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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:Gladbecker Sparkassenlauf
mehr zum Lauf: VID4335
Datum des Laufes:20.8.2006 (Sun)
Ort:Gladbeck
Plz:D4
Homepage:www.vflgladbeck.de
Strecken:HM
Beschaffenheit:Kieswege, Asphalt und im Stadion Tartan
Profil:flach
Wetter:bis auf kleine Nieselregenschauer trocken, 18 Grad
Teilnehmer:HM: ca. 250
Name des Berichtenden:MidnightRunner LID1841
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Bericht vom 21.8.2006 (Mon)
Gestern abend sass ich um diese Zeit noch im Aktuellen Sportstudio, welches anlaesslich der heute begonnenen Weltreiterspiele und des ersten Heimspiels der frisch aufgestiegenen Alemannia in der Aachener Soers gastierte. Als Michael Steinbrecher uns nach der Sendung glücklich in die Nacht entliess, dachte ich nicht daran, dass ein Spruch meines Kollegen heute beim Betrachten der Ergebnisse so aktuell werden würde. Aber dazu später mehr...

Warum bin ich eigentlich heute früh um 6 Uhr aufgestanden und 120 km nach Gladbeck gefahren? Ach ja, ich trainiere für einen Marathon und brauchte an diesem Wochenende einen Halbmarathon. Ich mixe den 3:30er-Plan mit dem 3:15er und Herbert Steffny erwartet dafür eine Zeit zwischen 1:32:30 und 1:40:00 von mir. Oerks. Der hat gut reden. Meine Beine werden seit 7 Wochen von mir maltretiert und nun soll ich damit anderthalb Stunden hohes Tempo gehen? Vor zwei Wochen habe ich in Duerwiss beim 10er schon gemerkt, dass man im Training nicht so gut Wettkämpfe laufen kann. Dennoch nahm ich mir eine 1:33 vor.

Ab ging es also Richtung Ruhrgebiet und wie gewohnt machte ich mich mit Heavy Metal im Auto heiss auf den Lauf. Ich war recht früh da, so dass ich genug Zeit hatte die Startnummer abzuholen und das übliche Vorgeplänkel abzuhaken. Irgendwann ging es dann in Richtung Auto, um die WK-Klamotten anzuziehen. Ein Blick auf die Uhr liess mich erschaudern. 15 Minuten blieben mir noch und das Auto war bloed geparkt. So schnell war ich noch nie angezogen und so intensiv habe ich mich kurz vor dem Start noch nie aufgewärmt. Unterwegs startete ich die Polar und fluchte: Der Polar-Bluescreen und keine Reaktion auf den Reboot. Als ich das Ding schon auf den Boden pfeffern wollte, sprang sie doch an und ich stellte so gut es im Stress ging die persönliche Werte wieder ein.

Als ich wieder im Stadion war, fing es pünktlich an wie aus Giesskuebeln zu schuetten. Pah, watt war dat fiees. Als der Countdown begann verliess die Meute den schuetzenden Vorbau und stellte sich an der Startlinie auf. Ich selbst war in der vierten Reihe und wartete auf den Startschuss.

Dann ging es endlich los. Es ging zunächst eine Runde auf der Tartan-Bahn. Ich stand zu weit hinten und musste direkt überholen, wurde aber auch fleissig überholt. Die Pace stimmte aber und das war dann ok. Nach der Einführungsrunde ging es zum ersten Tor auf eine Wendepunkstrecke. Als ich die Spitzengruppe sah, war ich auch schon fast an der Wende. Nun ging es wieder zurück ins Stadion zur ersten Verpflegung. Ich lehnte dankend ab und lief schnurstraks zum gegenüberliegenden Tor, von wo wir auf die erste der vier Runden um das Gladbecker Schloss geschickt wurden. Aus dem Wald heraus ging es sofort links ab um einen netten See. 20m vor mir sah ich einen Läufer, den ich bei meiner PB in Duisburg ca. 30 Sekunden hinter mich gelassen hatte. Da er sich aber nicht absetzen konnte, blieb ich ruhig bei meinem Tempo.

km 1-2: 8:31 (@4:15,5)
Das ist ok. Das Tempo kann ich wahrscheinlich nicht halten. Dennoch war ich sehr unsicher. Was kann ich aus den langen Läufen in der M-Vorbereitung ziehen. Wie machen die müden Beine mit? Na ja. Es waren noch 19 km Zeit, das herauszufinden.

km 3: 4:29
Jemand (Holger) sprach mich an und fragte, was ich denn laufen wollte. So 1:33 war meine Antwort und das fand er gut. Dabei haben wir uns etwas verplaudert, daher forcierte ich langsam wieder. Mein Mitlaeufer wollte auf 1:32 und setzte sich dennoch fuenf Meter vor mich.

km 4-5: 8:47 [4:23,5]
Ich erreiche die 5km-Markierung nach 21:47 und denke, dass das ok ist. Zwischenzeiten habe ich mir nicht vorher notiert.

