf der Strecke mit den vielen Nadelöhren (Hohlwege, schmale Treppen etc.) ist eigentlich schon zu viel. Ein 3.20-Läufer erzählte, dass es an den Lämershagener Treppen einen handfesten Stau gegeben habe und er einige Zeit stehend warten musste, bis es weiterging.
Bei der Überquerung der Bodelschwinghstr. 2,5 km vor dem Ziel traf ich meine letzte private VP und bekam noch mal eine Flasche. Tat gut, sich zu begießen und einige wenige Tropfen zu trinken. Noch ein kleiner Hügel, dann runter, weiter Gas geben, 1,5 km vor dem Ziel noch ein Hügel - davor lag jemand zusammengebrochen am Rand - dann der letzte km nur noch leichtes Gefälle. Das Schild "nur noch 1km" passierte ich bei 2:42:25, sodass ein 4:30-er km für eine 2:46er Zeit reichen würde. Es wurde ein 4:06er-Kilometer - fast unglaublich. Jubelnd lief ich durchs Ziel - 2:46:31! Hab mich selten so frisch und gut gefühlt nach einem WK!
Nach 2:53 in 2004 (500m kürzere Strecke), 3:05 in 2005 und 2:47 bei einem 500m kürzeren Testlauf in 2006 mein mit Abstand bester Hermann!

Meine 10km-Splits:
10 km: 52 min
20 km: 54 min (1:46)
30 km: 56 min (2:42)

Auch wenn es dem Split nach so aussieht, bin ich nicht eingebrochen, das Profil ist auf den ersten 10 km am einfachsten und auf den letzten am härtesten! Ideal wäre aber wahrscheinlich folgende Aufteilung gewesen: 10km-53min / 20km-54min / 30km-54min - dann wäre noch ne Minute drin gewesen.



Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1874


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