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jeder km zählt
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27.04.2024, der 6. Tag der KW 17
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Bericht
| Name des Laufes: | 33. real,- Berlin-Marathon mehr zum Lauf: VID2983 |
| Datum des Laufes: | 24.9.2006 (Sun) |
| Ort: | Berlin |
| Plz: | D1 |
| Homepage: | http://www.scc-events.com/events/berlin_marathon/2006/ |
| Strecken: | MA |
| Beschaffenheit: | Asphalt |
| Profil: | flach |
| Wetter: | Sonnig warm |
| Teilnehmer: | 32000 |
| Name des Berichtenden: | Joerg Runge (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 26.9.2006 (Tue) |
| Am Samstag bin ich bereits um halb 10 ins Bett gegangen, habe dann aber doch recht unruhig geschlafen. Der Wecker um 05:30 war für mich eher eine Erlösung. Die Waage nach 2 Tage intensiven Carboloading zeigte 106,7 kg an. Die muss ich nun über 42 km bringen . Trotz einer guten Vorbereitung war es das Gewicht was mir noch echte Sorgen bereitete - man sieht kaum dicke Marathonläufer. Mein Frühstück bestand aus 3 Scheiben Toast, 2 Bananen und Kaffee. Bei strahlend blauem Himmel bin ich dann kurz nach 7 Uhr aus dem Haus. Dann habe ich zum ersten mal seit Jahren die öffentlichen Verkehrsmittel in Berlin benutzt. Es begann erstmal mit Schienenersatzverkehr und vollen Bussen. Am Sonntag früh um sieben waren wahrscheinlich 2 von 3 Fahrgästen Marathonläufer. Es war aber recht ruhig, die meisten wirkten in sich gekehrt. Am neuen Hauptbahnhof angekommen war die Stimmung dann schon lebhafter. Tausende von Läufern drängten sich auf dem Weg zum Start. Eine beeindruckende Kulisse -herlichstes Wetter und zehtausende Läufer zwischen Reichstag und neuem Bundeskanzleramt. Nachdem ich meine Klamotten los war, verbrachte ich die nächste halbe Stunde mit dem Anstehen am Dixiklo. Irgenwann fiel mir ein, dass ich trotz guter Ratschläge kein Papier dabei hatte. Ein französischer Läufer mit einer dicken Rolle konnte mir aushelfen. Dann ging es den Massen hinterher zum Start. Zwanzig Minuten nach den ersten ging ich auch endlich ins Rennen. Die ersten Kilometer hatte ich mir vorgenommen ganz ganz ruhig zu laufen. Das war sehr angenehm, ich brauchte nicht wie bei meinen Halbmarathons zu überholen und Slalom zu laufen, sondern bin einfach locker mit der Masse in einem Tempo von 6:30 - 6:40 "mitgeschwommen". Nach etwa 2 Kilometern war dann ein wenig mehr Platz und ich habe mein geplantes Renntempo von 6:20 aufgenommen. Irgendwann bei Kilometer 10 lief ein recht dicker junger Mann vor mir. Ich bin zu ihm hingelaufen und habe ihn gefragt wieviel er wiegt -108kg. Als er mir dann noch sagte, dass er bereits 2 Marathons erfolgreich gefinished hat, war meine letzte Unsicherheit auch weg - ich würde es heute auch schaffen. Bis Kilometer 25 war es einfach nur schön. Ich lief bei schönstem Wetter mit strahlendem Gesicht und genoss das Erlebnis. Die Halbmarathon-Duchgangszeit lag bei 2:14:26 genau im Plan. Ab Kilometer 25 wurde es dann langsam immer beschwehrlicher, die Beine wurden müder, die Hitze größer. Bei Kilometer 35 ging dann der Kampf los. Ich habe die Uhr abgeschaltet und mich innerlich in mich zurückgezogen - einfach nur darauf konzentriert meinen Rhythmus zu halten. Das härteste Stück kam zwischen Kilometer 39 und 40. Die breite Leipziger Straße lag in der prallen Mittagshitze und die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel. Links und rechts neben mir legten die Leute Gehpausen ein. Ich fühlte mich den Umständen entsprechend immer noch ganz gut - sicher war es nicht gerade ein Spaziergang, aber mir kam nie der Gedanke eine Gehpause einzulegen oder gar aufzugeben. Bei Kilometer 40 wartete dann meine Frau - ein Küßchen und weiter gings. Unter den Linden wurde es schattiger und die Straßen waren wieder voll von jubelnden Menschen. Die letzten 2 Kilometer waren so kein Problem mehr. Im Ziel angekommen war es einfach nur noch toll. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich. Für mich ein ganz großer Moment vergleichbar mit den schönsten Erfolgen in meinem Leben. So das waren meine Gedanken zu meinem ersten Marathon. Ich denke es war sicher nicht mein letzter. Joru | |
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