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Bericht

Name des Laufes:	Harzer Talsperrenserie 1/3: Okertalsperre Schulenberger Arm mehr zum Lauf: VID4677
Datum des Laufes:	28.10.2006 (Sat)
Ort:	Schulenberg
Plz:	D3
Homepage:	http://www.laeufer-team-oker.de/
Strecken:	4,6 und 14,5
Beschaffenheit:	Steinige Waldwege und Straße
Profil:	Wellig, 1 Kraxel-Passage von 200m Länge, gesamt 150 Hm
Wetter:	10 Grad, Nieselregen
Teilnehmer:	keine Ahnung
Name des Berichtenden:	Sebastian LID55 nur für eingeloggte Benutzer sichtbar Bericht vom 28.10.2006 (Sat)
Es ist Herbst, die Blätter (und leider auch der Regen) fallen und die Talsperrenserie beginnt. Nach meinem Gesamtsieg im letzten Jahr bin ich bei meiner sechsten Teilnahme in Folge zwar Titelverteidiger, laufe aber nach der 4-wöchigen Saisonpause und den gesundheitlichen Problemen vor allem zum Formaufbau. Und wenn am Ende gute Zeiten und Plätze stehen, ist das natürlich umso schöner. Daher freue ich mich, als ich vor Ort erfahre, dass der Dauersieger der letzten Jahre, Mario Burger, kurzfristig nachgemeldet hat. Für mich sinken die Chancen auf eine Titelverteidigung damit zwar fast auf Null, da Mario als sub31-Läufer trotz langer Verletzungspause noch immer schneller läuft als ich, aber ich habe damit zumindest jemanden, an dem ich mich festbeißen kann und ziehe nicht alleine meine Runden! Ebenfalls da ist Susanne Hahn (viele kennen sie vielleicht noch als Susanne Ritter), eine der schnellsten Deutschen Frauen. Sie macht gerade einen Familienbesuch im Harz und entschied sich spontan zur Teilnahme. Das Rennen beginnt im leichten Nieselregen und auf den rutschigen Wegen formiert sich eine kleine Spitzengruppe. Nach 2,5 Kilometern kommt eine unangenehme Stelle, wo man tatsächlich abschnittsweise nicht laufen kann und einige hundert Meter steil aufwärts kraxeln muss. Danach bin ich mit Mario alleine vorne. Auf dem Stück zur Brücke über die Talsperre, wo es wieder flacher wird, setzt er sich etwas von mir ab - wie erwartet. Ich versuche gar nicht erst, das Tempo mitzugehen, er bleibt jedoch auf dem Rückweg zum Start/Ziel in Sichtweite. Der Durchlauf nach etwa 7,2 Kilometern erfolgt bei 24:38 (3:25/km). Noch immer ist Mario nur etwa 20 Sekunden vor mir. Am Kraxelstück komme ich ihm diesmal sogar deutlich näher, kann den Rückstand auf vielleicht 50 Meter reduzieren. Auf dem Rückweg auf der Straße beginnt er, sich in Kurven häufiger umzudrehen. Allerdings schafft er es schon, mich kontrolliert auf Distanz zu halten, obwohl er alles andere als locker wirkt. Zulegen kann jedoch auch ich nicht mehr, dafür fehlt mir einfach noch das harte Training. Am Ende gewinnt Mario daher völlig verdient mit 20 Sekunden Vorsprung. Die zweite Runde war etwas langsamer, insgesamt zeigt die Uhr 49:35 (3:25/km). Dritte im Gesamteinlauf wird Susanne Hahn, die aber nicht so aussieht, als hätte sie sich wirklich voll ausbelastet. Direkt hinter ihr kommt mein Trainer ins Ziel. Den Abstand weiß ich aber nicht. Meine Zeit ist zwar minimal schlechter als letztes Jahr, da drückte in der zweiten Runde aber auch mein Trainingspartner Thorsten gewaltig von hinten, der heute die kurze Distanz gewann. Außerdem habe ich zu diesem frühen Zeitpunkt in der Vorbereitung noch deutlich weniger trainiert als letztes Jahr und die Strecke war durch den Nieselregen teilweise rutschig und daher schwerer zu belaufen. So bin ich völlig zufrieden und hoffentlich auf einem guten Weg, meine Krise vom Ende der Saison hinter mir zu lassen. Mit dazu beigetragen hat vielleicht auch, dass ich mir im Moment tatsächlich wenig Druck mache und es genieße, schon wieder so gut dabei zu sein. Das Übertraining hat mich gerade psychisch viel mehr mitgenommen, als ich in den Trainingspostings so zugegeben habe. Heute bin ich extra ohne Pulsmesser gelaufen bin, um mich nicht abhängig von Zahlen zu machen und darüber wieder ins Grübeln zu kommen. Nach dem Gefühl bin ich damit heute sehr gut gelaufen und werde das wohl auch in den nächsten Wettkämpfen tun. Danke fürs Lesen, Sebastian

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