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26.04.2024, der 5. Tag der KW 17

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Bericht

Name des Laufes:32. real,- Berlin-Marathon
mehr zum Lauf: VID1004
Datum des Laufes:25.9.2005 (Sun)
Ort:Berlin
Plz:D1
Homepage:http://www.real-berlin-marathon.com
Strecken:Marathon
Beschaffenheit:prima
Profil:flach
Wetter:warm, sonnig
Teilnehmer:38000
Name des Berichtenden: harriersand LID590
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Bericht vom 17.2.2006 (Fri)
Mein 4. Berlin- Marathon

Schon vorher im Training hatte ich gemerkt, dass mein grenzwertiger Eisenspiegel im Blut doch etwas erschwerend wirkt, und ich war im Zweifel, ob ich die 4:40:04 vom letzten Jahr erreichen würde. Als dann klar war, dass es einen recht warmen Tag geben würde, schlug ich mir alle Zeitziele aus dem Kopf, suchte meinen Vorteil auf der anderen Seite und beschloss, ganz gemütlich zu laufen.

Etliche Foris nutzten Hilgerts pacemaker- Ballon als Treffpunkt, und ich startete mit Hans, MaryW, funrunnerin, 3*L und ihrem Jürgen, slowy, Terenikus und ruthb. Wir gerieten aber recht schnell auseinander, und nach der ersten Wasserstelle sah ich kein Forumsshirt mehr. Ich fand mein Tempo und genoss einfach die Atmosphäre, das Publikum, das wunderbare Wetter.

Bald überholte mich nomade2015. In der Reinhardtstraße passte ich auf wie ein Luchs, um marinus zu entdecken, aber es gelang mir (wie schon im vorigen Jahr!) nicht, obwohl ich ganz rechts lief. Sehr merkwürdig... Es war einfach toll, so langsam zu laufen, Kinder abzuklatschen, die Zuschauer anzufeuern, sich die Bands und Einzelmusikanten anzuschauen und an den Wasserstellen nicht zu hetzen. Für die 2. Hälfte brauchte ich deutlich länger, da ich mehr trinken musste als zu Beginn des Laufs, als es noch relativ kühl war.

Vor der sagenumwobenen Tanke Ritterstraße holten mich dusano und floppy ein, und wir stellten fest, dass die jetzt durch ein rotweißes Flatterband gesichert war. Nix mit durch die Tanke tanzen! Am Kotti machte die türkische Band gerade leider Pause, als ich kam, aber am Kottbuser Damm schallte zuverlässig wieder Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ aus den Boxen. Auf der Hasenheide waren Capoeira-Tänzer am Wirbeln; da wäre ich fast stehen geblieben! So eine Körperbeherrschung- erstaunlich.

Am Foristand überraschte mich Mamuko. Nett, ihn mal wieder zu sehen. Er war eifrig am Megaphonen. Danke für die Anfeuerungen, alle Forumsstand- Betreuer! Gitta drückte mir meine Gele in die Hand; das alkoholische Angebot habe ich aber nicht angenommen. Ein Bierchen hätte sicher nicht geschadet, na, nächstes Mal.

Kurz vor dem Breitenbachplatz holte ich Terenikus ein, dem es gar nicht gut ging. Er war todmüde, da er wegen der Kalamität mit seinen Startunterlagen kaum geschlafen hatte.

Die Lentzeallee rauf, das Getöse vom Wilden Eber kommt näher und dann: es ist die Hölle los! Superstimmung, Motivation pur.
Mir geht es richtig gut, bis auf die Blasen, die fühlbar sprießen. Doch ich laufe immer weiter. Kein Stress, kein Tunnelblick. Aber ich fange an, mir den Zieleinlauf vorzustellen und wie ich die Medaille umgehängt kriege. Diesmal denke ich auch gar nicht, wieviel ich noch laufen muss, sondern mir geht durch den Kopf: och, bloß noch 12 km, ischa nich viel!

Sogar auf dem Stück Potsdamer Straße nach der Bülowstraße ist diesmal was los. Ich hatte mich schon etwas vor dem Abschnitt gegrault, weil der letztes Jahr so doof war. Am Potsdamer Platz ist wieder viel Publikum. Ich laufe immer schön am Rand, gucke die Leute an und winke, dann klatschen sie noch doller.

Auf der Leipziger Straße holt mich Altforine Bonny ein! Wir laufen ein Stück gemeinsam und unterhalten uns. Das geht auch noch! Nun kommt von hinten Barbara, und bis zu den Linden traben wir zusammen. Dann springt Barbara auf einmal nach links weg; muss sie sich etwa n büschen die Blumen begucken?? Ich dachte schon, wir würden zusammen ins Ziel einlaufen.

Vor dem Brandenburger Tor sehe ich Uwe, der eifrig fotografiert. Er knipst mich, ich laufe durch’s Tor und auf das Ziel zu. Beschleunigen? Ach woher denn. Irgendwie ist heute alles so fein, ich mag nur genießen und mich freuen.

Ich bekomme meine Medaille und habe noch ein Interview mit Herrn Ostermann vom Deutschlandradio, dem wir bei einer Reportage über „Laufen ab 50“ als „Probanden“ geholfen hatten. Leider haben wir den Sendetermin am Nachmittag verpeilt!!

Auf der Wiese vor dem Reichstag ziehe ich meine Schuhe aus, Böses ahnend. Au weia, das sind die ekligsten Blasen, die ich je hatte! An sämtlichen Füßen, übelst. BK hat Pflaster, slowy ein Desinfektionsmittel, und er verarztet mich sehr behutsam, träufelnd und klebend. Vielen Dank!!

In meinem Kleiderbeutel ist ein Paulaner Hefeweizen dunkel, umhüllt mit einer Eismanschette. Es ist noch kühl, lecker! Die anderen Foris kriegen Stielaugen, tja, so gern mir das leid tut, aber das ist jetzt GöGas und meins...Das Einzige, was mein Magen nach einem Marathon mag, ist Bier. Ich trinke aber nur wenig und hebe den größten Teil für Hans auf.

Nach einer Weile trudelt auch Hans ein und ist stolz, seinen ersten Marathon gut über die Bühne gebracht zu haben. Wir genießen die Sonne und die Stimmung, bis wir gegen 16 Uhr den Drang nach Hause spüren: duschen, abhängen, lecker essen.

Fazit: ein richtig schöner Lauf! Eigentlich sollte man besser im Training auf Zeit laufen und solche Events einfach mit allem, was sie bieten, genießen. Bei kühlem und regnerischen Wetter habe ich mehr Chancen auf Bestzeiten, und da sind nicht so viele Zuschauer an der Strecke, die den Lauf zum Erlebnis machen.


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