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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:6. Jakobuslauf Augsburg
mehr zum Lauf: VID4281
Datum des Laufes:22.7.2006 (Sat)
Ort:Augsburg
Plz:D8
Homepage:
Strecken:10600m, 8100m (Walking), 3500m (Kids)
Beschaffenheit:Asfalt und Wanderweg
Profil:flach
Wetter:heiß, trocken
Teilnehmer:ca. 320 (incl. Walking und Kids)
Name des Berichtenden: AndroschG LID2168
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Bericht vom 26.7.2006 (Wed)
Da war er wieder, der Jakobuslauf. Völlig überraschend stand der Termin vor mir, obwohl wir schon seit Ostern im Lauftreff darüber sprachen, daß wir dort vermutlich mitlaufen wollen :-)

Nachdem dann alle letztjährigen Mitstreiter mangels Zeit, wegen Verletzung oder (zumindest bei den Kids) verständlicherweise wegen der Hitze abgesagt hatten, war es also an mir geblieben, die Heimatfarben unseres Vereines in der Hauptstadt Augsburg zu vertreten. Teilnahme an diesem Lauf war quasi durch den Organisator, unseren DJK-Dachverband, Pflicht. Na gut, so sollte es also sein. Meine BEva (als Support) und ich machten uns also am Samstag nachmittag bei brütender Hitze zu zweit auf gen Augsburg.


Am Donnerstag abend war ich leichtsinnigerweise ziemlich heftig einen Berg bei uns im Allgäu (den Grünten, wer ihn kennt) rauf und vor allem wieder runter gehechelt und bezahlte diesen Spass mit einem ziemlich ausgewachsenen, um nicht zu sagen saumäßigen Muskelkater. Alleine laufen würde auch nicht soo toll sein und zu heiß war es sowieso


Reelles Ziel konnte also nur sein, in Anbetracht der aktuellen Muskulaturlage und den eher langsamen langen Läufen der letzten Wochen, einigermaßen anständig und aufrecht gehend ins Ziel zu kommen. Kurz liebäugelte ich mit einer Zeit Richtung 55min, gab das Ansinnen aber schnell auf, als ich die Temperaturanzeige am Start (35 Grad) sah.

Bekleidet mit dem diesjährigen lilafarbenen Lauftrikot (Pflicht für alle Teilnehmer, bin gespannt auf die Farbe nächstes Jahr :-)) stellte ich mich in die Mitte der Läuferschar, möglichst noch vor die ersten Walker, um nicht im Startgewusel noch einen Stock irgendwohinzu kriegen, Schmerzen in den Beinen hatte ich nämlich schon genug.

Nach dem Start vor dem Jokobertor geht es ca. 1km auf Asfalt Richtung Lech, dann am Lech entlang auf einem unbefestigten Uferweg, nach ca. 5km überquert man den Lech am Augsburger Eiskanal und läuft auf der anderen Seite des Lechs wieder zurück. KM-Schilder gibt es keine, auch die offizielle Zeit läuft nur als Orientierung im Ziel mit, Mitmachen und Ankommen ist bei diesem Lauf die allgemeine Devise.

