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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:06. RheinEnergie-Marathon
mehr zum Lauf: VID2583
Datum des Laufes:2.4.2006 (Sun)
Ort:Bonn
Plz:D5
Homepage:http://www.rheinenergie-marathon-bonn.de
Strecken:MA, HM
Beschaffenheit:Straße
Profil:flach, lediglich zweimal eine Rheinbrücke zu überqueren
Wetter:wolkig, kühl, teils starker Südwestwind
Teilnehmer:Marathon 2419
Name des Berichtenden:Michael Gunia
(Autor-LID zuordnen: Login und [Edit])

Bericht vom 3.4.2006 (Mon)
*Vorgeplänkel*
So, jetzt war er da, der Tag der eine neue Bestzeit über die Marathonstrecke bringen sollte. Allerdings hatte ich so meine Zweifel. Das Training war gut gelaufen, vielleicht sogar zu gut, da ich oftmals schneller als geplant unterwegs gewesen war. Außerdem fühlte ich mich nach den letzten anstrengenden Wochen nicht so gut. Am Samstag hatte ich dann auch noch Durchfall und die Zweifel wurden immer größer.
Am Sonntagmorgen dann Aufstehen um 5:00 Uhr, frühstücken und um 6:00 Uhr ins Auto. Meine Tochter hatte sich bereit erklärt, mich zu fahren. In Bonn haben wir dann schnell einen Parkplatz gefunden und sind mit dem Shuttle-Bus in den Startbereich gefahren.
Die Startunterlagen hatten wir bereits am Freitag abgeholt und ich musste nur noch meinen Garderobenbeutel abgeben.
Danach nochmals Toast mit Rübenkraut gegessen, etwas getrunken und dann eine Toilette gesucht. Nach einer halben Stunde Wartezeit endlich geschafft, es war bereits Zeit, sich in die Startbereiche zu begeben.

*Rennverlauf*
Ich startete im roten Startbereich. Dort traf ich zufälligerweise auf eine Gruppe von Läufern, die ebenfalls die sub4 anstrebten. Dabei war eine Läuferin, die den Zug- und Bremsläufer machen wollte. Iris, so ihr Name, wollte den Marathon als Trainigslauf für einen 100km-Lauf nutzen und anschließend noch 20 Kilometer nach Hause laufen. Da kann man nur sagen, Hut ab!
Dann ging es endlich los!
1km 5:29
2km 5:29
3km 5:47
Bei Km4 gab es die erste Verpflegungsstelle, sodass ich hier die Zwischenzeit nicht genommen habe.

5km 11:22
6km 5:34
7km 5:48
Der Km8 ist mir irgendwie durchgegangen, die Gespräche innerhalb der Gruppe haben zu sehr abgelenkt. Es war richtig lustig, Iris kannte viele Teilnehmer und wurde von vielen Zuschauern angesprochen.

9km 11:30
10km 5:30
Hier führte die Strecke nun am Rhein entlang und der Wind kam von vorne. Dies wirkte sich gleich auf die Km-Zeiten aus.
Zwischen Km10 und 11 lag auch die zweite Verpflegungstation. Meiner Meinung nach etwas zu spät, bzw. die erste etwas zu früh.

11km 5:52
12km 5:24 (Das Km-Schild stand definitiv falsch!!!)
13km 6:19 (hier gleich die Bestätigung)
14km 5:39
15km 5:45
16km 5:44
17km 5:31
18km 5:38
19km 5:47
20km 5:32
21km 5:40
Zum Halbmarathon lag die Gruppe einige Sekunden unter der 2h-Marke und die Wendemarke war erreicht. Auf dem Weg zurück müsste nun eigentlich der Wind etwas helfen. Iris warnte jedoch vor den letzten zwei Kilometern, da dann der Wind wieder von vorne kommen würde. Also keine Zeit vertrödeln sondern schön im bisherigen Tempo weiterlaufen.

22km 5:31
23km 5:40
24km 5:32
So, jetzt näherten wir uns dem Km25. Hier hatte ich bei meinem ersten Marathon im letzten Jahr erhebliche Waden- und später auch Oberschenkelprobleme bekommen.

25km 5:35
Ich hörte in mich hinein, keine Wadenprobleme, die Oberschenkelmuskulatur fühlte ich zwar, aber kein Problem. Weiter gehts.

26km 5:42
27km 5:34
28km 5:42
29km 5:40
30km 5:30
So, jetzt beginnt der Marathon erst richtig und ich merke, wie sich meine Oberschenkelmuskulatur im rechten Bein verhärtet. In den Waden ist noch nichts zu merken.

31km 5:35
32km 5:46
33km 5:35
34km 5:44
35km 5:34
36km 5:55
Jetzt fangen auch die Waden an zu krampfen. Die Zuschauer, die hier wieder vermehrt zu finden sind, fordern auf zu kämpfen. Falsch, locker bleiben ist die Losung, nur nicht weiter verkrampfen.
Unsere Gruppe ist kleiner geworden. Teilweise sind einige vorausgelaufen, da sie sich noch gut fühlen, einige sind aber scheinbar nach hinten herausgefallen. Ich habe jedoch den Überblick verloren. Ich versuche, den Anschluss an Iris zu halten. Ich weis, falle ich nur einmal für ein paar Meter zurück, wird es schwer für mich. Alleine werde ich das Tempo ins Ziel nicht halten könne. Iris muntert mich auf, nur noch wenige Kilometer meint sie, die Zeit reicht für sub4.

37km 5:34
38km 5:48
39km 5:43
Bei jedem Versuch, das Tempo etwas zu erhöhen, fängt die Wadenmuskulatur an zu krampfen. Ich glaube, ich habe mehrfach vor Schmerzen aufgeschrien.

40km 6:01
Der letzte Verpflegungsstand, noch einmal einen Becher Cola. Meine Flaschen mit dem aufgelösten Powergel sind schon seit einigen Kilometern leer.

41km 5:54
Der Blick auf die Uhr, verdammt, ich muss noch zulegen, sonst schaffe ich es nicht mehr unter 4h Stunden ins Ziel. Aber immer wenn ich beschleunigen will, krampft die Wadenmuskulatur, mal rechts, mal links.
Jetzt wird es doch ein harter Kampf. Der Blick auf die Uhr besagt nichts Gutes. Also nochmals alle Energie zusammengenommen und die letzten paar hundert Meter nur noch auf den Fersen gelaufen. Das müsste doch zu schaffen sein! Ich lasse mir die sub4 doch nicht auf den letzten Metern nehmen. Immer wieder der Blick auf die Uhr und dann wieder nach vorne, die letzte Kurve, da das Ziel. Ein kurzer Kontrollblick auf die Uhr, dann nur noch der Tunnelblick nach vorne und durchs Ziel. Geschafft, 03:59:52, fast eine Ziellandung.
42,195km 6:58

Vielen Dank an Iris, ohne ihre Scherze, ihre Geschichten und vor allem ihrer Aufmunterung auf den letzten Kilometern habe ich es zu verdanken, mein Ziel erreicht zu haben. Vielen Dank.

Auch dafür, dass ihr diesen Bericht gelesen habt.

Michael



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