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Bericht

Name des Laufes:NLV/BLV Meisterschaften 10 km Straße Wolfenbüttel
mehr zum Lauf: VID5428
Datum des Laufes:18.3.2007 (Sun)
Ort:Wolfenbüttel
Plz:D3
Homepage:www.nlv-la.de
Strecken:10k
Beschaffenheit:Straße
Profil:flach
Wetter:6 Grad, böiger Wind, trocken
Teilnehmer:171 in zwei Rennen
Name des Berichtenden: Sebastian LID55
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Bericht vom 18.3.2007 (Sun)
Ein guter Bericht beginnt ja bekanntlich mit VWKGJ - und gerade von diesem wichtigen, ja geradezu lebensnotwendigen Bestandteil habe ich persönlich jetzt eher weniger zu bieten. Ja gut, ich könnte (mal wieder) das Examen anführen. Aber eigentlich ist das ja gerade nicht aktuell, da die letzte Klausur 4 Tage her ist und die abschließenden mündlichen Prüfungen noch \"fern\" in der Zukunft liegen. Verletzt bin ich nicht und war ich nicht. Krank? Nö, kein Stück. Ja Himmel - schick\' mir etwas, worüber ich jammern kann!
Gesagt- getan. Am Mittwoch ließ Alfred über unseren Mailverteiler der LGG verlauten, dass es am Wochenende einen Temperatursturz und böigen Wind geben würde. Na bitte - da hat der Himmel ja gut reagiert! Landesmeisterschaften 10 km, endlich in Zeiten messbare Strecken - und dann sowas. Ja hol doch einer den Frühling raus! Der Rest der Woche war mit Warten auf die nächste Aktualisierung der Wetterkarte der Wetterstation Wolfenbüttel gespickt. Kein Erbarmen - die Vorhersage blieb.

Hilft ja nun auch alles nix, es geht ja allen Läufern so. Nur irgendwie doof, dass man keine richtig guten Zeiten laufen kann, wenn es heftig windet! Am Samstag Abend habe ich in der drsl-kneipe noch Pläne geschmiedet, was denn bei den schweren Verhältnissen eine adäquate 5k-Durchgangszeit sein könnte. \"So 16:15 und dann mal gucken\" klang eigentlich ganz sympathisch. Immerhin 2 Sekunden unter meiner Bahn-PB, bei Wind schon mutig. Aber ich bin ja auch besser, als vor einem Jahr. Und trotzdem - letztes Jahr an gleicher Stelle bei Wind eine 33:01, noch immer meine schnellste Zeit auf der Straße, gelaufen. Mal sehen... Es sollte sowieso alles ganz anders kommen...

Die Hinfahrt im 8er-VW-Bus schloss strömenden Regen ein und bot diverse Feststellungen der Art \"die Geschwindigkeit der Windräder da vorne finde ich richtig doof\" und \"warum weht die Fahne da drüben eigentlich gerade nicht\" - \"warte, da kommt schon die nächste Böe. Siehst Du, jetzt weht sie!\". Und leider auch vor Ort beim Einlaufen wurde sehr deutlich, dass das keine schönen Bedingungen sind. Schade, zumal der Wolfenbüttler Innenstadtkurs wirklich schnell ist. Eine 2km-Schleife, 5 mal zu durchlaufen auf breiten Straßen ohne Ecken. Einzig die Bordsteine als kleines Hindernis.

Im ersten Rennen des Tages lief Luminita Zaituc zu einem ungefährdeten Sieg bei den Damen. In 33:29 dominierte sie das Feld klar:
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530529.html
Im gleichen Rennen starteten auch die Senioren W/M50 und älter. Mein Trainer konnte sich mit einem tollen Endspurt den Titel in dieser Klasse sichern (35:29):
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530540.html (Nummer 102).

Kurz vor unserem Start äußerte sich eigentlich jeder, den man fragte, dass der Wind unheimlich Kraft kosten würde. Also dringende Empfehlung: Gruppe suchen und möglichst wenig selbst in der Führung arbeiten. Nur doof, dass das bestimmt jeder am Start denken würde! Um 11:15 ging es für uns auf die Piste:
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530543.html

Schon auf dem ersten Kilometer wurde klar, dass sich hier ein zügiges Rennen entwickelte. Vorne weg Dirk Schwarzbach und Vitali Müller, sowie der außer Konkurrenz startende Jörn Harland aus Kassel. Dahinter eine größere Gruppe, in der auch ich lief. Und noch etwas wurde deutlich - der Wind sorgte für ungleichmäßiges Tempo und damit kräftezehrendes Laufen. 3:01 und 3:12 für die ersten beiden Kilometer sprechen diesbezüglich eine ziemlich deutliche Sprache. Hier ein Foto nach 2,1 km:
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530544.html
Nun wurde der Abstand zum Führungsduo doch etwas größer. Schnell waren wir jedoch noch immer. 3:07/3:19 (auch hier wieder der Wind deutlich in der Zeit zu merken!):
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530552.html
Nach der Hälfte des Rennens kamen wir bei 15:50 durch. Das war natürlich deutlich schneller, als ich mir jemals mein Rennen vorgestellt hätte. Aber es half ja nichts, die schützende Gruppe war viel wichtiger als Tempo! Zumindest hatte ich jetzt ungefähr 25 Sekunden \"Guthaben\" auf meine eigene Bestzeit... ;-)

