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Bericht
Name des Laufes: | 37. Null von GM-Hütte mehr zum Lauf: VID2827 |
Datum des Laufes: | 10.12.2005 (Sat) |
Ort: | Georgsmariütteenh |
Plz: | D4 |
Homepage: | http://www.rollfing.de/ |
Strecken: | 50 km |
Beschaffenheit: | Waldwege, gelegentlich Straße |
Profil: | Bergig |
Wetter: | kühl, neblig |
Teilnehmer: | ??? |
Name des Berichtenden: | Uwe Stöckel (Autor-LID zuordnen: Login und [Edit]) Bericht vom 13.12.2005 (Tue) |
Hallo Alle! Dies ist mein Bericht ohne Template. Ich stelle den Bericht heute Abend, wenn ich Festnetzanschluß habe, noch offiziell bei drsl.de ein. Null von GM-Hütte Termin: 10. Dezember '05 Wetter: kühl (rund um den Gefrierpunkt), recht neblig -> Geiles Laufwetter! Distanz: 50 km (per Definition, Abweichungen (nach oben) möglich & üblich) Strecke: Waldwege, gelegentlich Straße, teilw. ordentliche Steigungen (in Summe so rund 1.000 m). Der Naturboden war anfangs gefroren, wurde später aber schön weich mit Schlammpfützen. Die Straße blieb aber fest ;o) Kleine Erklärung: Die 'Null' von Georgsmarienhütte ist kein Wettkampf, sondern ein sehr gut organisierter Lauf für Langstreckler, die ganz entspannt laufen wollen. Ein großer Teil der Teilnehmer reisen schon am Vortag an und übernachten in der Turnhalle. Die Stimmung soll riesig sein. Vorwettkampfgejammer: kann es nicht geben, da dies kein WK ist. Ich kann mich auch nicht über meine Vorbereitung beklagen - die gab es diesmal auch nicht wirklich, zumindest nicht systematisch. Der Tag: Bestens motiviert treibe ich meine Familie aus dem Bett (schließlich hat Junior einen Judo - Wettkampf in Bremen, da müssen alle fit sein ;o) ). Nachdem meine Familie aus dem Haus ist, schmiere ich mir noch zwei Nutellabrötchen, greife zur eine Flasche Apelschorle und schwinge mich in den Kleinwagen. Nach 15 Minuten Fahrt bin ich da, zahle mein Startgeld (?14,--) und organisiere mir noch einen Kaffee. Kurz drauf sammeln sich alle Läufer (nein, nicht alle, einige sind schon auf der Strecke) und lassen sich von Georg Rollfings launigen Worten "Ich habe in den letzten Tagen 400 - 500 Äste von der Strecke geholt, aber es sind noch genug über...!" auf die Runde schicken. Locker trabt die Meute los, bald ist Oesede verlassen und es geht rechtsab auf die Strecke. Nach so 6 1/2 km der erste Kontakt mit der Realität. Die Wegemarkierungen liegen vor uns - auf dem Boden, weil die Bäume vom Schnee gefällt wurden. Also wechselt der Laufschritt öfters mal gegen Klettern oder Kriechen. Ausflüge vom Weg in den umgebenden Wald werden häufiger (nach 3 - 4 Stunden hat man sich daran gewöhnt). Es kommen schon mal kleine Diskussionen in den Gruppen auf: a: *fingerzeig* "Da ist der Weg!" b: *fuchtel* "Aber da ist die Markierung!" a: "Da liegen aber so viele Bäume!" Mit steigender Anzahl der Möglichkeiten nimmt auch die Menge der Läufer zu, die aus irgendwelchen Seitenwegen zurück zum Hauptweg kommen. Bei km 11 erwischt es mich das erste Mal. Wer Weg verschwindet unter Bruchholz, nach dem breiten Daumen findet die Gruppe zurück in die passende Richtung und dann sind wir auch schon bei der ersten Verpflegung (sehr nett vom DRK gemacht, ev. sollten sie beim nächsten Mal erst die Becher und dann das Getränk aufstellen ;o) - aber das hat keinen wirklich gestört... Von dort aus geht es wirklich in die Berge - bei km 15 - 16 wartet der Höhepunkt der Runde: "Der Herrmannsturm, der mit 330 m der höchste Punkt der Strecke ist. Kurz vor dem Gipfel hören die Wolken auf und eine strahlende Sonne (wass'n das?) begrüßt uns. Den Rundblick vom Turm erspare ich mir heute. Wir waren einfach zu sehr in ein Gespräch vertieft und mein Partner wollte nicht in die Höhe. Die nächsten km waren wohl läuferisch interessant, aber nicht wirklich erwähnenswert. Zu genau der Halbzeit bin ich kurz mal in heimischen Laufstrecken, lasse mir