Nun ging es wieder in Richtung Stadion und dort war die erste Runde beendet. Wieder liess ich die Verpflegung rechts liegen. Dabei war ich wieder an Holger dran und begruesste ihn. Er solle sich nicht erschrecken, sein Tempo wäre konstant nur meines etwas beschleunigt. Ich setzte mich vor ihm und habe ihn dann erst im Ziel wieder gesehen.

Von nun und überholte ich mit einer Ausnahme kurz vor dem Ziel nur noch. Mit der Lassotechnik zog ich mich an den nächsten heran, holte Schwung und war vorbei. Auf der letzten Runde musste dann noch der Läufer dran glauben, den ich aus Duisburg kannte. Geduld zahlt sich halt aus.

Komischerweise wurden mir die letzten Kilometer gar nicht lang. Es wurde zwar minimal langsamer aber ich hatte nicht das Gefuehl, das nicht durchstehen zu koennen. Die Beine taten weh, aber das ist ja normal, so dass ich das einfach ignorierte und nach langsameren Kilometern noch nachlegn konnte.

Dann ging es zum letzten Mal ins Stadion und ich durfte nach links ins Ziel abbiegen. Vor mir war niemand und hinter mir lange auch niemand. Nur ich, die Tartanbahn, die klasse Zuschauer und die Uhr. Die Uhr? Mehr beiläufig schaute ich drauf. Bei km 18 ging mir wieder dasselbe durch den Kopf wie bei der 10k-PB von Jülich (41:59). "Och, das Rennen ist gemacht. Die paar Sekunden mehr oder weniger machen es auch nicht mehr!"

Von wegen. Es war eine 1:32:30 zu sehen und noch soviel Tartanbahn zwischen mir und der Zielmatte. Der Sprecher sagte mich an und die Uhr lief viel zu schnell. Na gut, dann halt ein HFmax-Test. Nun trommelten meine Füsse auf den Boden und ich flog dahin. Die tickende Uhr loesten Schauer von Panik über mich und es ging immer noch weiter. Dann versuchte ich mit groesseren Schritten die sub 1:33 zu schaffen und dann war ich im Ziel. Das war knapp. Auf meiner Uhr lächelte mich eine 1:33:00,1 an. Sicherlich habe ich etwas zu spät im Ziel gedrückt, aber wie war das noch einmal beim Start?

Bis die Ergebnisse aushingen versprach ich mir, niemals nicht mehr irgendwann einmal das auch nur im Ansatz zu denken, dass das Rennen gemacht sei. Never ever!

Dann hing es aus und neben meinem Namen war die erhoffte 1:32:59 zu lesen. 35 Sekunden schneller als in Duisburg bei meiner PB. Da die Strecke vermessem ist, habe ich nun eine neue HM-PB.

Ich wurde damit 31. von 252 Gesamt und 7. von 29 in M35.

Dennoch weiss ich nicht, was das Ergebnis wert ist. Sollte es mit dem M-Training nicht sogar noch schneller gehen? Andererseits habe ich ja kein spezifisches HM-Training gemacht und aus dem Training heraus gelaufen.

Egal. Steffnys 3:15er Vorgabe habe ich fast erfüllt und will ja doch nur auf 3:29 laufen. Dann passt das schon.

Hier noch die Splits:

1-2: 8:31 90% @4:15,5
3: 4:29 91%
4-5: 8:47 91% @4:23,5
6-8: 13:14 91% @4:24
9: 4:21 87%
10: 4:28 85%
11: 4:18 91%
12: 4:18 91%
13: 4:32 91%
14: 4:26 91%
15: 4:28 91%
16: 4:20 91%
17: 4:24 91%
18: 4:40 92%
19: 4:28 89%
20: 4:35 90%
21+HM: 4:35 92% @4:11

km 1-5: 21:47
km 6-10: 22:04
km 11-15: 22:04
km 16-20: 22:29

Ach so. Da ist ja noch die Geschichte vom Sportstudio. Mein Kollege meinte bei der Vorfuehrung der deutschen Spingreiterequipe: Ein gutes Pferd springt gerade so hoch wie es muss. Beim Blick auf die Endzeit schein ich also ein gutes Pferd zu sein. Dann bin ich in Aachen ja genau richtig! ;-)



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