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Bericht

Name des Laufes:	6. Sonnensee-Triathlon mehr zum Lauf: VID4218
Datum des Laufes:	9.7.2006 (Sun)
Ort:	Bissendorf
Plz:	D4
Homepage:	http://www.tri-osnabrueck.de/
Strecken:	0,6 - 22 - 5 km
Beschaffenheit:	erst naß (schwimmen), dann trocken
Profil:	Rad- und Laufstrecke hügelig
Wetter:	sehr warm
Teilnehmer:	ca. 350 Starter
Name des Berichtenden:	Uwe Stöckel (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 10.7.2006 (Mon)
Vorspiel: Meine (Ex)Kolleginnen haben mich angesprochen. Sie wollen in Bissendorf beim Triathlon mitmachen und suchen noch eine freiwillige Läuferin. Ich habe mich mal gemeldet. Das war vor so 3 Monaten. Ich habe an dem Abend schon mal für mich einen Haken an 'auch mitmachen' gesetzt, ohne ünberhaupt zu wissen, wie weit es überhaupt geht. Wenige Wochen später habe ich dann mal nachgesehen. Nun, 600 m Schwimmen, 22 km Radeln und 5 km laufen, das geht ja - Ich könnte mich ja langsam mal anmelden. Die Anmeldung fand dan auch langsam genug statt, nämlich am Donnerstag vor dem WK und fast genau 4 Stunden vor entgültigem Meldeschluß - reicht doch... Vorbereitung: Laufschuhe suchen und irgendwo hinstellen [1] - Laufteil haben wir schon mal. Das Rad aus dem Schuppen holen und betriebsbereit machen (2 neue Schläuche wirken Wunder), die Kette waschen und etwas vollsyntetischem High-Tec Fluid (lebensmitteltauglich) ölen und mal eine Runde machen - Rad funktioniert. Ich wiederstehe der versuchung, nun doch die Lichtanlage (mit Dynamo) und die Schutzbleche abzuschrauben. Die gehören da dran, seit ich das Rad vo ca. 12 Jahren als Gebrauchtrad für 350 DM vom Radhändler holte...Der Helm ist auch noch da, wo ich ihn vermutete - der Radelteil ist also schon mal gründlich vorgereitet. An der Schwimmstrecke ist auch wenig zu schaffen. Die Badehose ist da, wo ich sie zuletzt hingetan habe. Da ich dann doch lieber in Radhose schwimme, bleibt die Badehose da auch hängen. Für den See ist der Veranstalter zuständig (dazu später ein Kommentar) - der Schwimmteil ist auch vorbereitet. Disziplinübergreifend: Ich mache einen groben Plan, was ich rein theoretisch so kann und beschließe, 1:30:00 sollte realistisch sein. Fertig, ich brauche nur noch zu starten (finde ich). Vorwettkampfgejammer: Jibbet nich! Das Carboloading wurde auf der Hochzeitsfeier eines guten Freundes erledigt. Das war sehr nett :o) Wettkampftag: Rad einladen und zusammen mit meiner Frau nach Bissendorf rollen. Dann mit dem Rad zur Meldestelle, Startunterlagen holen, und dann einchecken. Ich war um 12:58 da, die Jungs wollten mich noch nicht reinlassen - Check In erst ab ein Uhr. Kein Thema, ich habe das eben so 2 Minuten mit denen diskutiert, dann ließen sie mich doch rein. Die Richter ließen nur wenig Gutes an meiner ultimativen Rennmaschine. (O-Ton: "Ich untersuche nun Dein Rad, dann kaufst Du Dir ein neues und dann kommst Du wieder!") Nun gut, die Bremsen funktionierten und ich kam dann endlich zu der Filzstiftnummer auf dem Oberarm... Wir hatten ein wenig Zeit und schauten uns noch den Swim & Run für den Nachwuchs an. Nett gemacht, nächsten Jahr können unsere Kinder auch mitmachen (falls sie es wollen). Dann wird es ernst - um 15:00 Uhr startet die Staffel - 10 Minuten später bin ich auch dran. Ein wenig einschwimmen, fluchen, weil sich an meinem Garmin wieder der obere Stift gelöst hat (einmal hängen geblieben und den Stift verloren - alle später eingestzten Stifte halten nicht so toll) also Garmin wieder aus dem Wasser gereicht und mich dann mal an der Startlinie irgendwo hinten eingereiht (scheinbar lauter Cracks & Könner hier) und dann auf den Countdown gewartet. Plätzlich schießt jemand (auf mich?) und ich ergreife zusammen mit der ganzen Herde die Flucht. Ich möchte eigentlich in schönen langen Zügen Strecke machen, aber irgendwie herrscht Chaos vor mir. Wollen die denn nicht weiter? Das erste Drittel wird mit dem Suchen von Lücken, da ducharbeiten und neusuchen verwendet. Mist, hätt ich mich doch weiter nach vorne oder ein