noch ein paar Varianten von einem nennen, der auch gerne mal im 'Hüggel' läuft. Jogging bildet also doch... Am 'Wulfter Turm' biege ich aus purer Gewohnheit rechts ab - und werde prompt von einem kurz hinter mir laufenden Streckenkundigen [1] zurückgepfiffen. Na gut, dann eben erst links und dann deutlich später rechts. Irgendwann wird es wärmer und der Boden taut auf. An einem Berg muß ich mich auf den Weg konzentrieren, das unausweichliche geschieht: Ich werde schneller und ziehe meinem Aufpasser davon. Das ist mir im Moment egal, überall sind 'Nullen' aufgemalt und eigentlich ist das doch hier ganz einfach. Hoch zur Strasse, über den Hügel und den netten Wirtschaftsweg wieder herunter. Die bislang 35 km tun noch nicht wirklich weh :o) Unten im Tal kommt mit ein freudig wedelnder TutNix[tm] entgegen. Sein Herrchen schaut mich prüfend an und sagt: "Sie sind hier unten falsch - für die 'Null' müssen sie sich oben an der Kreuzung halblinks halten!"[3] Aha, dann also wieder hoch ;o( und da langlaufen, wo auch die anderen... Später treffe ich auch meinen Aufpasser von [1] wieder. Er hatte sehr wohl gesehen, daß ich da oben falsch abgebogen bin. Leider war ich zu weit weg, um noch irgendwie gerettet zu werden. Aber vergehen^h^h^h^h^h laufen (oder muß ich verspringen schreiben, wäre verjoggen politisch korrekt? Fragen über Fragen...) Nun ist meine Laune etwas reduziert und die nun gelaufenen 38 km machen sich in meinen Oberschenkeln bemerkbar. Blöder Tag auch... Die 'Marathoneiche verpenne ich, aber so langsam wird es schwerer. Besonders frustrierend ist, daß ich keinen Gesprächspartner habe. Die sind alle so einsilbig geworden.... Auf einem Bauernhof habe einige Kinder einen Verpflegungsstand aufgebaut. Eigentlich wollte ich nichts mehr trinken, aber die haben das so nett gemacht [4] und so viel Spaß dabei, also nehme ich noch einen Becher Wasser und mache mich dann auf den Restweg. Kurz vor dem Ziel muß/kann ich einschreiten und einen kurz vor mir Laufenden zurückholen. Er hatte eine weitere Wegmarkierung (halt die überall aufgemalte ?O') gesehen und wollte schon mal die zweite Runde in Angriff nehmen. Naja, er wollte wohl doch nicht und war mir ganz dankbar... Zurück an der Sporthalle spielen sich unaussprechliche Szenen ab! Ausreichend fassungsarm beobachte ich, wie eine Reihe von Sportlern ihre Schuhe Mit Wasser und Wurzelbürste ihre treuen Laufschuhe um deren hart erworbene Patina betrügen!!!!!!!!!!!!!! Derart erschüttert esse ich nur noch schnell 2 bis 7 Stück Stollen, trinke ein paar Tassen Kaffe, unterhalte mich nur noch ein wenig in netter Runde und verlasse dann mit einem verbeulten Weltbild die Örtlichkeiten. Nachspiel: Am Abend und an Folgetag hatten Leitern, Treppen und der Gedanke an eine lockere Runde keinen Schrecken zu bieten. Nur nach mehrstündigem Sitzen muß ich die Beinmuskeln langsam wieder einarbeiten. Trotzdem bin ich der Meinung, daß ich bis Anfang Februar noch en wenig mehr machen sollte ;o) Für die Statistiker: 51.500 m in 5:29:19, das ist ein Schnitt von 6:24 min / km bei einer Summe von 1.078 Höhenmetern. Für alle anderen: Diese Veranstaltung hat mir wieder Spaß gemacht. Ich würde mich mal freuen, wenn ich in GM-Hütte andere drsl* - Aktive treffen könnte. und sowieso: Danke für das Lesen! Schöne Grüße aus Bremerhaven, Uwe [1] Bei diesem Lauf gibt es erst Finishershirts beim 5ten vollendeten Lauf. Das gelbe Hemd trägt dann aber den Namen und der Läufer den Titel "Berg- und Talführer". Nach 10 erfolgreihen Teilnahmen gibt es ein rotes Hemd und den Titel "Magister Bergum et Talum". In Begleitung dieser Damen und Herren ist das Risiko, sich zu verlaufen, geringer [2]. [2] aber auch wirklich nur geringer! [3] das waren dann ca. 60 Hm und 1,2 km extra. Was solls, ich mache das ja zum Vergnügen :o) [4] Immerhin waren Becher und Getränk in der richtigen Reihenfolge aufgebaut |