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Bericht

Name des Laufes:20. Göttinger Frühjahrsvolkslauf
mehr zum Lauf: VID3528
Datum des Laufes:26.3.2006 (Sun)
Ort:Göttingen
Plz:D3
Homepage:http://www.spk-goettingen.de/volkslauf
Strecken:ca 5, ca 10 + Rahmenwettbewerbe
Beschaffenheit:Straße und feste Feldwege
Profil:flach
Wetter:16 Grad, bedeckt, leicht windig
Teilnehmer:?
Name des Berichtenden: Sebastian LID55
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Bericht vom 26.3.2006 (Sun)
[x] Frühling now!

Und passend dazu auch der Göttinger Frühjahrsvolkslauf, veranstaltet von der Sparkasse. Eine Woche vor den Landesmeisterschaften 10 km ist ein 5-km-Lauf ja außerdem genau das richtige, um die Form noch einmal zu testen. Wenn, ja wenn die Strecke denn auch 5 km ist! Letztes Jahr war sie nämlich nur 4,schießmichtot und in der lokalen Presse von Donnerstag stand auch ein Artikel, dass man sie jetzt verlängert hätte und sie jetzt 4,8 wäre. Daneben eine Skizze und nach der Eingabe in MagicMaps die Erkenntnis, dass sie irgendwie immer noch nur 4,3 sei. Ist ja auch egal- eine Strecke in Göttingen und dann noch mit Start und Ziel im idyllischen Rund des heimischen Jahnstadions, in dem wir auch unsere Bahneinheiten absolvieren und Kurs um den Kiessee, der uns als Einlaufrunde dient- Heimspiel verpflichtet.. Allerdings war für mich lange unklar ob ich denn laufen dürfte, da ich nach einem frischen Implantat im Kiefer nach einer Woche Pause erst am Donnerstag wieder ins Training einsteigen konnte. Und dann noch diese Zeitumstellung… wenn das mal was wird! Kurzes aber prägnantes VWKGJ, reicht jetzt, ran ans Geschehen!

Während Frerk, Christian und ich uns warm liefen, sahen wir schon ein ganz anderes Problem: steigende Leine und überflutete Straße. Tauwasser aus dem Harz- es gibt dafür im Moment sogar eine Unwetterwarnung- und die Stadtwerke, die versuchten, den Schlamm von der Straße weg zu spritzen. Auf dem Weg zurück ins Stadion rief uns dann Christiane zu, dass die Streckenskizzen jetzt erneuert wurden- die Strecke wurde um zwei Schlenker ergänzt und sei jetzt doch die geschriebenen 4,8 Kilometer lang. Na von mir aus… Man soll ja aber nicht glauben, dass das der Endzustand sei… Als wir 20 Minuten später nach den üblichen Steigerungen und im Trikot startbereit an der Linie standen, kam die Durchsage, der Start verzögere sich, da die Überschwemmungen ein Umlaufen des Kiessees auf der geplanten Ruhe inzwischen nicht mehr erlaubten! Aber die Streckenposten arbeiteten schon fieberhaft daran, eine Notstrecke… Gut- wen interessiert auch *wo* es langgeht, Hauptsache es geht mal überhaupt irgendwann los, denn so mit oben nur kurzem Trikot und um die Beine auch nix rum ist es im Nieselregen dann ja doch recht kühl hier hinter der Startlinie. Und drei Streckenführungen in 30 Minuten, das hält doch kein Läufer im Kopf *peng*…

Grübelnd den Startschuss verpennend befand ich mich etwa an Position 5, als es aus dem Stadion heraus ging. Der geneigte DRSLer öffnet an dieser Stelle
http://home.arcor.de/sebastian.hanelt/fjvlgoe2006.jpg
um sich die Strecke mal anzugucken (Olzo- wieso zur Hölle hast du das mit GoogleEarth bekannt gemacht… deine pädagogische Verantwortung hätte das doch geheim halten müssen- jetzt spiele ich wieder den ganzen Tag rum…!)
Wo war ich? Ach so, am Start war ich. Der verpennte Startschuss jedenfalls hatte zur Folge, dass ich nach der ersten Kurve und Pfütze draußen schon aussah wie ein Schweinchen im gelben Trikot. Pitschepatscheläufermatsche… Langsam schob ich mich nach vorne und sortierte mich zusammen mit Frerk und einem Läufer im Trikot von Worbis auf den ersten drei Plätzen ein. Außerdem waren in dieser Spitzengruppe noch Christian und einige andere Läufer. Während ich noch grübelte, wo ich den Worbisser (?) Läufer schon einmal gesehen hatte, flog der erste Kilometer in 3:08 vorbei. Und da diel mir ein, dass beim Göttinger Altstadtlauf vor einiger Zeit auch schon mal ein Läufer aus Worbis wie ein Wahnsinniger losbretterte und dann aber bald aus der Spitze raus fiel. Ja dann… Problem nur- das passierte nicht! Nach 2 Kilometern waren wir noch immer unverändert in dem hohen Tempo unterwegs und langsam beschlich mich das Gefühl, dass das hier ganz eng werden könnte mit der schönen Vorstellung vom Doppel- oder Dreifachheimsieg.

