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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:6. Power-Pollen-Crosslauf
mehr zum Lauf: VID5408
Datum des Laufes:11.3.2007 (Sun)
Ort:Essen-Kupferdreh
Plz:k.A.
Homepage:http://www.tvk-essen.de/index1.html
Strecken:15800 / 380 Hm
Beschaffenheit:meist trocken; mehrere Baum-Hindernisse durch Kyrill
Profil:Anspruchsvolles Profil mit 380 Höhenmetern; 3 steile Anstiege mit durchschnittlich 5 - 10%, in einzelnen Abschnitten und bis zu
Wetter:herrlich, klar, gelegentlich kühle Brise, 8 - 10°C
Teilnehmer:knapp 100 Cross-Mutige Frühjahrsläufer
Name des Berichtenden: professor LID1885
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Bericht vom 14.3.2007 (Wed)
Bericht vom 6. POWER-POLLENLAUF
15,8km / 380 Hm am 11. März 2007

Profil: sehr hügeliges Gesamtprofil mit 3 steilen Anstiegen mit durchschnittlich 5 - 10%, in einzelnen Abschnitten und bis zu 15% Steigung; 3 x musste um große Hindernisse (durch „Kyrill“ gefällte Bäume) herum- bzw. darüber geklettert werden; an einzelnen Stellen wurde es matschig weich, sonst trockene und griffige Bodenbeläge für profilierte Sohlen.

Genaue Streckenkarte : http://www.tvk-essen.de/verein/sportarten/duathlon/aktuell/pollen/karte.jpg; und das exakte Streckenprofil : http://www.tvk-essen.de/verein/sportarten/duathlon/aktuell/pollen/profil.jpg, sind im Internet einsehbar.

Wetter: herrliches klares Wetter mit 8 – 10° am Morgen und einer kühlen nördliche Brise vor allem in der Höhenlage.

Teilnehmer: knapp 100 Mutige beim Hauptlauf

Zum 6. Mal hatte der TVK Kupferdreh zum Pollenpower-Lauf eingeladen: ein ziemlich profilierter Lauf am Südrand des BALDENEYSEES mit einer Länge von etwa 15,8 km und einem in dieser Gegend sehr anspruchsvollen Streckenprofil von insgesamt 380 Höhenmetern (= durchschnittliche Steigung / Gefälle: 5 – 10%).

Knapp 100 mutige Crossläufer stellten sich wieder der anspruchsvollen Aufgabe dieses Laufes, der eine geschickte Einteilung der Kräfte verlangt. Eine gute Mischung aus Anspannung, Lockerheit und Kondition beim Anstieg, und eine hohe Konzentration beim Abstieg sind zur Vermeidung von Stürzen und Verrenkungen erforderlich.

Es war ein herrlicher erster „Frühlingstag“, an dem sich auch zahlreiche Fahrradfahrer und Spaziergänger um den Baldeneysee herum tummelten.

Die Strecke war heute in einigen Abschnitten durch den Sturm „Kyrill“ gezeichnet und nur an wenigen Stellen weich und matschig; an einer Stelle musste ein liegender Baum durch weichen Ackergrund um laufen werden, an einer anderen Stelle musste ein großer Baumstamm im Anstieg bzw. Abstieg überklettert werden. Auf den exponierten Hochflächen des POLLEN, der sich 170 Meter hoch über dem Uferprofil am Südostzipfel des Baldeneysees hinstreckt, blies zwar eine kalte Brise, doch das Licht und die Luft waren kristallklar und bei 8° - 10° Grad ideal zum Laufen.

Ich wählte diesmal einen verhaltenen Start mit ca. 4:10 Minuten / km, um Kräfte für den Anstieg zu sparen. Das schienen einige andere Läufer auch so machen zu wollen, und so tummelte ich mich in einer Gruppe von ca. 6 Läufern, die an 5. – 10. Position liefen und das enteilende Spitzenquartett beobachteten (3 x TUSEM mit Stefan Losch (M35), Kalid Ghazi (M35), Frank Weigang (M40). Schnell waren wir durch den Ortsteil KUPFERDREH hinaus in das malerische ASBACHTAL hineingelaufen; ich fühlte mich recht locker und leicht.

Bei KM2 (8:12) verlangsamte sich aber das Tempo zunehmend wegen der nun allmählich immer stärker werdenden Steigung, so dass ich bei KM3 (12:35) und bei einer Steigung von 5 - 10% und teilweise sogar 10 - 15% in meinen typischen „Berglaufstil“ wechselte. Etwas tiefer in der Hocke holte ich mir aus jedem Schritt den Schwung zum nächsten. Ein weiterer sehr junger Läufer enteilte in diesem Abschnitt unserer Gruppe: mit herrlichem lockeren Schritt zog dieser „Berghirsch“ von uns weg !

Vogelgesang aus den Bäumen überall am Wegrand. Am plätschernden Bach, dem ASBACH, entlang windet sich die geteerte Straße dann in einigen Kurven den Berg immer weiter hinauf. Knapp vor dem KM4 (17:09) erreicht man dann etwas schwerer atmend die erste Anhöhe. Eine erste Trinkstelle für die bereits Erschöpften !