Fraglich nur, ob ich mich nicht bald sauer laufen würde. Der Windkilometer zurück zum Start/Ziel war in 3:24 jetzt deutlich langsamer. Hier fiel auch die Gruppe auseinander, ich lief jetzt hinter dem A-Jugendlichen Geronimo von Wartburg. 3:19 auf der \"schnellen Hälfte\" für Kilometer 7 - langsam wurde sehr deutlich, dass das Rennen eine Frage des Willens war, die Beine machten jetzt nicht mehr ganz sauber mit, der Schritt wurde deutlich unrunder. Und ich musste natürlich auch das erste Mal selbst im Wind arbeiten, Geronimo dicht hinter mir:
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530561.html
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530573.html

Mit 3:23 war der achte Kilometer mit jetzt hart werdenden Waden noch im Bereich der Möglichkeiten. Und als es auf die letzte Runde ging, glaubte ich langsam, dass ich durchkommen würde. Die Beine brannten jetzt, Geronimo war mal vor und mal hinter mir. 3:16 mit etwas Rückenwind für Kilometer 9. Und dann die letzte Kurve in den schlimmsten Wind hinein, etwa 500 Meter vor dem Ziel, mitten zwischen zwei engen Häuserschluchten. Geronimo hatte die bessere Ausgangslage hinter mir und attackierte eingangs der Zielgeraden:
http://drsl.de/seb/wolfenbuettel/SD530584.html
Im vollen Sprint konnte ich nun die Uhr im Ziel erkennen und ging in den Tiefflug über. Auf gleiche Höhe mit Geronimo kam ich noch - da wir in zwei getrennten Wertungen unterwegs waren (JugendA zählt nicht mit in den Gesamteinlauf) war das letztlich aber auch völlig egal. Wichtig war allein, dass der Kilometer dadurch noch einmal schnell wurde und meine Zeit stoppte im Ziel bei 32:26 - Bestzeit! Erst 10 Sekunden später hatte ich Kraft, mich lautstark zu freuen ;-), kurz bevor mir dann schon die Glückwünsche der Teamkameraden und meines Trainers zuflogen.
Bei diesen schweren Bedingungen war das ein klasse Rennen. Die Beine waren selten so im Schlumpf, wie nach diesen letzten Kilometern. Aber der ganze Spaß ist ein deutliches Zeichen, dass ich bei weniger Wind und einem etwas moderateren Angangstempo in diesem Jahr noch deutlich schneller sein kann. Pack\' mas!

Leider gibt es noch ein etwas unschönes Schlusskapitel. Bei der Siegerehrung hat sich der Veranstalter nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Speziell im Kontrast zu den mit Fanfare und Flower-Ceremony in zeitlicher Näher zu den Rennen stattfindenden Siegerehrungen vor wenigen Wochen bei den Landes-Cross-Meisterschaften in Helstorf, wirkte das lieblos auf einen Parkplatz geklatschte Treppchen ein wenig verloren... Zugegeben, nun hatte man auch Pech mit dem Wetter - inzwischen goss es in Strömen - aber das war eigentlich seit einer Woche völlig klar, da hätte man sich was ausdenken können. Zum Beispiel einen Planwagen hinstellen etc. So musste nach Auswertungsfehlern, die natürlich erst beim Ehre auffielen erst die Frauensiegerin Luminita Zaituc minutenlang im Regen warten, bis man sie wieder vom Treppchen runterholte, um die Ehrung später noch einmal neu zu beginnen. Und dann wurde anschließend die Ehrung der Männer notdürftig in das viel zu kleine Wettkampfbüro verlegt. Dicht gedrängt wurde hier ziemlich lieblos einfach eine Urkunden- und Titel-Wimpelausgabe heruntergerissen, zu der die meisten Sieger aus \"Protest\" über die Wartezeiten und schlechte Orga längst nicht mehr anwesend waren. So macht man es definitiv nicht... Man muss Wolfenbüttel Tribut zollen, dass sie sich nach 2006 erneut für die Meisterschaften als Ausrichter bereit gestellt haben - so etwas kostet i.d.R. viel Geld und macht eine Menge Arbeit, dafür Respekt. Aber es ist schade, wenn das Gesamtbild einer sonst gelungenen Veranstaltung am Ende darunter leidet, dass die Ehrungen nicht klappen. Schade!

Für mich trotz dieses Ärgernisses natürlich trotzdem ein rundum gelungener Einstieg in die Sommersaison. Und mit bei diesen Bedingungen völlig unerwarteter Bestzeit ein großes Appetithäppchen auf mehr!

Vielen Dank fürs Lesen,
Sebastian


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