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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Bottroper Herbstwaldlauf
mehr zum Lauf: VID3625
Datum des Laufes:5.11.2006 (Sun)
Ort:Bottrop
Plz:D4
Homepage:http://www.adler-langlauf.de/
Strecken:6,8 k, 10 k, 25 k, 50 k
Beschaffenheit:befestigte Waldwege, minimal Asphalt
Profil:flach
Wetter:wolkig, 9 Grad, trocken
Teilnehmer:ca. 1000 in allen Läufen
Name des Berichtenden:Elke F@ber
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 29.11.2006 (Wed)
Spät kommt er, doch er kommt. Wer? Na, mein erster Veranstaltungsbericht natürlich ;-)

[VWKGJ]
Das ganze Jahr haben mich immer wieder meine Achillesehnen geplagt und im Sommer wurde es immer unangenehmer. Das Training war unregelmäßig und zum Teil konnte man es kaum als solches bezeichnen. Kurz und gar nicht gut: Es sah wirklich nicht so aus, als ob ich in diesem Jahr meinen ersten Wettkampf würde laufen können. Mitte Oktober ging ich dann noch einmal zum Doc, der mir eröffnete, dass nur noch Spritzen helfen könnten *grusel*. Aber alles Jammern nutzte nichts, wenn ich weiter laufen will gab es nur eines: Augen zu und durch oder besser Zähne zusammen beißen und auf die nächsten Läufe freuen. Was dann folgte war nicht angenehm, aber erfolgreich. Nur, ob ein 25er nach nur drei Wochen später das Richtige ist? Andreas (und die anderen Kneipenbewohner) redeten mir in der drsl-Kneipe gut zu, Ingo bestätigte mein im August unverbindlich reserviertes Zimmer in der Casa Rodeker, Männe machte mir Mut und meine Sehnen blieben bei den folgenden Testläufen ganz friedlich. Am letzten Tag der Frist meldete ich mich dann tatsächlich für den 25er in Bottrop an!

Am Freitag fuhr ich dann schon nach Frankfurt. Dort besuchte ich eine Freundin, verbrachte mit ihr einen schönen Abend, der mich von meinem Premierenfieber bestens ablenkte. So verkürzte sich die Anreisezeit doch erheblich.

Samstagmittag ging's dann weiter gen Ruhrpott, wo mich Ingo dann herzlich empfing. Auf dem Weg zur Startnummernausgabe erwies sich Ingo als tüchtiger Tourguide und zeigte mir noch die Gegend und die Strecke, wo immer sie von der Straße aus einsehbar war. Beim Abholen der Startnummern trafen wir dann Andreas.

Ingo wollte aus meiner Startnummer 2345 gleich eine Ansage machen: 25km in 2:34:50, aber ich habe dann doch klar gemacht, dass das nicht drin ist. Andreas und ich hatten uns auf eine sub3 geeinigt: vor Zielschluss ankommen fand ich für meinen ersten WK ehrgeizig genug. Ich war bis dato ja noch nie mehr als 19,xxkm gelaufen! Im Kreise der drsl-er (Claudia, Klaus und Christian kamen auch noch zur Pasta-Party) bei leckerem Essen und vielen Geschichten verging der Abend wie im Flug und ich fiel angenehm müde ins Bett und schlief bestens.


[Wettkampftag]
Sonntagmorgen kam ich prima aus den Federn und es gab ein feines Frühstück mit Kaffee, Tee, Saft und allem was man zur Stärkung vor dem Lauf so braucht. Es ist einfach klasse, wenn man Gastgeber hat, die genau wissen was man braucht - Danke! :-)

Nachdem wir noch einmal einige Wetterorakel befragt hatten suchten wir uns die angenehmste Alternative raus und entschieden die Kleiderfrage. Ich musste mir noch zeigen lassen wie man seinen Chip am Schuh befestigt und dann ging's schon los zur Zeche Prosper Haniel.
Dort standen noch elend lange Warteschlangen vor den Nachmeldetischen für die 10- und 25km-Läufe, weshalb die Startzeit für diese Läufe um 30 Minuten verschoben wurde. Viel Zeit, um wieder nervös und lampenfiebrig zu werden! Andreas und ich warteten noch ein bisschen im Warmen, leider warteten wir etwa zwei Minuten zu lange und verpassten so den Start des 50km-Laufes. Schade, ich hätte Ingo gerne auf den ersten Metern seines langen Weges ins Land der Ultras angefeuert.

Um 10:10 sollte es dann losgehen. Vorher schnell noch mal wohin ... nur schnell ging nicht, die Kapazität der entsprechenden Örtlichkeit war etwas knapp, so dass viele Läuferinnen davor Schlange standen. Claudia wies dann darauf hin, dass die 25er doch bald starten würden und doch bitte vorgelassen werden sollten, was dann Gott sei Dank auch gut klappte. Schnell noch einmal mit Andreas zum Auto und unnötigen Kram abladen und dann Sekunden vor dem Start hinten ins wartende Läuferfeld schlüpfen.