Ich versuchte vom Start weg ein Tempo zu finden, bei dem ich meine Beine nicht zu sehr merkte, letzter wollte ich aber auch nicht werden, also mal mit dem Hauptpulk mitgelaufen. Am Lech zog sich dann das Feld so langsam auseinander, ich versuchte meinen Rhythmus zu finden und nicht zu schnell zu werden, Puls war so bei 85%, sah ganz vernünftig aus. Mangels der km-Schilder konnte ich meine Pace nur grob schätzen, ich lief also eher nach Puls als nach Zeit. Der Weg am Lech entlang zog sich hin, die erste Getränkestation sollte nach ca. 3km kommen, ging noch ganz gut, ein Becher Wasser im Vorbeilaufen getrunken. Langsam wurde es immer heißer, zumindest fühlte es sich so an und mein Puls stieg auch über 90%, komischerweise kam ich den Läufern vor mir aber irgendwie nicht näher. Meine Beine waren jetzt schon knüppelhart, so hatten sie sich beim letzten mal nach den 3h lDl angefühlt. Jetzt fand ich, war es Zeit für das tolle Zaubergelbonbon, das man mir beim Start überreicht hatte, das musste doch jetzt echt Kräfte freisetzen. Also das Teil rausgekramt, durchgerissen und wie in der Anleitung beschrieben (habe ich natürlich vor dem Start gelesen :-)) in der Backentasche verstauen und weichen lassen. Schmeckte nach nix, passiert ist auch nix, erst beim empfohlenen kurzen Kauen und Runterschlucken des aufgeweichten Restes nach 2-3min würgte es mich etwas, das war wohl eher sinnlos gewesen.
Aber jetzt kam der Eiskanal in Sicht, also mußte es Richtung Halbzeit gehen, eine Streckenpostin meinte auf Nachfrage, ja jetzt kommt gleich die Hälfte. Beim Queren des Lech auf der Staustufe wäre ich am liebsten ins kalte Wasser gesprungen, das war deutlich verlockender als nochmal 5km in der Affenhitze rumrennen. Am schlimmsten fühlten sich meine Beine auf den kurzen absteigenden Passagen an, da wurden die gleichen Muskeln wie am Donnerstag so richtig aktiv....
Blick auf die Uhr, uiuiui, erst gut 25min rum, da wird doch trotz harter Beine und Hitze nicht eine 55er Zeit drin sein? Mal schauen....

Sch.., das wird wohl nichts, erst ein paar hundert Meter nach der Staustufe kam das Schild Halbzeit, da waren es dann schon 29:15 auf der Uhr, also Junge, halt dich ran, eine sub58 ist noch drin, wäre 5:30 Pace, klang ganz vernünftig für die Bedingungen.

Nun den zweiten Teil des Gels 'genossen', aber diesmal schlauer geworden, den Rest nicht gekaut, sondern an der 3. Geränkestation mit einem Schluck Wasser geschmacklos und würgelos hinuntergespült. Gebracht hat es wieder nix, aber zumindest hatte ich kein klebriges Gelteil mehr in meiner Hosentasche.

Nun überholte man die ersten Walker, das gab zumindest psychologisch einen kleinen Kick, man konnte sich bei denen ohne Stöcke ja einreden, die haben als Läufer überpaced und müssen walken :-)

2km vor dem Ziel kam wieder ein freundliches Schild: 'Noch 2km', fand ich nett, da weiß man, es geht nicht mehr lange. Zeit war bei 47irgendwas, also sub58 noch im Plan. Nun ging es auf einmal etwas besser, das Ziel war nahe und der Puls auf 95%, konnte ich gar nicht verstehen :-)
Auf der Brücke zurück über den Lech habe ich mich an einen überholenden schlanken Athleten drangehängt, der wurde mir dann fast zum Verhängnis, denn der hatte noch ziemlich viel Luft und ich fast keine mehr...
Also habe ich ihn doch ziehen lassen, den blö^H^H^Hesseren Mann und bin weitergelaufen in einem mir angemesseneren Tempo. Nach dem Jakobertor ca. 500m vor dem Ziel dann doch nochmal zum Endspurt angesetzt, die 2-3 Jungs da vor mir wollte ich doch noch kriegen (der schlanke Kerl war wahrscheinlich schon irgendwo Kaffeetrinken). Kurz vor dem Zieleinlauf Blick auf die Uhr, 57:55 stand da, also sub58 geschafft, meine eigene Uhr zeigte dann gestoppt im Ziel 57:58 an, deshalb nehme ich mal die als 'offizielle' Zeit.

Fazit: Powergelbonbons sind nix für mich, Hitze ist nix für mich, zu schnell Bergablaufen macht Muskelkater und ist nix für mich, aber ich kann mit harten und total übersäuerten Oberschenkeln trotzdem über 10km in 5:30er Pace laufen, das ist doch immerhin etwas ;-)

Nächstes Jahr gerne wieder, hoffentlich wieder mit ein paar Mitstreitern aus Kempten und ich freue mich schon auf die neue Farbe für meine T-Shirt-Sammlung.


Diese Seite ist zu erreichen unter www.kmspiel.de/?bericht=1598


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