Stück zur Seite orientiert. Ab der ersten Tonne geht es und ich kann recht komfortabel schwimmen (Lob an den Veranstalter, der See war gut temperiert!). Ich wechsele zwischen doppelten Brustzügen und langen Kraulzügen und fange an, den Tag zu mögen. Dann die zweite Boje, die Dritte und nun nur noch den Ausstieg finden. Kurz vor dem Ausstieg höre ich den Startschuß für die dritte Gruppe (startet 10 Minuten hinter meiner) und wundere mich, das ist schneller als gedacht. Ich erklimme auf allen vieren das Ufer und jogge zur Wechselzone. Nach wenigen (gefühlten) Minuten finde ich auch mein Rad und ziehe mich um. Strümpfe, Schuhe, Top und Helm anlegen, Garmin an den linken Oberarm und ich kann los - ach halt, die Startnummer fehlt noch. Also einmal durch das Gummiband hüpfen und mit dem Rad in der Hand zur Radstrecke. Dann hinter der Linie in Rekordgeschwindigkeit (innerhalb eines gefühlten Kilometers oder so...) in die Schlaufen und los geht es in den zweiten Teil (siehe auch http://www.tri-osnabrueck.de/sonnenseetri/streckeninfo.html). Ich radele aus dem Ort und fluche ein wenig vor mich hin. Irgendwie finde ich keinen runden Tritt und die Gänge passen auch nicht wirklich. Nee, ich revidiere erst mal meine Meinung aus der Schwimmstrecke - das ist so nicht toll. Aber ich bin ja nicht zum Vergnügen hier, heute mache ich echten Sport. Also geht es weiter, ein Anstieg folgt dem nächsten und irgendwie komme auch ich vorwärts. Dann rauschen eine Reihe von Fahrern mit wahnsinniger Geschwindigkeit an mir vorbei - echt demotivierend. Die Startnummer verrät: Das sind die Spitzenleute aus der Gruppe nuch mir. Darum sind die auch so schnell - die sind einfach 10 Minuten weniger unterwegs und noch frischer... Dann geht es auf km 16 zu und der letzte Anstieg hebt mein Vorderrad an. Die nächsten 3 km geht es den Holter Berg hoch. Ich wechsele kurz mit meinem Nachbarn ein paar Worte, ob ein Wespenstich nun Doping ist oder nicht. Auf ein längeres Schwätzchen hatte er auch keine Lust und so ging es schweigend weiter. Ich merkte nun meine Waden. Die wollten gerne verkrampfen - ich wollte das aber nicht. Also etwas anders treten und aufpassen. Dann war ich über den Holter Berg weg und es ging locker rollend dem Ort entgegen. Schwupps zur Linie, es ging sogar recht elegant aus den Haken und dann ab zur Wechselzone. Leider bin ich wieder eine Gasse zu früh abgebogen und mußte etwas weiter laufen, bis ich endlich mein Rad parken konnte. Das wird demnächst besser, schwöre ich mir. Nun Helm ab, Nummer nach vorne drehen und fröhlich weiter laufen. Die Waden machen ein wenig Streß und ich lasse es erst mal ein wenig locker angehen. Nach einem Kilometer habe ich einen recht runden Laufstil und mir macht die Sache wieder Spaß. leider ist es zu warm. Der Wind kommt von hinten und erfrischt auch nicht richtig. Glücklicherweise hat ein Anwohner an der Strecke eine kühlende Schlauchdusche parat. Ich beschließe, das mein Tempo meinen Ansprüchen genügt und behalte den Schritt bei. Auf dem Anstieg (etwa 35 Hm) sammele ich eine ganze Reihe von Läufern ein, das motiviert ein wenig. Dann laufe ich wieder alleine die letzten 1,5 km in Richtung Stadion. Ab über die Brücke, rein in den Zielbereich, eben noch mal das Publikum anfeuern (die schwächelten schon) Mit Frau (ihr Einlauffoto unter http://www.tri-osnabrueck.de/archiv/sonnensee2006/tridu/IMG_6136.jpg) und Freunden abklatschen und dann an in das Ziel. Ein Ordner spricht mich an: "Wenn Du nun Deinen Chip an die Kiste hältst, bekommst Du auch eine Zielzeit!" Ach ja richtig, da war doch was... Ergebnis (über alles, 318 Finisher): Schwimmen: 10:55,03 ==> (Platz 201) Radfahren: 51:58,52 ==> (Platz 295) Laufen: 25:21,43 ==> (Platz 225) Summe: 01:28:14,98 ==> (Platz 289) Platz in AK: 25 (TM40) Schäden: eine etwas harte Wade (links) (Spätfolgen haben mich nicht zu befürchten, denke ich) Ansonsten einen schönen Tag noch und danke für die Gedult. Uwe [1] ich habe für den Lauf ein anderes Paar genommen

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