Lauf um die Welt!
 
 
Aktuelle Saison: 2023-2
Menü jeder km zählt
 
26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

[ /Rennen | Berichte Übersicht | Bericht suchen | Neuen Bericht schreiben ]

Bericht

Name des Laufes:Bisamberglauf
mehr zum Lauf: VID3535
Datum des Laufes:8.4.2006 (Sat)
Ort:Wien
Plz:A
Homepage:http://www.clubosttirol.at/co_sport/bisamberglauf.htm
Strecken:10,4 km
Beschaffenheit:Wald, Schotter, Kopfstein, Asphalt
Profil:170 Hm
Wetter:erster Augusttag des Jahres
Teilnehmer:ca. 100
Name des Berichtenden: Elisabeth LID37
nur für eingeloggte Benutzer sichtbar

Bericht vom 16.10.2006 (Mon)
Vorgeschichte:
Der Bisamberg ist mein Hausberg, und an diesem Wettkampf wollte ich \"immer\" schon teilnehmen, aber der HM in Kagran oder der in Bonn lagen immer genau an dem Termin. Dieses Jahr haben sich Kagran und Bonn den gleichen Termin geteilt, und der Bisamberg konnte gelaufen werden.
Hurra! Angemeldet und gefreut.

Margit konnte ich auch verfuehren, das war sehr nuetzlich.

Am Morgen war es noch sehr frostig, also wurde die lange warme Winterlaufhose eingepackt.


Vor dem Lauf war es sehr nett, wir trafen Horst und Ute, und Mischa (der sein Treppenlauf-T-Shirt trug - uebrigens ist es wiedermal so weit, in Radebeul).


Ich sah mir die Konkurrenz bei den Damen so an, viele eher aelter, aber alle mit guter Figur. Da begann eine der zarteren Damen, sich des Trainingsanzugs zu entledigen und mit kurzer Hose und Shirt aufzuwaermen. Ui, das war ja eine richtige Laeuferin, die bestand ja nur aus Haut und Sehnen. Und richtig schnell sah sie aus. Horst war dabei, als sie sich nachgemeldet hatte: Sie hatte sich erst mal nach dem Streckenrekord erkundigt, denn fuer einen neuen Streckenrekord gibt es einen Philharmoniker (wertvolle Goldmuenze). Um die Spannung vorwegzunehmen: ja, den Philharmoniker hat sie bekommen, und zwar hat sie den alten Streckenrekord um fast drei Minuten unterboten. Ist aber auch kein Wunder, die Dame heisst Carina Lilge Leutner. Schade, dass sie so weit vorne war, dass ich sie nicht laufen gesehen habe.

Gut, meine Ziele waren etwas anders gelagert: nicht letzte werden, eine 1:10 waere schoen, aber auf alle Faelle unter 1:20 bleiben. Der Veranstalter hat den Lauf mit 170 Hm angegeben. Ich kann auch hier die Spannung gleich vorweg nehmen: ich bin letzte Frau geworden - aber immer noch unter den ersten zehn Frauen.

Zuerst mussten wir die letzten des Kinderlaufes abwarten, dann erfolgte unser Startschuss. Ich hatte mich natuerlich brav hinten eingeordnet.


Zuerst ging es ueber Kopfsteinpflaster ein Stueck bergab, dann ca. einen Kilometer flach auf Asphalt zum Aufwaermen. Sehr angenehm, und ich konnte das Mittelfeld beim Entgegenkommen beobachten. Hinter mir nur zwei junge Maenner, die tratschten. Nach einem Kilometer war klar, dass ich viel zu warm angezogen war. Es war mir in der Nervositaet vor dem Start nicht aufgefallen, aber die Sonne brannte ganz schoen herunter. Dann ging es das erste Mal bergauf, durch einen Hohlweg, eine sympathische Kellergasse, allerdings mit Kopfsteinpflaster. Ich hatte meine Vorlaeufer schon aus den Augen verloren, Margit war sowieso schon weit voran. Und hier zogen auch die beiden jungen Maenner tratschend an mir vorbei. War ich jetzt die letzte? Dabei hatte ich gar nicht das Gefuehl, wirklich langsam zu sein.


Ein kurzes Stueck bergab, ich ueberholte dank Winfrieds Bergabtechnik die beiden Juenglinge wieder. Aber gleich wieder bergauf, und ich war wieder letzte.


Irgendwo hier war eine 3 km-Markierung, und ich drueckte ab: 20:09, immerhin unter einem 7er Schnitt, und das, obwohl es meist bergauf ging. Ich war ja doch nicht so langsam.