Zum Pfützenslalom kamen nun auch noch Wind und taktische Tempowechsel. Mal war Frerk vorne, dann wieder der Worbisser, dann ich, Christian, Frerk, ich… Und plötzlich eine Wendemarke. Spannend so eine Streckenführung, von der man nicht weiß, was noch kommt ;-) Auf dem Weg zurück hatten wir nun also nur noch die halbe Breite der Strecke für unsere Tempowechsel, dafür aber die Anfeuerung der entgegenkommenden Läuferscharen, die noch auf dem Weg zur Wendemarke waren. Wann die einzelnen Läufer aus unserer Gruppe heraus fielen, kann ich nicht sagen, jedenfalls waren wir noch etwa 2 Kilometer vom Ziel entfernt, als Frerk plötzlich ein Loch aufreißen ließ. Gerade weil ein kurzer Anstieg über ein Wehr vor uns lag, dachte ich „jetzt bloß nicht abreißen lassen“ und lief mit ein paar schnellen Schritten erst an ihm vorbei („komm Frerk!“) und dann das Loch nach vorne wieder zu. Vor uns jetzt die letzten 1,5 Kilometer- eine lange Gerade, dann eine scharfe Rechtskurve, noch ein gerades Stück und dann in einer weiteren Rechtskurve ins Stadion und noch 200 Meter bis zum Ziel.

Tempowechsel und wir nur noch zu dritt. Tempoerhöhung vom Worbisser. Das Ende der langen Gerade in Sicht. Jetzt musste ich etwas abreißen lassen. 2 Meter, 3 Meter, 5. Mist, doch nicht so kurz vorm Ziel! Dann ging Frerk nach vorne und bremste das Tempo wieder minimal- stark gemacht, die zweite gute Teamleistung in diesem Rennen! Ich kam wieder ran. Die scharfe Rechtskurve und danach der Antritt von Frerk. Sofort löste er sich ein paar Meter und es entstand ein Loch. Ich blieb an dem Worbisser dran. 150 Meter vor dem Marathontor schob ich mich etwa auf gleiche Höhe und ging dann in der Außenkurve vorbei. Beim Einbiegen ins Stadion die Innenkurve eng gemacht und dann der lange Endspurt- Frerk etwa 15 Meter vor mir, Worbis im Nacken ;-). Beim Einbiegen auf die Zielgerade war mir klar, dass Frerk zu weit weg war um noch eine teaminterne Sprintentscheidung herbeizuführen, aber durch den Mitzieheffekt hatte ich den zweiten Platz jetzt gesichert! Eine Sekunde hinter Frerk lief ich in 16:36 durchs Ziel. Bei den Damen gab es sogar einen Dreifachsieg unserer Mädels- gelb pur auf dem Siegertreppchen also!

Sowohl Frerk als auch ich haben eben mit unserem Statistikwahn unabhängig und mit verschiedener Software 5,2 Kilometer gemessen- das war also ein gepflegtes 3:12/km. Zusammen mit der jährlichen Erinnerungstasse (so langsam ist es ein Teeservice :-)) und den Gratisnudeln war das also ein richtig gelungener letzter Test für die 10 km nächste Woche und eine richtig schöne Veranstaltung. Etwas Pech hatten dann allerdings die ebenfalls auf einer Notstrecke laufenden ca. 10-km-Läufer, die im strömenden Regen unterwegs waren, während wir unsere Nudeln mampften. Hoffen wir mal auf besseres Wetter und viele Bestzeiten, wenn wir in einer Woche bei den Meisterschaften am Start stehen!


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