[Der Lauf]
Der Startschuss fällt und der Stadionsprecher sprudelt eloquent ins Mikro, aber ich verstehe nichts. Ich bin aufgeregt und warte darauf, dass sich die Läufer vor mir in Bewegung setzen. Es geht los! Ich trabe vor mich hin und hoffe, dass ich nicht zu schnell bin. Auch ohne jede Wettkampferfahrung weiß ich, dass das gar nicht gut wäre. Schließlich habe ich gut aufgepasst, wenn drsl-er davon erzählten ;-)
Aber ich habe ja Andreas an meiner Seite, der mir sicher sagen würde, was Sache ist. Die ersten Meldungen erschrecken mich dann auch ein bisschen und ich gebe mir brav Mühe das Tempo rauszunehmen. Ankommen war wichtiger als schnell zu sein. Zunächst werden wir noch von einigen Läufern überholt, aber irgendwann sind wir die Schlusslichter. Als Letzte will ich zwar nicht reinkommen, aber wenn es so wäre, dann hätte ich eine Ausrede um mir die hübsche rote Laterne vom Ikea zu gönnen ;-)

Es läuft sich gut und ich genieße den Lauf und das Geläuf, das hier so anders ist: Alles so schön flach hier *g*. Von meinen heimatlichen Strecken bin doch einige ordentliche Bodenwellen pro Kilometer gewöhnt ;-). Es kommt der erste Verpflegungsstand, Andreas bestätigt, dass wir prima in der Zeit sind und wir nehmen uns Wasser und Bananen. Ich trabe so langsam wie möglich weiter. Gehpausen tun mir meistens nicht gut, ich komme dabei zu sehr aus dem Rhythmus. Weiter geht's. Es läuft sich immer noch wunderbar, ich freue mich an dem Wald, der auch so anders ist als der zu Hause.

Die ersten 10km sind in 1:07:43 geschafft. Und das trotz der Verpflegungspause und eines Abstechers in den Wald! ;-). Ich bin stolz und es läuft sich immer noch gut. Nach einigen weiteren Km spüre ich zwar langsam auch was davon, aber es ist immer noch prima. Andreas zeigt ein bisschen Verwunderung darüber und das spornt mich sicher auch noch mal weiter an. :-)

Auch der Sprung durch meine persönliche 20-km-Mauer tut nicht weh. Meine Beine sind nur ein bisschen müde, aber die 1:06:38 für die zweiten 10km konnten sich sehen lassen. So langsam schwinden meine Befürchtungen, dass ich die sub3 verpassen könnte. Als Andreas mir meine HM-Durchgangszeit von 2:21 mitteilt freue ich mich wie Bolle und die Müdigkeit in den Beinen war erst mal wieder vergessen.

Am letzten Verpflegungsstand noch einmal einen bereitgehaltenen lecker salzigen Tuc-Keks naschen und ein paar Schlückchen Wasser und Dunkelbier (ein super Laufelixier!) trinken und dann die letzten drei Kilometer unter die Füße nehmen. Die Beine sind mittlerweile zwar schon recht schwer und ich spüre Knie und Hüftgelenke ein wenig. Es kommen auch ein paar leichte Steigungen, aber die freundlichen Anfeuerungen der Streckenposten sind noch einmal richtig motivierend.

Andreas bleibt etwas zurück. Ihn zwickt etwas im Schenkel und er hatte ja auch zwei drei heftige "Aufholsprints" nach der Entfernung lästiger Steinchen aus den Schuhen hingelegt. Schade, ich wollte doch mit ihm zusammen über die Ziellinie traben, aber als ich bei ca. 2:45:00 auf dem letzten Kilometer bin, kann ich ES nicht mehr bremsen. ES läuft und läuft und ... die letzte Kurve ist da! Um die Ecke, nur noch ein paar Meter! Ich höre noch wie der Stadionsprecher meine Startnummer nennt, meinen Namen nehme ich schon gar nicht mehr wahr! Vor mir liegen die Matten, es piepst ... ein junger Mann überreicht mir meine Medaille und gratuliert mir (der Arme muss ja bald Fransen am Mund haben von beinahe 400 Glückwünschen) meine Hände kribbeln ... Andreas ist auch schon da ... ich bin im Ziel, stolz und glücklich! Das muss ich wieder haben!

Da fehlt noch was? Achso, die Zeit, klar doch: 2:50:04 :-D

[Das Danach]
Ausschnaufen, zum Auto bummeln und feuchte gegen trockene Klamotten tauschen und dann die anderen drsler suchen. Claudia hat eine neue B eingeheimst *freu*, Klaus war mit seinem 25er auch zufrieden und Christian ist wieder "gerannt, was ging". Ein Stückchen Kuchen und ein Kaffee tun gut und verkürzen die Wartezeit auf unseren "bald-Ultra" Ingo. Ihn dann noch mit großem Hallo am Ziel als Ultra zu empfangen ist noch mal ein Extrabonbon. :-)

So, das war er nun, mein erster Bericht von meinem ersten Wettkampf ...
vielen Dank für's Lesen

El"-und schon wieder hab ich dieses Grinsen im Gesicht"-ke


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