Jetzt ging der Lauf wieder auf einer Strasse, in der prallen Sonne, es war sehr muehsam und heiss. Ein paar Holzstiegen mussten bergab balanciert werden. Ein Maedchen als Streckenposten: "Hopp auf, Elisabeth, du schaffst es!" Ich bedankte mich hoeflich und wagte dann einen unauffaelligen Blick auf meine Startnummer: war da ein Name zu lesen? Nein. Woher kannte mich das Maedel? Hmm ...


Wieder bergauf, auf einem Feldweg. Ein Pensionistenpaar: "Hoppauf, Elisabeth". Mysterioes.


km 5, die naechste Markierung: 37:01, und laut meiner Uhr habe ich auch schon 100 Hm erklommen. Na gut, ist langsamer als ein 7er Schnitt, aber es war ja auch ziemlich steil am Ende.


Endlich Schatten! Wir laufen in den Wald hinein, und aus dem braunen Vorjahreslaub blitzen ueberall bueschelweise kleine lila Blueten heraus, einfach traumhaft! Wenn es nicht so steil waere, ich koennte noch beschwingter laufen. Mittlerweile hat mich ein Schlussfahrrad eingeholt (Wieso eigentlich erst jetzt?), aber ein kleines Stueck muss ich sogar gehen, hier ist es sehr steil. Die naechsten Wanderer feuern mich an: "Die Nummer 45 hat gesagt, wir sollen Sie anfeuern." - Aha, das Raetsel ist geloest. Margit hat alle am Wegesrand angesprochen, mir moralische Unterstuetzung zu geben. Danke Margit! Als es wieder eine Spur flacher wird, laufe ich wieder, und sammle den ersten ein: ein junger Laeufer, der ganz weiss im Gesicht ist und sich die Brust haelt. Aber von hinten kommt schon das Schlussfahrrad, das ihn einsammelt. Als Veranstalter wuerde ich ihn aus dem Rennen nehmen, der schaut gar nicht gut aus. Spaeter kommt er dann doch als letzter ins Ziel, und bekommt den Trostpreis, auf den ich so gehofft hatte. ;-)

Nach weiteren 70 Hoehenmetern bin ich am hoechsten Punkt angelangt, ich habe bis hierher 48:33 gebraucht. Jetzt geht es nur mehr bergab.

Bei km 7 druecke ich 52:49. Hier gibt es auch eine Versorgung, die mich ebenfalls namentlich anfeuert. Sie druecken mir einen Becher in die Hand, ich freue mich auf den Apfelsaft, aber - oh weh, die gelbe Fluessigkeit im Becher ist warm, und ich verliere die Lust am trinken.

Jetzt kommt der Klausgraben, hier geht es steil bergab, und ich lasse laufen. Gleich ueberhole ich wieder die zwei tratschenden Maenner. Weiter unten ein Paerchen, das aufgegeben hat. Ich hoere spaeter, dass sie Probleme hatte und er bei ihr geblieben ist, das finde ich nett von ihm.

Bei km 9 ist der Klausgraben zu Ende: 1:02:41, also 10 Minuten fuer zwei Kilometer. Endlich wieder flotter. Die letzten einenhalb Kilometer sind auf Kopfsteinpflaster zu laufen, das ist fies. Die Konzentration ist nicht mehr so gross, es ist muehsam. Da kommt mir Horst entgegen, und begleitet mich die letzten paar Hundert Meter bis ins Ziel. Das hat mich sehr aufgebaut. Die letzen Meter sind noch mal bergauf, hier wird es schon muehsam, aber so soll es auch sein. Am Ende des Wettkampfes darf die Kraft ausgehen, sonst ist es schlecht eingeteilt. Nach 1:12:41 bin ich endlich im Ziel, das ist ein 7er-Schnitt auf so einer schwierigen Strecke.


Bei der anschliessenden Verlosung gibt es so viele Sachpreise, dass fast jeder etwas bekommt, ich gewinne einen 30 Euro Gutschein in einem
Sportgeschaeft. Finanziell hat sich der Start fuer mich schon ausgezahlt, aber auch sonst war es ein unvergessliches Erlebnis. Und naechstes Jahr komme ich unter die 1:10!


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1699


Info Startseite | Regeln | Impressum | Datenschutz

News kmspiel Blog / Newsletter | Mini-Foren | neueste km / Log
Rennen Kalender | 7-Tage-News | Bestenliste | Berichte
Hilfe Handbuch | FAQ | Hilfe-Forum | Hilfeseite