Die Strecke wird dann etwas flacher; über einen Feldweg mit leichtem Anstieg erreicht man schließlich den höchsten Punkt der Strecke bei KM5 (21:49); auf dem folgenden Abschnitt konnte ich etwas entspannen, ließ auch den einen oder anderen der Verfolger überholen, sodaß ich mich an 8.- 10. Position aufhielt. Mit Christian Gatzki (M40) und Dirk Brauner (M35) waren zwei weitere TUSEM Läufer unter den TOP TEN. An diesen orientierte ich mich im nächsten Abschnitt, dazu kam noch Heinz-Holger Haupt (M40), ein starker Triathlet, den ich schon von der Waldlaufserie in Essen her kannte.

Auf der Höhe genoss ich das herrliche Sonnenlicht, durch meine Laufbrille war ich geschützt, auch vor der kalten Brise, die uns mal bremste oder voran schob. Bei KM6 (25:50) hatten wir den POLLEN dann umrundet und stürzten uns in mehreren Etappen wieder hinab fast bis zum Ausgangsniveau bei KM8; dabei mussten wirt einmal voll abbremsen, um über einen vom Sturm gefällten Baum und durch einen Graben zu klettern.

Diesmal ging ich beim BERGABLAUFEN volles Risiko, machte die weite Vorlage und zog die Beine in immer schnellerem Laufwirbel nach ... damit konnte ich sehr viel Boden wieder gut machen, so dass sich bei KM8 (33:49) vor dem zweiten steilen Anstieg wieder eine kleine Gruppe gebildet hatte, die sich innerhalb eines einzigen Kilometers wieder um insgesamt 75 Höhenmeter nach oben schraubte.

Bei KM9 (38:29) war die Spitze des Anstieges endlich erreicht; Christian Gatzki und Dirk Brauner zogen nun allmählich davon, später auch noch Heinz-Holger Haupt; ich selbst wollte meine Kräfte etwas schonen, um für den allerletzten Anstieg noch etwas „Pulver“ zu haben. Ich ließ es also etwas leichter hinabrollen bis zu KM10 (42:19).

Ab dann kommt der läuferisch schönste und leichteste Abschnitt; er verläuft geringfügig abschüssig zwischen KM 10 und 11 auf einer geteerten Strasse; dabei lässt sich wieder ein schöner gleichmäßiger LAUFRHYTHMUS finden. Auch der zuvor „wilde Herzschlag“ beruhigt sich.

Die Vorstellung, dass jetzt nur noch 5 km zu bewältigen sind, verleihen mir da neue Flügel vor dem letzten Anstieg : es ist der steilste Streckenabschnitt im Kurs, und fordert innerhalb eines KMs etwa 95 Höhenmeter von uns Läufern. Wer seine Kräfte nicht gut eingeteilt hat, muss hier spätestens einige Schritte gehen.

Auf der Berghöhe angekommen ist man dann meistens völlig aus der Puste, doch der Ausblick in westlicher und nördlicher Richtung auf die Villa Hügel, den Baldeneysee und die Stadt Essen entschädigen – allerdings nur für recht kurze Zeit, denn ab KM12 (51:50) geht es im „Sturzflug“ wieder steil nach unten. Auf diesem Wegabschnitt schüttle ich zwei Verfolger ab und laufe damit auf Platz 9 – das ist eine grosse Motivation für den Rest der Strecke ! Bis zum Ziel kann ich beide auf Distanz halten !

Bei KM13 (55:20) folgt dann der flache Abschnitt bis zum Ort Kupferdreh. Meine Hochrechnung ergibt zu diesem Zeitpunkt, dass ich das vorher gesteckte Mindest-Ziel – unter 1:08:00 Pflicht – auf jeden Fall erreichen kann ! Wahrscheinlich ist noch mehr drin, vielleicht sogar 1:06:00 ??

Ich renne was das Zeug hält – die Verfolger sind allmählich nicht mehr zu hören, und der im voraus wahrnehmbare und später nchhallende Beifall der wenigen Menschen an der Strecke verstummt gleich nach mir, ein Indiz dafür, dass es bereits ein „Loch“ hinter mir und den Verfolgern gibt ! Die Zwischenzeiten zeigen mir deutlich, dass mit 3:40 pro km noch viel zu holen ist – gottseidank sind meine Beine trotz der An- und Abstiege noch sehr locker ...

In einer letzten schönen Schleife führt der Weg um einen kleinen Teich zurück zur Sporthalle des Veranstalters, dem TVK 1877 Essen, die Musik wird lauter und lauter und saugt mich schließlich in den Zielkorridor hinein. Ich blicke nur kurz auf die Zieluhr: es steht eine 1:05:xx vorne – das wäre für mich ja absolute Bestzeit auf dieser Strecke, denke ich mir nur, dann ist es geschafft !!

Später frage ich nach, tatsächlich 1:05:22, was einem Durchschnitt von 4:08 Minuten pro KM und für mich neue persönliche Bestzeit auf dieser Strecke bedeutet. Der Durchschnitt ist schneller als bei meiner Marathonbestzeit - und das auf 380 Höhenmetern ...

Der Leistungstest eine Woche nach den 15km des 2. Laufes der WLS in Duisburg ist damit sehr gut gelungen : 1km mehr Strecke, dazu sicher auch 320 Höhenmeter mehr waren eine tolle Herausforderung - sogar 2 Minuten schneller als im Vorjahr. In dem in diesem Jahr dünner besetzten Feld der Spitzenläufer erreichte ich Platz 9 Gesamt und Platz 1 in der M50 (weil sich der Vorjahressieger Lothar Kuhnke nach einer Erkältung schonen musste).

Danke fürs Lesen, Euer Heinrich Seegenschmiedt



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